Teil 51

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Stella

Mein großer Junge ist jetzt alleine auf Klassenfahrt. Noch völlig überwältigt von den Gefühlen betrete ich das Krankenhaus. Während ich mich gerade umziehe, öffnet sich die Tür hinter mir. Sofort überkommt mich eine unangenehme Gänsehaut. Nur in Unterwäsche stehe ich da. Plötzlich spüre ich Finger, die meine nackten Schultern streicheln. "Hallo mein Schatz. Ich habe dich vorgestern nach Dienstende und gestern vermisst. Wo warst du?" säuselt ER mir ins Ohr. Dr. Avery steht hinter mir. Schnell drücke ich mir mein Oberteil gegen die Brust. Ich fühle mich so unwohl. Schnell suche ich nach einem Ausweg. Aber es gibt keinen. Mit seinen kräftigen Händen dreht er mich zu sich um und drückt mich gegen meinen Spind. Vor Schockstarre kann ich überhaupt nicht reagieren. "Dein Körper ist der Wahnsinn. Am liebsten würde ich ihn jetzt ausgiebig erkunden. Mmmm, du bist so heiß!" stöhnt er in mein Ohr. Dann drückt er mich fester gegen den Schrank und seinen Körper eng an mich. Ich kann seine Erektion an meinem Bauch spüren. Galle steigt in mir auf. Schnell drehe ich meinen Kopf weg. Jackson scheint es als Aufforderung zu sehen und küsst meinen Hals. Ich versuche mich gegen ihn zu stützen um ihn aufzuhalten. Sein Mund ist nah an meinem Ohr "Denk an deinen Sohn, Schatz!" flüstert er und küsst eine Spur vom Hals Richtung meines Mundes.

Gott sei Dank geht in dem Augenblick die Tür auf. Zwei Kolleginnen kommen herein. Kurz erstarren sie bei der ihnen gebotenen Szene. Dann gehen sie weiter Richtung ihrer Spinde.

Jackson geht einen Schritt zurück und räuspert sich. "Ich freue mich schon auf den Feierabend. Da dein Sohn nicht da ist, haben wir beide ja sturmfrei." flötet er. Woher zum Teufel weiß er, dass Luca auf Klassenfahrt ist. Ängstlich kann ich nur mit dem Kopf nicken. Dann ist er schon zur Tür raus.

Meine Kollegin, Lydia, die eben in den Raum gekommen ist, hat alles mit angehört. Sie kommt auf mich zu "Schätzchen, ist alles in Ordnung. Ich wusste gar nicht dass du und Dr. Avery..... Also dass ihr...." Sie guckt hilfesuchend zu unserer Kollegin. Susan kommt ebenfalls zu mir rüber und sieht mich eindringlich an: "Süße, sei blöß vorsichtig bei dem Typen. Mit dem ist nicht zu spaßen!" warnt sie mich.

Als ob ich das nicht wüsste. Ich straffe meine Schultern, setze ein Lächeln auf und sage so fröhlich wie möglich: "Alles Bestens. Er ist wirklich....nett." Mist.. nett ist die kleine Schwester von scheiße. Sie beäugen mich noch kurz und nicken dann. Kaum haben sie sich ihren Spinden zugewandt, ziehe ich mich an und verlasse fluchtartig den Raum.

Der Tag ist die reinste Qual. Immerwieder kreisen meine Gedanken. Leonardo... Leonardo im Gefängnis... Luca, dem was passiert... Avery... Was soll ich bloß tun?

Als ich dann endlich Feierabend habe, will ich gar nicht nach Hause. Ich lasse mir viel Zeit, in der Hoffnung, dass Jackson es leid ist auf mich zu warten.

Am Ausgang wartet wie immer Giovanni auf mich. "Hallo Schönheit. Na schon nervös wegen heute Abend?" grinst er und hält mir die Autotür auf. Mit Gewalt werde ich am Arm zurück gerissen. "Hallo Schatz, wo willst du denn hin? Wir waren doch verabredet!" säuselt Jackson. Giovanni erstarrt in seiner Bewegung. Auch ich halte die Luft an und stehe wie erstarrt am gleichen Fleck. Dr. Avery legt seinen Arm besitzergreifend um meinen Hals und wendet sich an Giovanni "Hey Kumpel. Deine Dienste werden nicht mehr gebraucht. Ich passe selber sehr gut auf mein Mädchen auf. Also zieh Leine!" Mir fällt alles aus dem Gesicht. Giovanni sieht völlig irritiert zwischen mir und Jackson hin und her. Sein Blick bleibt dann auf mir hängen. Er sucht förmlich nach einem Hinweis was hier nicht stimmt. Jacksons Arm drückt enger an meinen Hals "Nicht wahr, Schatz. Sag deinem Wachhund, dass du ihn nicht mehr brauchst!" knurrt er in mein Ohr. Tränen brennen hinter meinen Augen. Jetzt bloß nicht weinen. Mit einem riesen Kloß im Hals nicke ich Giovanni zu. "Alles super. Du kannst fahren. Danke!"

Giovanni steht noch einige Zeit völlig verdattert an seinem Auto. Jackson zieht mich zu seinem Wagen und zwingt mich zum einsteigen.

Sofort fährt er los. Während der Fahrt flötet und singt er Lieder im Radio mit. Als ob nichts geschehen wäre. Er macht mir wirklich Angst. Verzweifelt klammere ich mich an meine Handtasche.

An meiner Wohnung angekommen, deutet er mir an, dass ich aussteigen soll. Ängstlich öffne ich die Autotür und laufe Richtung Haustür. Vor Angst bekomme ich kaum den Schlüssel ins Schloss. Jackson nimmt mir diesen ab und wie selbstverständlich geht er in meine Wohnung. Dort bleibt er wie angewurzelt stehen. Ich verstehe erst gar nicht was los ist, da packt er mich am Hals und drückt mich gegen die geschlossene Haustür. "Was für eine scheiße ist das hier. Hat ER dir die ganzen verfickten Blumen geschenkt?" Schreit er mich an. Er ist mir so nah, dass ich seinen Speichel an meiner Stirn spüre. Mein ganzer Körper zittert. Ich bin wie gelähmt und kann nichts sagen.

Er geht Richtung Wohnzimmer und schmeißt die Vasen samt Blumen durch die Gegend. Er wütet so lange bis alle Rosen auf dem Boden verteilt liegen.

Mit wenigen Schritten ist er wieder bei mir. Packt mich mit seinen großen Händen an meine Oberarme. "Bring das in Ordnung. Mach ihm klar, dass er dich in Ruhe lassen soll oder dein Sohn kommt vom Camping nicht zurück! Ist das klar?" sagt er in einem eiskalten Ton. Tränen laufen wie Wasserfälle meine Wangen runter. "Ok, ich mach alles was du willst, aber lass Luca in Ruhe!" Jackson schlägt mir mit seiner Hand auf die Wange "Braves Mädchen!" und geht Richtung Wohnungstür. Dort dreht er sich um "Du hast bis morgen Abend Zeit es zu regeln. Dann gehen wir aus... Achja und räum den Saustall auf. Meine Freundin ist keine Schlampe!"

Mit einem lauten Knall schließt er die Tür. Ich sacke zusammen und weine.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt