Teil 120

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Leonardo

Was ist denn das bitte für ein Morgen. Stella scheint noch total durch den Wind zu sein, Lucy die völlig überdreht und Roberta, die grinst wie ein kleines Kind, das zu viel Zucker hatte.

Nach diesem komischen Frühstück lassen wir die Damen in der Küche alleine und Giovanni und ich gehen erstmal trainieren. "Sag mal, wie hat Stella das alles verkraftet?" Fragt Giovanni mich. "Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Wir hatten noch nicht viel Zeit zu reden. Sie war so müde, dass sie gestern sofort eingeschlafen ist. Das einzige was wir geklärt haben ist, dass sie mehr trainieren will, um sich zu verteidigen." Giovanni nickt zustimmend. "Das scheint wohl ganz gut zu sein. Aber sie muss das alles erstmal verarbeiten. Es war doch viel los die letzten Wochen." Er hat Recht und da kommt mir eine Idee. "Habt ihr heute und morgen schon was vor?" Frage ich meine rechte Hand. Er schaut mich verwundert an. "Neeee." Sagt er mehr als Frage. "Würdet ihr Luca bis morgen Abend aufpassen. Ihr könnt es euch hier gemütlich machen. Ich fliege mit Stella ins Strandhaus. Sie muss wahrscheinlich wirklich mal durchatmen!" Erkläre ich. Giovanni klopft mir zustimmend auf die Schulter.

Sofort sage ich am Heliport bescheid und springe unter die Dusche. Nachdem ich ein wenig Kleidung zusammenpacken habe, gehe ich freudig Richtung Küche. Die Mädels sind noch anscheinend voll in ihrem Element. "Du musst es ihm bald sagen...." Höre ich Lucy noch sagen, ehe ich die Küche betrete. Alle drei Damen sitzen am Küchentisch mit Teebechern in der Hand und schauen mich mit großen Augen an. Was ist denn hier los?

"Lady's, ich werde jetzt meine wunderbare Frau nehmen und sie bis morgen entführen. Danke Lucy, dass ihr Luca nehmt!" Verkünde ich. Alle drei starren mich mit offenen Mund an. Roberta fängt sich als erstes wieder und grinst. "Ich packe euch noch schnell ein paar Kleinigkeiten zu Essen ein!" Sagt sie und fängt wie wild an im Kühlschrank zu wühlen. Stella hat sich langsam gefangen und strahlt mich an. "Oh das klingt toll. Wo geht's denn hin?" Will sie wissen. Ich nehme sie von hinten in den Arm und flüstere in ihr Ohr "Zu einem Ort, wo wir ganz alleine sind und du keine Kleidung brauchst." Raune ich ihr ins Ohr. Das Gesicht meines Engels verwandelt sich in eine Tomate. Einfach zauberhaft. Ich ziehe sie vom Stuhl und schiebe sie Richtung Auto. Unsere Tasche ist bereits verstaut und Roberta bringt noch einen riesen Picknickkorb. Dann geht es auch schon los. Stella schaut mich mit großen Augen an. "Wir haben uns nicht mal von Luca verabschiedet!" Sagt sie streng. "Wir rufen ihn später per Video-Call an. Glaub mir, er wird so verwöhnt werden, dass er gar nicht merkt, dass wir weg sind." Beruhige ich sie.

Als wir in den Helikopter steigen dämmert es Stella. "Wir fliegen ins Strandhaus?" Quiekt sie vergnügt. Ich nicke ihr zu. Es war die beste Idee. Stella liebt es dort.

Im Haus angekommen, läuft Stella als erstes zum Strand. Ich trage noch schnell unser Gepäck hinein, dann geselle ich mich zu Stella. Sie blickt aufs Meer hinaus und steht mit den Füßen im Wasser. Anscheinend ist sie so in Gedanken versunken, dass sie mich nicht bemerkt. Ich breite die Picknickdecke aus und nehme sie von hinten in den Arm. Sie versucht unbemerkt ein paar Tränen weg zu wischen, aber ich sehe es trotzdem. Vorsichtig ziehe ich sie mit mir auf die Decke und platziere sie zwischen meine Beine, sodass sie mit dem Rücken an meine Brust lehnt. Zunächst sage ich nichts und wir sehen schweigend aufs Meer. Aber da sie nicht von selbst anfängt zu erzählen, frage ich vorsichtig "Was ist los, Amore? Kann ich was für dich tun?" Dabei küsse ich zärtlich ihren Hals. Stella atmet hörbar ein und wieder aus. Sie sucht nach den richtigen Worten. Es scheint ihr richtig schwer zu fallen. Das macht mir Angst. Darum drehe ich sie um, sodass sie jetzt rittlings auf meinen ausgestreckten Beinen sitzt. Vorsichtig nehme ich ihr Gesicht in meine Hände. "Was ist los, Amore? Du kannst mir alles sagen." Erkläre ich ihr sanft. Wieder laufen Stella Tränen hinunter. Ich weiß gar nicht wie ich reagieren soll.

Sie schaut mir in die Augen. "Es ist wieder ein Mensch wegen mir gestorben, dabei will ich Menschenleben retten!" Erklärt sie mir. Ich habe geahnt, dass es sie bedrückt. Ich schließe sie fest in ihre Arme. "Ich verstehe dich. Diese Menschen hätten sonst uns umgebracht oder sehr weh getan. Sie haben es nicht anders verdient." Versuche ich sie zu beruhigen. "Ja, aber es sind trotzdem Menschen." Flüstert sie kaum hörbar. Verständnisvoll nicke ich. Eine ganze Ewigkeit sitze wir noch so bis Stella zittert.

Wir machen es uns vor dem Kamin gemütlich. Ich hole uns eine Flasche Wein und öffne Robertas Care Paket. Lauter Obst und Gemüsesticks...und saure Gurken und... Schokolade. Was ist das denn bitte für eine Zusammenstellung? "Amore, ich glaube wir bestellen eine Pizza. Roberta hat nur komische Sachen eingepackt. Stella kommt zu mir und wirft einen Blick in den Korb...und bricht in Tränen aus. Was zum Teufel.... "Mein Engel. Es ist doch alles gut. Wir bestellen einfach was. Wahrscheinlich hat sie auf die Schnelle nichts besseres gefunden." Beruhige ich meine Königin.

Sie hockt sich zu mir vor den Kamin und sieht mich mit einem Blick an, der mir Angst macht. Bitte, lass sie mich jetzt nicht verlassen. "Ich muss mit dir reden!" Richtet sie sich an mich. Berühmte letzte Worte.... Scheiße....

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt