Kapitel 189.

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Nachdem Louis mit seiner aufgebrachten Tochter und seiner Schwiegermutter dann nach Hause ging, sitzen sie nun im Wohnzimmer und essen gerade ein Eis.
Er tat das bereits schon früher, wenn Belle aufgebracht war und es gerade die Möglichkeit gab Eis zu kaufen.
Alice: ,, Fühlst du dich ein wenig besser?", fragt ihre Oma, die ihr gerade eine Strähne hinter das Ohr streichelt.
,,- Möchtest du uns erzählen, was du in der Nacht sahst? Woran du immer erinnert wirst, sobald es dunkel wird?"
Belle: ,, Das wisst ihr nicht?", fragt sie überrascht.
Louis: ,, Nein, ich fand damals nur deine Mutter bewusstlos auf dem Boden. Von dir war keine Spur mehr zu sehen...", erzählt er traurig von seiner Sicht, wie das damals war ,,-Warte. Weißt du überhaupt, was mit uns war?"
Belle: ,, Ich träumte oftmals davon, aber was genau da war... nein"
Alice: ,, Weißt du deine Mutter wollte keine Freunde um sich haben, sie war fest davon überzeugt, dass jede nur von Delia dazu erpresst wurde, eine zu sein"
Louis: ,, Aber dann fand sie jemanden, dem sie anfing zu vertrauen. Die beiden verstanden sich so gut, weil diese Frau ihr bei irgendwas half und dann wurden sie Freundinnen"
Alice: ,, Ich war bei Grace zu Besuch, weil dein Vater noch auf der Arbeit war und wir sie mit dir nicht alleine ließen wegen Delia. Dann kam diese Frau halt zu Besuch und ich ging sobald Louis da war. Sie war damals auch schon vorher hier und dann ist es passiert"
Louis: ,, Wir waren in deinem Zimmer und haben zusammen gespielt. Sie hat Grace KO Tropfen in die Tasse Tee gemacht. Und dann wurde mir nur noch etwas auf den Hinterkopf geschlagen, dass ich blutete und bewusstlos war. Als ich langsam zu mir kam bin ich natürlich sofort runter gerannt, aber du warst nicht da Belle. Nur deine Mutter, die rührungslos auf dem Boden lag"
Alice: ,, Und woran erinnerst du dich?"

Belle sinkt ihren Kopf zu Boden und ihre Augen füllen sich mit Tränen.
Sollte dieser Tag heute nicht ein großartiger Tag werden? Ein unvergesslicher Tag? Bevor der frühere Gesangslehrer ihrer verstorbenen Mutter kam, war es so...
Belle: ,, Ich sah nur Daddy auf einmal da liegen und dann dachte ich, dass ich meine Mutter sah. Sie sagte er würde nur den Kopf auf dem Boden haben, um zu zählen, weil wir Verstecken spielen. Dann sagte sie wir müssen schnell nach draußen in den Garten um uns zu verstecken.
Alles was ich dann noch weiß war, dass Delia mich am Arm mit sich in die Dunkelheit zerrte. Es war eiskalt, weil ich meinen Schlafanzug schon an hatte.
Ich zitterte vor Kälte. Dann schrie Mommy nach mir und mir wurde klar, dass diese Frau, die mich grad mit sich zog nicht meine Mutter war.
Die Schreie wurden immer leiser, ich wollte zu ihr rennen, aber sie ließ mich einfach nicht los. Ich schrie nach ihr, daraufhin sagte Delia, sie sei meine Mommy und das ich mich eh an nichts erinnern würde. Ich spürte einen Schmerz am Arm und dann war alles schwarz"
Louis: ,, Wie schrecklich...", schluchzt er.
Alice: ,, Und du konntest dich wirklich an garnichts erinnern?"
Belle: ,, Mir wurde gesagt, ich bin Selena, vier Jahre und sie ist meine Mutter"
Alice: ,, Sowas verdient keiner... es tut mir so leid"
Belle: ,, Es ist weder deine Schuld, noch deine Daddy. Ich bin müde", gibt erst ihrer Oma und dann ihrem Vater einen Kuss auf die Wange und steht dann anschließend auf ,,-Gute Nacht", will nach oben gehen.
Louis: ,, Warte ich komme"
Belle: ,, Nein alles gut. Hab euch lieb", geht nun hoch.
Alice: ,, Immer wenn sie etwas gegessen hat, geht sie sofort weg. Das müssen wir im Auge behalten Louis", sagt Alice ziemlich ernst und besorgt.
Louis: ,, Oh sie hat ihr Handy liegen lassen", steht auf und holt das Handy von ihr.
Alice: ,, Eh Louis ich gehe", steht auch schnell auf, holt es in ihre Hand uns und geht nun hoch.

Dann sieht sie plötzlich ihre Enkelin vor dem Klo hocken. Ihre Unklarheit und Besorgnis hat sich bestätigt. Es ist sowie Alice dachte, sie hat Bulimie.
Und das ist schrecklich, sie ist sehr traurig und erschüttert darüber, doch möchte Belle helfen, Gesund zu werden ,,- Oh Belle...", schluchzt sie leise ,,- Meine Befürchtung hat sich also bestätigt"
Belle: ,, Was machst du denn hier? Wieso kommst du mir nach?", regt sie sich laut auf.
Damit das ihre Oma sie so sehen würde hatte Belle nicht gedacht. Belle ärgert sich über sie, weil sie nach kam und gleichzeitig über sich selbst, weil Alice sie so erwischt hat. Sie will es nicht zu geben, aber es macht sie gerade richtig fertig, dass die Mutter ihrer verstorbenen Mutter ihr Geheimnis jetzt weiß.
Was soll sie denn nun tun?
Jetzt kann sie es doch vor ihrer Familie nicht mehr geheim halten.
Alice: ,, Du hast dein Handy nur liegen lassen... Belle wieso tust du das?"
Obwohl sie weiß, dass diese Frage gerade wirklich dumm war, kam nichts anderes aus ihrem Mund heraus.
Belle: ,, Was denn? Ich dachte ich muss brechen, weil mir übel war"
Alice: ,, Natürlich Belle", ist sauer, weil Belle ihm ins Gesicht lügt.
Belle: ,, Was unterstellst du mir bitte?", immernoch laut ,,-Ich bin seit einer Woche drüber, was kann ich dafür?"
Alice: ,, Wieso sollte ich dir das glauben?"
Belle: ,, Weil es so ist und jetzt lass mich in Ruhe", total verärgert knallt sie die Tür vor ihr zu.
Alice: ,, Belle mach die Tür auf. Belle!"
Doch nichts. Wie soll sie jetzt wissen, ob ihre Enkelin die Wahrheit sagt, oder sie anlügt? Alice, die sehr mitgenommen ist, lehnt den Kopf an die Tür. Es ist das erste mal, wo sie sich mit ihr streitet und es zerbricht beiden das Herz. Außerdem erinnert es Alice so an ihre eigene Tochter.
Viele sagen, Geheimnisse schweißen einen zusammen, aber im Gegenteil, Geheimnisse reißen einen auseinander.
,,-Belle ich bin doch da für dich. Du musst es nur zulassen"

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