Kapitel 183.

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Als Louis mit seiner Tochter nun losgefahren ist, um mit ihr in ihr richtiges Zuhause zu gehen, sitzt Belle mit dem Kopf an dem Fenster einfach still neben ihm.
Sowie für die Familie Bieber die ganze Welt zusammengebrochen ist, ist es bei ihr nicht anders. Es sind bekannte Gefühle, welche sie gerade empfindet, bekannt aus der Zeit im Waisenhaus.
Belle fühlt sich verloren und verlassen, gebrochen und allein. Doch das ist sie dieses mal nicht, denn ihr Vater sitzt jetzt und hier neben ihr und steht ihr zur Seite.
Louis: ,, Und Justin? Wieso sagtest du ihm, dass es dir leid tut, dass du auch sein Leben zerstört hast und nicht das alles gut wird oder du ihn liebst?", er blickt zu ihr zur Seite.
Allerdings antwortet sie nicht, sondern schaut ihn nur kurz an.
Sie weiß nicht, wie es jetzt weitergeht, weil ihre Hoffnungslosigkeit zurück ist.
Es kann doch jetzt alles nur noch schief gehen. Matthew machte ihr drohend klar, dass sie sich seinem Sohn nicht nähern soll. Poppy und er würden es nach heute nicht mehr zulassen, dass sie und Justin eine Beziehung führen oder sie ihn überhaupt sehen darf.
Er versteht sein Kind vollkommen. Das diese Familie ihr genauso wichtig ist, wie seine, wusste er schon, als Belle Poppy Mom nannte in New York am Telefon. Von da an lässt er sie einfach etwas in Ruhe, immerhin verlor sie gerade eine davon.

In Los Banos in dem Haus angekommen, wirft ihnen Belle's Oma Alice natürlich fragende Blicke zu, denn Louis trägt ja nicht seinen ganzen Kram in einer großen Tasche um.
Sie sieht die mitgenommenen Gesichter von den beiden, weswegen sie erstmal keine Fragen stellt, vorallem nicht vor ihrer Enkelin.
Alice: ,, Hallo Schätzchen", begrüßt sie Belle mit einer Umarmung, holt danach ihr Gesicht in die Hände und drückt ihr einen Kuss auf die Wange.
Alice hält sie noch im Arm, um sie mit sich ins Wohnzimmer zu holen
,,-Was ist passiert?", flüstert sie ihrem Schwiegersohn leise zu, der ihr nur ein Zeichen gibt, dass sie warten soll.
,,-Möchtest du noch etwas essen oder ein bisschen Fernsehen schauen? Oder bist du müde?"
Louis: ,, Ich glaube, sie möchte schlafen gehen. Auf dem Weg hierher hat meine kleine ständig gegähnt", kichernd gibt er ihr einen Kuss auf die Stirn.
Sel: ,,Daddy kommst du nach?"
Louis: ,, Ja mein Engel", lächelt er leicht.
Daraufhin geht seine Tochter nach oben, da sie bei den anderen bereits im Schlafanzug war, legt sie sich nur in das Bett, indem sie bereits als Kind drin schlief.

Alice: ,, Louis was ist los?", fragt sie schließlich.
Erst als er in der Küche ist und eine warme Schokolade am vorbereiten ist, antwortet er ihr.
Louis: ,, Justin und sie haben es den anderen gesagt"
Alice: ,, Was? Etwa das sie zusammen sind?", glaubt es nicht.
Louis: ,, Ja.... und Matthew, der Mann von Poppy weißt du? Er war nicht zu beruhigen und hat sie einfach rausgeworfen"
Alice: ,, Was? Das ist nicht wahr. Wie kann diese Familie das bitte tun?"
Louis: ,, Ich weiß aber wieso diese Regel entstanden ist. Das bekam ich eben zufällig mit. Die Tochter Prue, sie hat damit etwas zu tun, wahrscheinlich war sie mit einem anderen Adoptivbruder zusammen oder so keine Ahnung"
Alice: ,, Tut mir leid, wenn das hart klingt, aber ich bin froh, dass es so gekommen ist Louis. Wir sind ihre Familie und sie gehört zu uns!"
Louis: ,, Ja, aber Alice, das war auch ihre Familie. Sie haben es geschafft, dass Belle von den schlechten Sachen kommt, das sie mit beiden Beinen im Leben steht. Ohne sie wäre meine Tochter im Gefängnis gelandet"
Alice: ,, Ja, aber das ist meine Meinung. Ich finde sie haben wirklich übertrieben, das muss nicht sein. Das arme Kind hat doch wirklich schon genug mitgemacht oder?"
Louis: ,, Ja, wir reden später. Ich gehe nach oben"
Alice: ,, Ist gut"

Also geht er hoch in das Zimmer seiner kleinen Tochter, die mit einem traurigen Blick zur Decke starrt.
Louis: ,, Ich hab Kakao mit Sahne und Schokostreusel", sagt ihr Vater und setzt sich neben sie ,,-Das hab ich dir früher immer gemacht, wenn du einmal traurig warst", gibt ihr die Tasse in die Hand.
Seine Tochter lächelt ihn weiterhin traurig an.
Sel: ,, Ich erinnere mich"
Louis: ,, Das freut mich sehr"
Belle verstummt wieder und sagt nichts, ihre Traurigkeit und Einsamkeit sitzt so tief im Herzen, dass sie daran zerbricht ,,-Woran denkst du jetzt am meisten meine kleine hm?"
Sel: ,, An Justin und....", sie bleibt still
,,- Weißt du, es erinnert mich so sehr an früher", erst nach mehreren Sekunden ,,-Es zerdrückt mich.... diese ganzen Gefühle aufeinander", schluchzt sie, eine Träne kullert an ihrer Wange hinunter ,,-Ich fühle mich total alleine und verloren... verlassen. Sowie ich damals ohne jegliche Erinnerung im Heim auf der Fensterbank saß..."
Louis: ,, Belle...", schluchzt er.
Sel: ,, Ja ich weiß, dass es dir leid tut und du es gerne rückgängig machen würdest, aber das kannst du nicht!"
Louis: ,, Ich weiß", sagt ihr Vater leise und klingt dabei enttäuscht.
Wie gerne würde er doch die Zeit zurückdrehen. Damit sein Kind eine schönere Vergangenheit hat, an die es sich erinnert. Niemand verdient so etwas schlimmes....
,,- Aber ich würde es gerne. Ich wünschte , ich könnte die Zeit zurückdrehen"
Sel: ,, Ich weiß Daddy. Ich auch.
Aber das kann nun mal niemand in dieser Welt und das ist nicht deine Schuld"
Er holt Belle in den Arm und legt sich so mit ihr hin, dann drückt er ihr mit Zeitabständen mehrere Küsse auf die Wange ,,-Ich hab dich lieb Daddy. Bitte verlasse mich niemals!"
Louis: ,, Niemals meine kleine, ich verspreche es dir. Ich hab dich auch lieb. Versuch zu schlafen mein Engel, ich bin bei dir, keine Angst", er drückt sie fest an sich, als würde sie jemand klauen wollen.
Auf ihren Lippen bildet sich ein kleines Lächeln ab, sie schließt ihre Augen und schläft schließlich wegen dem ganzen Weinen ein.

In der Nacht sind Schritte im Haus zu hören.

Belle träumt:

' Ich bin in unserem Garten, wo es Delia geling mich ein für alle male in ihren Händen zu haben. Und sieh an, sie ist sogar auch hier. Das sie es ist, erkenne ich daran, dass sie kein Armband trägt, welches identisch zu meinem passt.
,, Ich hab es dir doch gesagt Selena", so Delia.  Was gesagt? Ich runzele meine Stirn   ,, Was gesagt?", frage ich dann.
,, Dich möchte niemand haben, außer ich. Nur ich liebe dich, niemand sonst.
Es ist Zeit, dass du zu mir zurückkommst"
,, Nein!", schüttele ich schnell den Kopf
,,- Und ich heiße Belle, nicht Selena"
,, Es ist doch egal, wie du heißt. Du bist ein niemand. Keiner will dich, nur ich"
,, Hör auf!" , ihre Worte verletzen mich so sehr. Also diese Frau hat es wirklich geschafft mich zu brechen. Gratuliere.
,, Aber mit was denn? Die Wahrheit zu sagen? Wieso wohl ist Justin dir nicht nachgelaufen und lieber bei seinem Daddy und seiner Mommy geblieben. Er ist zu gut für dich. Du bist ein abscheulicher Mensch für andere und das weißt du"
,, Das ist nicht wahr bitte hör auf"
Wieso tun ihre Worte mir so unendlich weh? Ich halte meine Hände an den Kopf und weine los ,,-Bitte hör auf"
,, Nur ich liebe dich, akzeptiere es endlich! Poppy hat sich nicht einmal mehr zu dir gedreht. Niemand hat es, sie haben dich einfach gehen gelassen. Sie sind froh, dass du weg bist. Vorallem Justin, glaube es mir. Er hat nie jemanden angelogen bevor du in sein Leben kamst"
,, Nein er liebt mich und ich ihn!"
,, Nein!", schreit sie ,,-Das tue nur ich"
,, Er liebt mich. Bitte hör auf. Ich ertrage das nicht. Bitte hör auf!" '

Sel: ,, Bitte hör auf! Bitte hör auf ", fleht Belle, die in dem dunklen Garten steht und vollkommen aufgebracht ist.
Louis: ,, Belle es ist alles okay. Wach auf!", versucht ihr Vater sie zu wecken.
Sel: ,,Ich ertrage das nicht. Bitte hör auf "
Er holt sie in den Arm, woraufhin sie richtig aufwacht. Weinend schaut seine Tochter sich um ,,-Wieso tut sie das nur? Was hab ich ihr denn getan?", fragt sie verzweifelt.
Louis: ,, Wem Schätzchen?"
Sel: ,, Delia....", schluchzt sie ,,-Ich bin ein abscheulicher Mensch. Niemand liebt mich außer sie. Justin ist mir nicht mal nachgekommen und Poppy hat sich nicht mal mehr umgedreht. Ich bin ein niemand. Keiner will mich"
Louis: ,, Das sagt sie dir?"
Sel: ,, Und noch vieles mehr. Daddy ich ertrage diese ganzen Schuldgefühle nicht mehr"
Louis: ,, Belle das sind nur deine Ängste davor, dass es wirklich so ist, aber das ist es nicht. Justin liebt dich und du ihn, das weißt du. Du bist ein wunderbarer Mensch, du bist meine Tochter und ich bin so verdammt stolz auf dich. Ich wollte und will dich immer bei mir haben mein Kind. Ich liebe dich, hör niemals darauf, wenn andere das Gegenteil sagen"
Sel: ,, Aber es tut so weh"
Louis: ,, Aber das ist alles nicht wahr mein Engel. Komm wir gehen rein, du bist am Zittern vor Kälte"
Er hält sie im Arm und reibt ihre Arme entlang, um sie etwas zu wärmen, so geht er mit ihr rein.
Drinnen angekommen wickelt er seine Tochter in eine warme Decke ein, Belle setzt sich auf die Couch ,,-Leg dich hin. Versuch weiter zu schlafen. Du bist so schon erschöpft", will sie zärtlich ins Kissen legen, doch sie weigert sich und setzt sich schnell wieder auf.
Sel: ,, Nein! Ich möchte nicht schlafen", klingt dabei panisch.
Louis: ,, Belle du brauchst mehr Schlaf.
Leg dich wieder hin meine kleine. Ich bin da!"

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