Teil 33

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Stella

"Muuuuummmmy, aufwachen! Warum schläfst du noch? Bist du krank? Wo ist Daddy?" Luca hüpft auf mein Bett. Ich schrecke total verschlafen auf. "So viele Fragen? Guten Morgen mein Schatz!" lache ich ihm zu und nehme ihn in den Arm. Dann blicke ich mich um. Leonardo ist nicht da. Hab ich das nur geträumt? "Mummy, du bist ja ganz nackig?" kichert mein Sohnemann. Ok, hab ich wohl nicht geträumt. Etwas verlegen schicke ich Luca zum Anziehen. Schnell schlüpfe ich ins Bad und nehme eine schnelle Dusche. Die Wärme des Wassers tut gut. Ich muss gestehen mir tun Muskeln weh von deren Existenz ich nicht Mal wusste. Grinsend und in Gedanken an letzter Nacht steige ich aus der Dusche und mache mich schnell fertig.

Als ich in der Küche ankomme, sitzt Luca am Tisch und schüttet gerade Milch über sein Müsli. Naja wohl eher über den ganzen Tisch. Aber, das kann ja jeden mal passieren. Ich trinke nur ein Kaffee und schaue ihm beim Frühstücken zu. Mein großer Schatz, ein Ebenbild seines Vaters... Und schon drifte ich wieder ab. Sein Vater... Leonardo... Mein Traummann. Seine Hände und Lippen auf meinem Körper. Seine heiße und stürmische Art, wie er mich heute Nacht genommen hat. Mmmh, es kribbelt alles in mir.

"Mummy, Mummy... Du hörst gar nicht zu. Kann ich bald mal wieder bei meinem Kumpel schlafen?" stupst Luca mich an. "Mmmh, was? Ja, ja klar. Wenn die Eltern nichts dagegen haben." antwortet ich ihm etwas verlegen. Mit dem Blick auf die Uhr wird mir bewusst, dass wir uns beeilen müssen.

Ich räume schnell die Küche auf und schicke Luca schon mal Zähne putzen.

Gerade fertig angezogen und alle Sachen gepackt klingelt es an der Tür. Luca springt freudig los und öffnet die Tür. Plötzlich ist es ganz still. Keine fröhliche Begrüßung kein Mucks kommt aus dem Flur. Mir läuft ein kalter Schauer den Rücken runter. Schnell drehe ich mich Richtung Flur und mir stockt der Atem. Vor mir steht der Typ aus dem botanischen Garten und hält Luca in seinem Arm. Mit einer Hand hält er ihm den Mund zu in der anderen hält er eine Waffe auf ihn gerichtet. Neben ihm stehen noch zwei weitere Typen, die nicht weniger angsteinflößend aussehen. Vor Schreck lasse ich den Rucksack und mein Handy fallen, was ich soeben noch in meiner Hand hielt.

Der tätowierte Typ lacht fies auf. "Buenos días, meine Schöne. So schnell sieht man sich wieder. Ich habe dir doch gesagt, dass du auf deinen Kleinen gut aufpassen sollst und dann öffnet er uns einfach die Tür. Tztztz"

Mein Blick geht zu Luca. Er versucht sich aus den Armen dieses Typen zu befreien, aber er hat natürlich keine Chance. Einer der Männer verschwindet und sucht wohl etwas in der Wohnung. Der andere Kerl guckt mich mit einem notgeilen, wiederlichen Blick an. "Boss, bevor wir sie umlegen, dürfen wir noch mit ihr ein bisschen Spaß haben" dabei leckt er sich über die Lippen. Ekelhaft. Mir wird es schlecht. Aber ich muss stark bleiben, für Luca. Ich straffe meine Schultern und richte mich an den *Boss*: " Was wollen Sie von uns?"

"Oh mamacita, von dir will ich gar nichts. Obwohl, Miguel hat schon Recht. Ein bisschen Spaß könnten wir haben." grinst er eklig. "Aber erstmal brauche ich dich lebend, damit wir zusammen deinem Mann klarmachen, dass er sich aus den Geschäften zurück zieht und mir sein Gebiet überlässt. Ich denke wir finden schon die richtigen Mittel und Wege zusammen." Lacht er und drückt Luca noch näher an sich ran.

Ich verstehe nur Bahnhof. "Ich... Ich weiß nicht wovon Sie sprechen. Sie müssen mich wirklich verwechseln." Daraufhin lacht er schallend auf. In der Sekunde ist er abgelenkt und Luca rammt ihm mit voller Wucht seinen Ellbogen in die Weichteile. Der Typ lässt ihn tatsächlich los, sodass Luca in meine Arme rennt. Mein kleiner tapferer Kerl. Der Schmierlappen flucht laut auf spanisch. Vorsichtig schiebe ich meinen Sohn hinter mich. Ich weiß nicht, zu was er fähig ist. Plötzlich geht alles schnell. Alle drei Männer richten ihre Waffen auf uns. Ich versuche mein Zittern zu unterdrücken und gebe mich stark. Versuche ich zumindest. Der Boss hat sich wieder gefangen: "Kleiner Scheißer. Ganz der Daddy. Ihr habt Glück, dass wir euch im Moment noch lebend braucht."

Im nächsten Moment kracht es. Die Tür wird mit einem lauten Knall aufgetreten und Leonardo steht im Türrahmen. Mit ihm noch vier weitere Männer. Aber was viel merkwürdiger ist, alle sind bewaffnet. Was ist hier bloß los? Die ungebetenen Gäste sind so abgelenkt, dass ich mich mit Luca auf den Boden zwischen Küchentisch und Küchenzeile fallen lasse.

Dann fallen Schüsse. Leise Schüsse, aber man kann sie als Schüsse erkennen. Bum, bum, bum. Genau drei Mal knallt es. Dann ist es still. Luca und ich liegen noch immer auf dem Boden und halten uns die Ohren zu. Unsere Augen sind ebenfalls zugekniffen.

Eine Hand berührt meine Hand. Vorsichtig blicke ich auf und sehe in die schönsten blauen Augen der Welt. "Amore, es ist vorbei. Alles ist gut" Er zieht Luca und mich in seine Arme und hält uns ganz fest.

Der Mafia Daddy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt