Teil 58

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Stella

Der Tag mit Lucy war toll. Es hat mir wieder Mut gegeben, dass ich es schaffen kann. Irgendwie werde ich von Jackson loskommen.

Der nächste Tag beginnt für mich recht entspannt, da ich mich nur um mich kümmern muss. Nichtsdestotrotz freue ich mich riesig, wenn Luca heute wiederkommt. Gut gelaunt packe ich meine Sachen und öffne die Haustür. Oh Schreck. Jackson steht davor. Sein grinsen gleicht einem Psychopathen. "Gute Morgen mein Schatz. Na hast du mich vermisst?" säuselt er und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Schnell entziehe ich mich ihm und schließe schnell die Wohnungstür hinter mir. "Na was ist denn das für eine Begrüßung?" sagt er verärgert. Ich ringe mich zu einem Lächeln durch "Wir sind spät dran." Um meine Aussage zu betonen, laufe ich schnell die Treppen hinunter. Etwas enttäuscht nehme ich wahr, dass Giovanni nicht auf mich wartet. Sie halten sich also an meine Ansage.

Also steige ich in Jackson's Auto ein und wir fahren zusammen zum Krankenhaus. Gerade als ich ausgestiegen bin, zeigt mein Handy eine Nachricht von Lucy an:

*Guten Morgen Süße! Ich schaffe es leider heute nicht Luca mit abzuholen. Habe noch einen Termin mit einer Galeristin. Bitte bleib stark, wir finden eine Lösung! Kuss Kuss*

So schnell kann ich gar nicht reagieren, wie Jackson mein Telefon in der Hand hat. Er liest die Nachricht und sein Gesicht verfinstert sich. Panik bricht in mir aus. Wütend packt er mich am Hals und schleudert mich mit voller Wucht gegen sein Auto. Meine Hüfte trifft den Rückspiegel. Ein stumpfer Schmerz schießt durch meinen Körper. "Du Miststück hast also deiner Schlampe von Freundin von unserer Vereinbarung erzählt. Was habe ich dir gesagt passiert dann?" knurrt er mich an. Vor Angst kann ich mich nicht bewegen, geschweige denn antworten. Er nimmt mein Kinn in die Hand und drückt feste zu. "Du willst wohl unbedingt, dass diese kleine Schlampe einen Unfall hat. Glaub mir, ich kenne genug Kerle, die sie ordentlich ran nehmen würden, bis du sie nicht mehr erkennst!" zischt er mir zu. "Sie....sie wird niemandem was sagen, ver... versprochen!" gebe ich leise zurück. Einige Sekunden schaut er mir noch in die Augen, bis er mich los lässt. "Ok, das ist meine letzte Warnung. Baust du noch einmal scheiße, wir einer deiner lieben einen Unfall haben. Verstanden?" knurrt er. Da ich nicht antworten kann, nicke ich nur. Dann lässt er mich los und schiebt mich Richtung Eingang. Dort verabschiedet er sich filmreif von mir, sodass alle Kollegen das mitbekommen. Ich kann meine Tränen kaum zurück halten. Schnellen Schrittes verschwinde ich auf die Toilette. Dort muss ich mich erstmal setzen und durchatmen. Mein Gesicht und meine Hüfte tut weh. Gerade hatte ich wirklich richtig Angst vor ihm. Hätte ich Lucy doch bloß nichts gesagt. Ich wusste, dass es ein Fehler war. Hoffentlich muss sie es jetzt wegen mir nicht büßen.

Da meine Schicht beginnt, schleppe ich mich in die Umkleide. Nachdem ich mich umgezogen habe, geht der Stress los. Schon während der Patienten Übergabe merke ich, dass ich mich kaum konzentrieren kann. So kann es nicht länger weiter gehen. In einer ruhigen Minute hole ich mein Handy raus und antworte Lucy:

*Hey Bestie. Kein Problem bezüglich des Abholens. Ich richte Luca Grüße aus. Jackson hat deine Nachricht gelesen. Pass auf dich auf. Er hat mir gedroht dir was an zutuen. Wir müssen uns was einfallen lassen. Kuss Kuss*

Gerade als ich die Nachricht abgeschickt habe, wird mir mein Handy aus der Hand gerissen. So eine verdammte Scheiße. Verzweifelt und ängstlich schaue ich Jackson an. In seinem Gesicht zeichnet sich keinerlei Regung ab. Das macht mir noch viel mehr Angst. Er sieht sich um und entdeckt, dass wir von einigen Kolleginnen beobachtet werden. Ein gespieltes Grinsen bildet sich auf seinem Gesicht. "Glück gehabt Schatz. Darüber reden wir noch!" säuselt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Dann ist er weg.

Erst jetzt merke ich, dass ich am ganzen Körper zittere. Da noch immer die Blicke einiger Kolleginnen auf mir liegen, ringe ich mir ein Lachen ab und gehe wieder an die Arbeit.

Zum Glück kann ich pünktlich Feierabend machen um Luca abzuholen. Ich ziehe mich mit freudiger Erwartung endlich Luca wieder zu sehen um und verlasse das Krankenhaus. "Da bist du ja Schatz. Ich warte schon auf dich. Wir müssen doch Luca abholen!" flötet er mir gut gelaunt zu. Woher zum Teufel weiß er, dass Luca heute wieder kommt. Ängstlich, dass es wegen der Nachricht noch Ärger gibt, versuche ich den Blickkontakt zu vermeiden und steige in seinen Wagen ein.

Die Fahrt zur Schule verläuft still. Zu still. Irgendwie unheimlich. Jackson flötet fröhlich die Lieder im Radio mit. Da wir ziemlich spät dran sind, müssen wir etwas weiter von der Schule weg parken. Eilig springe ich aus dem Auto und laufe los, aber Jackson hat mich schnell wieder eingeholt. Schon von weitem sehe ich Giovanni und Leonardo. Verdammter Mist, was machen die denn hier. Die Begegnung ist ziemlich verkrampft. Jackson markiert natürlich sein Revier und packt mich grob an. Mir tut von heute morgen noch alles weh. Ich sehe Leonardo an, dass er sich bei Jackson's Provokationen sehr zusammenreißen muss.

Nachdem Luca uns alle begrüßt hat, fährt Jackson uns nach Hause. Anscheinend hat er noch was zu erledigen und kommt nicht mit hoch. Nachdem Luca und ich was gegessen haben, er mir ausführlich von seiner Klassenfahrt erzählt hat, bringe ich ihn ins Bett. Er war fix und fertig und ist zum Glück schnell eingeschlafen ohne noch weiter nach Jackson zu fragen.

Da ich von Lucy bis jetzt noch keine Antwort habe, versuche ich sie anzurufen. Leider nur Mailbox. Aber sie hat ja gesagt, dass sie heute einen Termin hat. So mache ich mich auch bettfertig und kuschel mich ins Bett.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt