129.Kapitel

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"Das gibt es doch nicht!," rief ich lachend als mein ach so toller Freund ziemlich dicht an Miller vorbei zog.
"Oh doch. Der will den Sieg," lachte Tom glücklich. Schon wie bei den letzten Rennen war ich heute in den Niederlanden dabei und ich freute mich riesig. Vor allem freute ich mich für Fabio. Den der führte die Tabelle für die Meisterschaft mal wieder an. 

In Portimao gewann er sein zweites Rennen und was für ihn auch ein gewisses Geburtstagsgeschenk war, in Le Mans wurde er dritter und in Mugello wurde er wieder erster. Jedoch hatte Spanien etwas gegen meinen Freund, denn in Barcelona wurde er wegen seiner offenen Lederkombi auf den sechsten Platz versetzt doch am Sachsenring wurde er wieder dritter.

Tja und nun sah es so aus als würde er wieder gewinnen.
"Ahh!!! Letzte Runde!," rief Mai und ich schmunzelte. Wir standen alle schon am Gitter und warteten ab bis Fabio kam. Als wir ihn dann einbiegen sahen konnten wir nicht anders und sprangen auf das Gitter und jubelten. 

Lachend stiegen wir durch lauter Feierlaune wieder runter und schon ging es zur Park Feme und warteten auf unseren Champ. Nach fünf Minuten kam er auch schon. Er schrie mal wieder unter seinem Helm vor Freude und auch wir konnten uns nicht zurück halten. Er sprang von seinem Motorrad ab und kam auf uns zu. 

Wir feierten schnell mit ihm und er umarmte jeden.
"Du bist einfach der beste," flüsterte ich ihm zu als er auch mich in seine Arme schloss.
"Danke. Den Sieg habe ich für dich geholt," flüsterte er mir zu.
"Ach echt? Aber der ist auch für einen tollen ersten Abschluss," sagte ich glücklich. Er löste sich wieder von mir und lies sich von den anderen Feiern.

Nach der Siegerehrung zog sich Fabio noch um und schon ging es mit den Koffern zu den Autos. "Hi Jana na wie geht's dir?," kam es auf einmal fragend von Jorge als er an uns vorbei ging.
"Hey. Na alles gut," sagte ich mit einem lächeln.
"Na das hoffe ich doch. Immerhin muss man ja glücklich sein wenn der Freund gewinnt," lachte Jorge und Fabio und ich fingen an zu lachen. 

"Tja da kann ich dir nur zustimmen," sagte Fabio schmunzelnd.
"Was habt ihr eigentlich in der Pause geplant?," fragte Jorge uns.
"Wir fliegen nach Saint Tropez. Danach geht es dann eh schon nach Tokio," sagte ich grinsend.
"Na dann ich wünsche euch noch viel Spaß," sagte Jorge und verabschiedete sich von uns. Wir taten es ihm gleich und gingen weiter. 

An dem Auto sahen wir auch schon die anderen drei stehen.
"Was habt ihr den bitte noch getrieben? Ihr seid ein wenig zu spät," grinste uns Tony an. "Jorge hat uns noch aufgehalten," sagte ich schnell weil ich wusste was er meinte. Die anderen lachten nur und Tom machte den Kofferraum auf. Dort taten wir unsere Koffer rein und verluden alles.
"Wer will zum Hotel fahren?," fragte Martha in die Runde als wir fertig waren.

"Ich kann es machen. Muss sowieso auch fahren. Weil ich glaube die beiden müssen mal runter kommen," gab ich zu und nahm den Schlüssel für das Auto. Wir stiegen also ein und schon ging es los. Beim Hotel angekommen holten Tony, Fabio und ich die Koffer raus und gingen zum nächsten Auto. Dort luden wir alles wieder in Fabios Audi ein und ich stieg wieder bei der Fahrerseite ein. 

Fabio nahm neben mir am Beifahrersitz platzt und Tony setzte sich hinter seinem Kumpel. Ich gab Marthi ein Zeichen das wir losfahren konnten und schon fuhren wir los.
"Man bin ich froh auf diese fünf Wochen Urlaub," seufzte Tony.
"Glaub ich euch aber ich kenne euch mittlerweile, ihr werdet das Bike nach einer Woche schon vermissen," sagte ich lachend und die beiden stiegen mit ein.

"Da hast du recht. Aber Jana wann gehen die Olympischen Spiele den eigentlich los?," fragte Tony mich neugierig.
"Zwar erst am 31.Juli aber wir fahren schon 25. Juli dorthin," antwortete ich ihm und konzentrierte mich auf die Straße. 

"Zwei Tage nach deinem Geburtstag, feierst du?," fragte Tony mich weiter.
"Ja aber keine große Feier," gab ich zu.
"Sag mal Bro fährst du eigentlich mit?," fragte Tony seinen besten Freund.
"Sicher doch. Immerhin will ich nichts verpassen," sagte Fabio und lächelte.

"Aber was macht ihr mit der Öffentlichkeit?," fragte uns Tony wieder. "Sollen sie ruhig über uns schreiben. Es werden Janas Familie uns begleiten, so wie Leandra, Charlie, Pierro, habe ich noch jemanden vergessen?," fragte Fabio mich nachdenklich.
"Jap Nico und Lorena," sagte ich und bog auf die Autobahn. 

"Die fahren mit?," fragte Fabio mich verwirrt.
"Ja. Lorena ist für die Fotos zuständig und Nico helft mir mit den beiden Pferden," sagte ich.
"Mit wem reitest du eigentlich?," fragte Tony mich.
"Mit Showtime. Lady habe ich nur aus Ersatz mit," meinte ich grinsend.


Nach etwa fünf Stunden Fahrt merkte ich schon wie müder ich wurde. Fabio und Tony haben währenddessen schon geschlafen bzw. taten es immer noch. Doch ich wollte sie nicht wecken. Ich stützte meine rechte Hand an der Lehne ab und seufzte. Doch dann spürte ich wie jemand seine Finger mit meinen Verschränkte und drüber strich. Ich blickte seitlich ein wenig zu Fabio der mich anlächelte und ich tat es müde zurück. 

"Hey," sagte ich und drückte ein wenig seine Hand.
"Wie viele Stunden sind wir schon gefahren?," fragte Fabio mich verwundert.
"Fünf wieso fragst du?," fragte ich ihn zurück.
"Fahr dann an der Raststation entlang. Wir tauschen. Du sollst auch noch ein wenig schlafen," sagte Fabio sanft und holte sein Handy raus und tippte etwas ein bevor er sich es ans Ohr legte.

 "Hey Tom, können wir an der nächsten Raststation anhalten. Ich löse Jana auf...okay gut," sagte er und legte auf. Als ich die Station auch schon sah fuhr ich ab und Marthi mir hinter her. Ich parkte den Audi und schon stiegen wir aus.
"Wow Jana du siehst echt müde aus," sagte Marthi geschockt. Ich zuckte nur mit den Schultern und stieg hinter den Fahrersitz ein. Fabio und Tony nahmen vorne Platz und schon ging es wieder los. Doch kaum hatte ich meine Augen geschlossen schlief ich auch schon ein.


*Fabios Sicht*

Wir sind gerade erst zehn Minuten gefahren da tat Tony seinen Kopf nach hinten und grinste.
"Jana schläft," bemerkte er und drehte sich wieder zu mir nach vorne. Ich sah in den Rückspiegel und mir schlich sich ein grinsen auf die Lippen.
"Haben noch viele Fahrer etwas gegen sie eigentlich?," hörte ich Tony fragen. 

"Sie sprechen zwar immer wieder das mit unserer Trennung an aber seit sie erfahren haben das Jana bald Olympia startet halten sie die Klappe," sagte ich.
"Wie geht sie eigentlich mit den Druck der auf sie lastet um? Sie ist so ruhig," fragte Tony mich weiter.
"Ich weiß. Aber das ist sie nicht. Sie zeigt es nur nicht so offensichtlich. Sie ist ein reines Nervenbündel was das angeht," gab ich auch schon zu. 

"Kann ich aber verstehen. Keiner hätte damit je gerechnet," meinte mein bester Freund nur.
"Jana noch weniger und das obwohl sie noch so jung ist. Sie hat mir erzählt das es eigentlich nur die etwas älteren schaffen. Sie ist die erste die es geschafft hat," sagte ich und grinste.
"Du hast mit ihr einen echt guten Fang gemacht Fabio. Das habe ich mir damals auch schon gedacht als du mir von ihr erzählt hast," sagte Tony dann. 

"Das weiß ich. Aber ich hätte mir nie gedacht das ich mich in eine Reiterin verlieben würde," sagte ich ehrlich.
"Du hast mit Pferden auch nie etwas am Hut," gab Tony zu.
"Genau. Bis auf jetzt. Ich durfte sogar schon auf Lumielle reiten und die weiße Stute ist Jana auch verdammt heilig," gab ich zu.
"Sie vertraut dir so wie du ihr und das ist wirklich wichtig," meinte Tony und ich nickte.

Am späten Abend kamen wir an der Villa an und es war schon recht spät. Tony und ich luden die Koffer aus sowie Tom und Marthilda. Nur Jana nicht den die schläft.
"Schläft Jana noch?," fragte Toms Freundin mich und ich nickte.
"Ich nehme ihren Koffer trag du sie ins Zimmer," meinte sie und ich nickte. Ich machte die Autotür auf und schnallte sie ab. 

Ich griff vorsichtig unter ihre Knie und nahm sie am Rücken. Ich hob sie hoch und trug sie nun in Brautstyle zur Haustür. Tom machte uns auf und ich ging sofort in Richtung unseres Zimmers. Marthi stellte unsere Koffer schnell noch ins Zimmer und ich sah sie dankend an.
"Wir sehen uns dann morgen," sagte ich zu den anderen und ging mit ihr in das Zimmer. 

 Vorsichtig legte ich meine Freundin aufs Bett ab und zog mich schnell aus. Nun machte ich mich auch an Jana zu schaffen. Ganz vorsichtig zog ich ihr ihre Sachen aus und holte das Shirt was ich anhatte und streifte es ihr über. Ich legte mich dann auch schon neben sie ins Bett und so schnell ich mich versah hatte sich meine Freundin schon an mich geschlungen. 

"Gute Nacht Chérie," hauchte ich auf ihre Stirn und gab ihr einen Kuss. Danach schlang ich meine Arme um sie und so schliff ich dann auch schon ein.

You are my Champion | Fabio Quartararo FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt