23.Kapitel

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Seit ich die Artikel gelesen hatte wusste ich nicht mehr weiter. Den restlichen Abend hatte ich fast nichts gesagt.

Nun saß ich am nächsten Tag wieder beim Esstisch und wusste nicht was ich machen sollte. Mein Vater las in der Zeitung und Mama rührte Langweilig in ihrem Kaffee herum.
"Ich gehe eine Runde laufen," beschloss ich dann und stand auf. Meine Eltern gaben nur ein "Okay" von sich und ich verschwand in meinen Zimmer.

Dort zog ich mir eine schwarze Sportleggins an und mein schwarz lilaner Reebock Sport Bh. Danach band ich mir noch meine Sportjacke um die Hüfte und band mir meine braunen Haare in einen Zopf zusammen. Ich holte aus meinen Koffer noch meine Sportschuhe und dann war ich auch schon fertig.

"Bin bis zum Abend wieder zuhause!," rief ich in die Küche und nahm mir noch meine Airpods mit. Ich schloss die Haustür auf und machte mich auf den Weg nach draußen. Als ich das dann auch endlich geschafft hatte steckte ich mir die Kopfhörer in die Ohren und machte die Musik an.

So lief ich dann auch schon los und ich fing an es zu genießen. Schon als ich klein war lief ich gerne, vor allem die Strecke an der Küste entlang. Dort konnte ich immer abschalten wenn ich bedrückt war um klaren Gedanken zu fassen und das war in diesem Moment der Fall.

Ich wusste ja selber das ich mir mit dem ganzen Training nichts gutes tue aber es musste sein, wenn ich unter den besten sein wollte. Fit, stark und schlau, das waren meine Prinzipien und die hielt ich auch bis jetzt ein. Mir war egal was die Presse über mich schreibt ob ich mich verändert hatte, es war mein Leben und nicht ihres.

Als ich dann auch schon an der Strandpromenade entlang lief scheifte ich mit meinen Gedanken föllig weg. Hier hatte ich meine Ruhe. Ob ich eine menge Fans hier hatte wusste ich nicht. Dafür war ich einfach zu lange von meiner Heimat weg gewesen. Viele meiner alten Freunde wohnten jetzt wo anders oder wollten mit mir einfach keinen Kontakt mehr da ich eh nur unterwegs war.

Ich war so in Gedanken vertieft das ich nicht einmal merkte das mir ein Junge entgegen kam. Dieser schien bei ihm das gleiche zu sein den bevor ich noch reagieren konnte prallten wir zusammen und wir flogen beide voll auf den Boden. Als ich dann auch schon auf dem Gehweg aufkam spürte ich einen kurzen Schmerz in meinen Arsch der aber sofort verblasste.

"Oh scheiße! Hast du dir weh getan!," hörte ich plötzlich jemanden fluchen und ich sah geschockt in diese Richtung. Auch er schien nun zu mir zu schauen und auch seine Augen wurde groß.
"Jana! Fabio!," sagten wir beide gleichzeitig und sahen uns lächelnd an.

"Hab ich dir weh getan?," fragte er mich dann und kam zu mir rüber.
"Nein hast du nicht. Geht es bei dir?," fragte ich ihn dann auch schon.
"Bei mir geht alles. Nur hab ich halt mehr Kilo auf meinen Rippen als du?," gab er auf einmal schüchtern zu.

"Fabio es ist wirklich alles in Ordung," sagte ich und er stand auf. Nun hielt er mir seine Hand hin und ich nahm sie an. Darauf hin zog er mich hoch und nun stand ich vor ihm.
"Danke," sagte ich dann auch und er nickte.
"Ähm Jana?," hörte ich ihn dann fragen.

"Ja?," fragte ich ihn zurück.
"Darf ich dich als entschuldigung auf einen Drink einladen?," fragte Fabio mich und ich sah in verwundert an.
"Das musst du nicht und wie gesagt. Ich habe mir nichts getan. Wir haben beide nicht auf den Weg geachtet," sagte ich dann.

"Ich will es trotzdem," meinte der Franzose nur.
"Okay," gab ich mich geschlagen, irgendwie hatte ich keine Lust dazu aber ich wollte ihm den Tag nicht versauen. Zusammen gingen wir dann auch schon los und Fabio lotste mich zu meinen Lieblingskaffeeladen.

Wir treten hinein und ich merkte das es ziemlich leer war. Normalerweise war um diese Urzeit eigentlich viel los. Der Fahrer und ich setzten uns zu einen Tisch und warteten auf einem Kellner. Als dann auch schon eine Frau kam musste ich grinsen.

You are my Champion | Fabio Quartararo FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt