Kapitel 96.

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Nach einer Weile kommt Prue auch in ihr Zimmer, um schlafen zu gehen. Sie sieht,dass Selena immernoch so ängstlich ist wie vorhin. Sie sagt nichts und setzt sich nur zu ihrer Schwester auf das Bett. Dann holt Prue sie einfach lange in den Arm und drückt sie an sich.
Prue: ,,Du kannst jederzeit mit mir reden. Egal wann und worüber"
Selena erwidert nicht, sondern löst sich nur schnell.
Sel: ,,Kannst du mich bitte in Ruhe lassen?",schluchzt sie.
Prue: ,,Nein. Wenn ein Mädchen weint und sagt,dass sie in Ruhe gelassen werden will, will sie das gerade nicht..."
Sel: ,,Ich weine nicht. Ich gehe nur nach unten "
Prue: ,,Dann komm ich mit"
Sel: ,,Musst du nicht. Mir geht es gut",steht auf und geht aus dem Zimmer. Doch ihre Schwester lässt sie nicht alleine und geht ihr nach.
Als Selena Prue anschaut, lächelt sie nur, dann gehen die beiden nach unten und legen sich auf die Couch
,,-Würdest du mir irgendwann mein Baby wegnehmen, wenn du deines verloren hast?"
Prue: ,,Niemals! Dagegen kann man nichts tun. Ich würde nie ein Kind von seiner leiblichen Mutter wegnehmen. Wieso fragst du?"
Sel: ,,Meine Tante wollte mich meiner Mutter wegnehmen"
Prue: ,,Woher weißt du das?"
Sel: ,,Aus dem Buch meiner Oma"
Prue: ,,Hat sie es geschafft?"
Sel: ,,Da wo ich gerade in dem Buch bin, bin ich noch nicht auf der Welt. Ich muss erst weiter lesen"
Prue: ,,Verstehe, aber jetzt schläfst du erstmal. Wollen wir einen Film dabei an machen?"
Sel: ,,Gerne"

Erst am frühen Morgen schläft Selena ein.

Selena träumt:
' Ein kleines Mädchen liegt auf der Couch mit einem Kuscheltier in der Hand und schläft. Ich nehme im Halbschlaf die Stimmen meiner Eltern wahr ,,Grace ich weiß, dass das alles sehr schwer ist. Ich hätte auch niemals gedacht,dass ich meine Frau und meine kleine Tochter vor deiner eigenen Schwester beschützen muss. Aber wir schaffen das, sowie seit fast vier Jahren mit Belle"
,,Was wollt ihr denn alle von mir?",fragt sie weinend.
,,Grace wir wollen nur,dass du weiterhin zur Therapie gehst. Bitte.
Es ist normal, dass du Depressionen hast, nach all dem was du durchmachen musstest. Und du musst dahin, damit es dir besser geht.
Belle braucht dich....und ich dich auch.
Leg dich etwas hin mein Liebling. Du bist total übermüdet und geschwächt. Ich lasse sie nicht aus den Augen!"
,,Ich schlafe doch nicht, wenn meine Schwester mir mein Kind wegnehmen möchte!",sagt sie laut, woraufhin ich nun ganz wach werde.
,,Nicht so laut Grace! Sonst wird unsere Tochter noch wach, nur weil wir streiten. Das muss sie nicht auch noch mitbekommen!"
,,Mommy wieso weinst du?",frage ich sie, krabbele von der Couch und gehe zu ihnen.
,,Ohhh",weint meine Mutter nur weiter und geht nach oben. Ich fange an zu weinen, ich kann meine Eltern einfach nicht weinen sehen.
,,Daddy wieso weint Mommy so sehr?"
Er holt mich auf den Arm und setzt sich mit mir auf die Couch.
Wie ein Prinz seine Prinzessin zum Schloss trägt sitze ich auf Daddy's Schoß.
Ich muss nicht so leben, wie eine Prinzessin, ich habe meinen Vater als mein König und meine Mutter als meine Königin ,,Weißt du meine kleine, deine Mutter ist krank. Sie braucht viel Ruhe und keinen Stress",erklärt er mir
,,Und was hat Mommy? Geht das wieder weg?"
,, Ja meine schöne Prinzessin das geht wieder weg! Bist du denn manchmal ganz, ganz traurig, möchtest nur alleine sein und einfach im Bett liegen?"
,, Ja,aber das dauert nicht so lange. Ich höre die Musik,wenn du sie anmachst und dann geht's mir viel besser und ich will am liebsten tanzen",wir beide lachen kurz.
,,Und das ist sehr schön, aber bei deiner Mutter dauert das etwas länger"
,, Aber wieso?"  ,,Du hast für alles eine Frage, nicht wahr mein kleiner Schatz?",lächelt er ,,-Sie hat ganz viel Angst, sowie du,wenn du einen bösen Traum hattest",er stupst meine Nase an und ich lache wieder ,,-Oh Belle meine kleine",er holt mich fest in den Arm ,,-Dein Lachen ist so wunderschön. Du kannst mit einem kleinen Lächeln von dir, das Leben einer Person soviel einfacher machen. Ich hab dich so lieb"
Mein Vater drückt mir einen langen Kuss auf die Stirn ,,-Ich hab dich auch lieb",lächele ich.
,,Was willst du jetzt machen? Erzähl mal"   ,,Tanzen. Ich will tanzen!",strahle ich, stehe von seinem Schoß auf und laufe weg.
Mit kleinen, rosanen Ballettschuhen komme ich zurück ,,Meine kleine Ballerina",lächelt er wieder und zieht mir die Schuhe an. Ich richte noch die Schleife und stehe dann auf.
Mit meinen fast vier Jahren kann ich dank meines Vaters schon auf der Spitze tanzen. Ich musste nicht lange üben, es tat mir auch nie richtig weh, dafür liebe ich es zu sehr. Er tanzt mir etwas auf Spitze vor und ich mache ihm dann nach.
Wir haben ganz viel Spaß und lachen viel, bis er plötzlich die Musik aus macht ,,Belle komm her!",sagt er.
,,Was ist denn Daddy?"
,,Ich bringe dich schnell hoch zu deiner Mutter!",sagt er, holt mich einfach auf den Arm und läuft schnell die Treppen mit mir hoch ,,-Pass auf Belle auf! Der neue Macker deiner Schwester ist da"
,,Louis nein! Bitte!",sagt sie aufgebracht und reißt mich aus seinem Arm zu sich auf den Arm
,,Sperr die Tür zu und mach die Rolladen runter!",sagt er und geht raus. Sie sperrt mit mir auf dem Arm die Tür ab und macht dann noch alle Fenster zu ,,Mommy was ist denn? Ich habe Angst!"
,,Mommy passt auf dich auf. Du brauchst keine Angst zu haben. Solange ich atme tut dir niemand etwas" '

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