Teil 167

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Stella

Oh mein Gott. Was ist hier gerade passiert? Noch völlig durch den Wind suche ich Luca. Enzo hat ihn anscheinend direkt weg gebracht. Ich höre noch wie Leonardo die Gäste vertröstet, während ich bereits ins Haus eile.

Lucy und Betty folgen mir. Im Eingang sehe ich bereits Enzo. "Es geht ihm gut, Stella. Roberta macht ihm gerade einen Kakao." Beruhigt er mich. Sofort mache ich mich auf dem Weg in die Küche, da hält Lucy mich auf. "Du solltest so nicht zu Luca." Sagt sie und deutet auf mein Kleid. Als mein Blick an mir herunter geht, seh ich erst die Blutspritzer. "ooh" bekomme ich nur raus. Schnell greift Lucy mir unter den Arm und buxiert mich ins Schlafzimmer und weiter ins Badezimmer. Sie hilft mir beim Ausziehen und erst da wird das Ausmaß sichtbar. "Das kann ich nicht mehr anziehen." Stottere ich besorgt. "Hey, du hast doch noch dein Strandkleid. Das magst du doch eh viel lieber." Grinst Lucy mich an. Vor Freude beginne ich regelrecht zu quiken. "Ups... Ist das unangebracht in der Situation?" Frage ich Lucy. Betty guckt besorgt ins Bad und kann sich dann aber ein Grinsen nicht verkneifen. "Die Typen waren Arschlöcher. Ich würde sagen, jetzt wird erst Recht gefeiert." Lacht sie mit ihrer tiefen Stimme.

Die Stimmung ist komischerweise recht ausgelassen, sodass ich mich langsam entspannen kann. Also nehme ich eine schnelle Dusche, um auch das Blut und die Gehirnmasse aus meinen Haaren zu bekommen. Dann macht Lucy mich in Windeseile wieder hochzeitstauglich. "Jetzt kann ich dich ja doch noch stylen." Freut sie sich.

Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich dann nun endlich fertig. In meinem Lieblingskleid vom Strand. Am Bauch sitzt es nun wesentlich enger, aber es geht. Meine Haare sind leicht gewellt und auf Makeup haben wir fast ganz verzichtet. Nur etwas Mascara und Lipgloss. Ungeduldig wippe ich mit den Füßen. "Zuerst will ich sehen dass es Luca gut geht. Dann wird endlich geheiratet." Sage ich mit fester Stimme. "Luca geht es gut. Sonst hätte man dir Bescheid gegeben." Beruhigt mich Lucy.

Mit schnellem Schritt gehen wir Richtung Küche. Von Weitem höre ich schon Luca's Lachen. Gott sei Dank. Es geht ihm gut. "Mummy!" Ruft mein Sonnenschein, als er mich sieht. "Das Kleid gefällt mir viel besser. Du siehst aus wie eine Fee." Grinst er mir entgegen. Ich gebe Betty ein Zeichen, dass sie draußen bescheid geben soll, dass es jetzt endlich losgehen kann. Dann hocke ich mich zu Luca und nehme ihn in den Arm. "Geht es dir gut, mein Großer?" Frage ich besorgt. "Alles super. Enzo und ich haben eben ein Wettrennen gemacht, wer schneller von dem bösen Mann weg kommt. Ich habe gewonnen. Ist der Mann noch da?" Sprudelt es aus ihm heraus. Gott sei Dank. Er scheint nichts mitbekommen zu haben. Ich lächel ihn an "Nein mein Schatz. Der böse Mann ist nicht mehr da." "Oh prima. Dann kann ich dich jetzt zu Daddy bringen?" Ruft er freudig und springt direkt auf. Mit feuchten Augen nicke ich ihm zu.

Betty bekommt das okay, dass alle wieder bereit sind und wir gehen nach draußen. Luca's Hand liegt fest in meiner und mein Herz pocht wie verrückt. Dann kann ich Leonardo richtig sehen. Vorher hatte ich keine Chance seinen Anblick zu genießen. Er sieht einfach wahnsinnig gut aus und als er uns entdeckt, strahlt er übers ganze Gesicht. Einige Gäste tuscheln, wahrscheinlich wegen des Kleides, aber das ist mir egal. Luca gibt einen schnellen Schritt vor und so sind wir schnell am Bogen angekommen.

Leonardo greift meine Hand und zieht mich zu sich ran. "Wao. Du siehst noch schöner aus. Ich liebe dieses Kleid an dir." Haucht er mir zu. Verlegen lächel ich ihn an. Luca klatscht kurz bei Leonardo ab, was die ganze Hochzeitsgesellschaft zum schmunzeln bringt.

Der Pfarrer beginnt direkt mit der Rede. Man könnte meinen, er will es nur schnell hinter sich bringen. Also läuft die Zeremonie im Schnelldurchlauf. Aber so richtig bin ich nicht bei der Sache. Ich kann einfach nur meinen Mann anstarren. Bei dem Wort Gelübte komme ich wieder zu mir. Leonardo räuspert sich. "Amore, du bist die klügste, tollste und tapferste Frau der Welt. Das wir jede Krise zusammen meistern können, haben wir wohl soeben bewiesen." Einige Gäste johlen. "Ich werde immer an deiner Seite sein und dich als meine gleichberechtigte Partnerin akzeptieren. Ich liebe dich meine Mafia Königin!" Säuselt er mit Tränen in den Augen und wieder hören wir Jubelgeräusche von den Gästen. "Leonardo, du bist mein König. Mein Seelenverwandter, mein Freund und mein Liebhaber." Ein "uuuuh" kommt aus dem Publikum. "Ich werde dir immer zur Seite stehen, dir treu sein und dir gelegentlich die Leviten lesen." Ein weiteres grölen ist zu hören. "Egal was auf uns zu kommt, ich weiß, dass wir das zusammen schaffen werden, denn ich werde dich immer lieben!" Die Hochzeitsgesellschaft klatscht und jubelt. Der Pfarrer fährt mit der Trauung fort und ich kann den Kuss kaum noch erwarten. Ungeduldig hüpfe ich von einem Fuß zum anderen. "sie dürfen die Braut jetzt küssen..." Erklingt und es gibt kein halten mehr. Ich springe Leonardo in die Arme und wir küssen uns leidenschaftlich. Unter dem Klatschen und Jubeln der Gäste vergessen wir alles um uns herum. Ich bin gerade einfach glücklich.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt