108.Kapitel

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"Scheiße," sagte ich panisch als ich sah das mein Freund fasst von seiner Yamaha flog.
"Er wird es nicht schaffen," sagte Lin verzweifelt und sah wie alle anderen von Fabios Team auf die Bildschirme.
"Die Chancen sind nun gering das Fabio es noch ins Q2 schafft," seufzte Tom und ich seufzte.

"Mach es doch nicht noch schlimmer," brummte ich in meinen Gedanken und sah den besten Freund meines Freundes sauer an.
"Bitte nicht jetzt. Nicht jetzt wo er es schaffen kann," sagte ich traurig. Doch leider bestätigte sich unsere Vermutung. 

Auch Pecco der durch Q1 musste schaffte es noch in das Q2 doch Fabio schloss es mit einem Platz 15 ab. Ich wusste jetzt schon das er sich Vorwürfe machen würde. Ich kannte ihn.
"Er wird nicht erfreut sein. Er ist schon das ganze Wochenende so drauf," gab ich zu. 

"Er ist nervös das merkt man aber heute läuft echt gar nichts mehr," meinte nun Etienne der neben mir stand.
"Dafür brauchen wir dich jetzt. Bitte rede mit ihm und versuche ihn zu beruhigen. Er muss sich auf morgen konzentrieren," bat Lin mich und ich nickte. 

Ich wusste was er meinte. Fabio kam wieder in die Box hinein und sah alles andere als begeistert aus. Sein Körper hing schlaf auf seinem Bike und die Presse machte es auch nicht besser. Als er von seiner Yamaha abgestiegen war und dann in die Box ging um sich auf seinen Stuhl zu setzen stellte ich mich neben seine Mutter. 

Ohne das sie etwas sagen musste, wusste was sie jetzt dachte. Ich sah wieder zu meinen Freund der seinen Blick durch die Box legte. Als er dann auch schon seinen Helm abnahm sah man wie verletzt er aussah und das brach mir das Herz. 

"Er muss es einfach morgen schaffen. Er hat dafür so hart gekämpft," sagte ich traurig.
"Hey das wird er. Du kennst Fabio er wird es schon schaffen. Er ist ein Kämpfer so wie du," sagte Martinne sanft und ich nickte.

Als Fabio dann mit seinem Team fertig gesprochen hatte machte er sich auf den Weg zu seiner Home. Als er schon hinter der Wand verschwand sah Lin, Diego und Tom zu mir rüber und ich nickte.
"Was habt ihr ausgemacht?," fragte Martinne mich etwas verwirrt. 

"Ich soll versuchen Fabio zu beruhigen," sagte ich nur und ging meinen Freund hinter her. Als ich draußen war rannte ich die Treppe nach oben und machte die Tür auf. Ich blickte mich um und erkannte das Fabio sich um zog.
"Schatz?," fragte ich ihn vorsichtig. Ich wollte ihn nicht verärgern.

Fabio drehte sich um und sah mich traurig an.
"Hey," sagte ich als ich sah wie traurig er war und ging auf ihn zu. Als ich dann vor ihm stand wischte ich ihm über die Wange drüber. Ich wollte gerade etwas sagen doch Fabio hielt mich auf. "Bitte Jana sei mir jetzt nicht böse aber ich brauche kurz Zeit für mich alleine," sagte er traurig und ich verstand.

 "Okay. Schreib einfach wenn du was brauchst," sagte ich und ging wieder nach draußen. Als ich die Tür schloss kamen mir schon die ersten Tränen die Wange runter. Unten an der Treppe standen schon seine Familie und ein paar aus seinem Team.

"Er will alleine sein," sagte ich und bannte mich einen Weg durch die Menge.
"Hey das wird schon wieder. Kannst du uns trotzdem noch helfen alles vor zu bereiten?," fragte Lin mich und ich nickte, so konnte ich mich immerhin auch etwas ablenken.
"Wenn ich mich dadurch ablenken kann," sagte ich nur und Maider legte einen Arm auf meine Schulter. 

"Wenn wer das kann dann ist es Diego und Lin. Die beiden haben echt einen Blödsinn im Kopf," sagte Maider lachend und nahm mich an den Armen.
 "Kommt. Nützten wir Fabios Abwesendheit schnell. Sonst ist die Überraschung im Eimer," sagte Rana und ich grinste. Zusammen gingen wir auch schon in die Hospitality und gingen hoch in den Meeting Raum. Dort sperrten wir ab und fingen an für morgen alles vor zu bereiten.



*Fabios Sicht*
Kaum war ich nach fünf Minuten wieder alleine Klopfte es schon wieder.
"Ich habe doch gesagt das ich mein Ruhe haben will Jana!!!," sagte ich sauer und drehte mich im Bett um. Ich hörte jedoch nur wie die Tür zu meiner Home aufging.
"Ich habe doch...," fing ich an doch als ich sah das es mein Vater war hielt ich inne. 

"Dad bitte geh," bat ich ihn. Ich wollte nicht das mich jemand so sieht.
"Das ich dich so schmollen lasse? Keine Chance. Jana hätte es auch versucht aber du hast sie einfach weg geschickt," sagte mein Vater sauer.
"Ich wollte nicht das sie mich so sieht. Ich brauche einfach meine Ruhe," sagte ich nur und setzte mich auf. 

"Damit du alles wieder in dich hineinfrisst? Sicher nicht Fabio. Lin, Diego und Tom haben die kleine gebeten das sie sich um dich kümmert. Weil sie weiß wie es dir geht. Jana wusste schon von Anfang an das du es nicht schaffen würdest, hatte aber es trotzdem gehofft das du dennoch nach vorne kommst," fing mein Vater an.
"Papa bitte ich will nicht über das alles jetzt reden," gab ich pampig zurück. 

"Oh nein mein Junge. Den selben Fehler mache ich sicher nicht mehr. Entweder wir reden über dein Problem oder du erklärst Jana alles," sagte mein Vater scharf.
"Okay," seufzte ich und setzte mich auf. Ich deutete meinen Papa das er sich neben mich setzten konnte und das tat er dann auch.

"Was ist den los mit dir Fabio?," fing er auch schon an als ich zu ihm sah.
"Ich weiß es nicht. Ich bin nicht nervös oder so aber ich habe einfach kein Gefühl für das Bike. Ich weiß es ja selber nicht. Ich habe keine Ahnung was ich die ganze Woche angestellt habe," seufzte ich traurig.
"Dann rede mit dem Team über deine Probleme. Nur sie können dir mit der Yamaha helfen," sagte Papa einfühlsam und seufzte.

 
"Ich weiß aber du weißt ja das ich sie schon so oft wegen der Motorleistung abgesprochen habe. Ducati hat es ja auch schon hinbekommen das sie in der Kurve besser werden und wir hängen immer noch fest," brummte ich.
"Für das ist ein Team da Fabio. Sie helfen dir deine Probleme zu lösen," sagte mein Vater nur und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich sah ihn jedoch immer noch traurig an. 

"Ich hätte Jana nicht weg schicken sollen," gab ich zu als ich merkte was ich eigentlich getan hatte.
"Nein hättest du nicht. Rede mit ihr bitte. Sie kann dir helfen Fabio," meinte mein Vater und ich nickte.



*Janas Sicht*
Am Abend als wir auch schon fertig waren beschloss ich zurück zu Fabio zu gehen. Als ich die Treppen seiner Home hoch ging seufzte ich. Ich schloss die Tür auf und trat hinein. Doch ich konnte keinen Fabio erkennen. Wo war er denn?
"Hey," hörte ich plötzlich seine Stimme und sah in die Richtung des Schlafzimmers. Er stand im Türrahmen. 

"Hey," sagte ich nur, blieb aber stehen.
"Bitte komm her. Ich...ich brauch dich," sagte Fabio verzweifelt und ich setzte mich in Bewegung. Kaum war ich bei ihm schlang er seine starken Arme um mich und drückte mich an sich.
"Es tut mir leid das ich dich weg geschickt habe Jana," fing er an. 

"Ich dachte das ich meine Ruhe brauchte aber dem war nicht so. Mein Papa hat mir die Augen geöffnet," gab Fabio zu und sah mir dabei in die Augen.
"Ich wollte alles wieder in mich hineinfressen anstatt mit jemanden darüber zu reden," gab er zu.
"Hey. Ich würde auch so reagieren wenn ich du gewesen wäre. Das wäre deine Chance," sagte ich und strich ihm über seine Wange. 

"Die ich mir verspielt habe," sagte er dann.
"Nicht ganz Schatz. Du kannst es immer noch schaffen. Kannst du dich noch erinnern wo du im Rennen zurück gefallen bist. Du hast nicht aufgegeben und hast dich bis zum ersten Platz nach vorne gekämpft. Du kannst es immer noch schaffen und zeigen das es auch ein Franzose sich den Titel holen kann," sagte ich dann und gab ihm einen Kuss auf den Mund.

"Wofür habe ich dich eigentlich verdient," seufzte Fabio.
"Vielleicht weil ich dich dadurch glücklich mache?," fragte ich lächelnd zurück.
"Und weil du meine Welt dadurch auch schöner machst," sagte mein Freund und küsste mich erneut.
"Fabio egal welchen Platz du morgen fährst. Denk immer daran wer alles hinter dir steht und wer dir das alles ermöglich machen konnte. Sie haben dir zwar bei vielen geholfen doch du bist derjenige der es sich erfüllen kann. Du musst nur an dich glauben," sagte ich und strich ihm über die Wange. 

Fabios Augen wurden plötzlich glasig und eine Tränte rannte ihm hinunter.
"Hey," sagte ich sanft und strich sie ihm weg.
"Tut mir leid aber deine Worte. Sie berühren mich einfach," sagte er dann.
"Egal ob sie dich berühren oder nicht. Ich bin für dich da Fabio vergiss das bitte nicht," sagte ich und fing ihn an zu küssen. Ich wusste nicht wie lange wir so da standen doch es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. 

"Du bist gut weißt du das," sagte Fabio grinsend.
"Glaub mir wenn man schon so viel erfahren hat dann geht das," sagte ich dann.
"Welche Erfahrung den?," fragte Fabio mich verführerisch und ich sah ihn mahnend an.
"Da kannst du echt nur zweideutig denken du Idiot. Ich meinte das was ich dir da gesagt hatte," sagte ich grinsend und auch Fabio entwich ein kleines Lächeln.

You are my Champion | Fabio Quartararo FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt