Ich liege in Eric seinen Armen und er bringt mich laufend wieder zurück zum Hauptquartier der Ferox. Mein Kopf dröhnt vor Schmerzen und mir ist immer noch schwindelig, aber nicht mehr so, wie vorhin. „Du musst mich nicht tragen, ich kann auch gehen“ ,sage ich zu Eric. Er schaut mir ins Gesicht und sagt: „Dir geht es nicht gut, wenn ich dich jetzt gehen lasse, kippst du mir wieder um.“ Da hat er vielleicht recht, ein Versuch war es aber wert. Ich fühle mich etwas unwohl bei der Sache. Er trägt mich zurück, das ist schon nett von ihm, aber es ist so weit zurück, ich möchte nicht das er mich die ganze Zeit trägt, immerhin habe ich nicht das Gewicht einer Feder. Mein Gewicht scheint ihm aber nicht zu stören, denn er sieht so aus als wenn ich nichts wiegen würde. Das liegt wahrscheinlich daran, das er so gut trainiert ist. Mir bleibt nichts anderes übrig, als es zu genießen. Wie oft wird man denn schon von Eric getragen? Das kann sicherlich nicht jede Ferox behaupten, da werden bestimmt auch einige neidisch wenn sie das sehen. Das kann mir aber auch egal sein, solange sie mich in Ruhe lassen. Also genieße ich es einfach. „Wenn du mich schon trägst, könntest du etwas langsamer laufen?“ ,frage ich ihn. „Warum?“ ,möchte er wissen. Das ist eine gute Frage. Ich überlege kurz bevor ich ihm antworte. „Weil ich mich sonst übergeben muss.“ Na gut, das stimmt vielleicht nicht ganz. „Wenn das so ist, wir wollen ja nicht das du dich übergeben musst. Nachher spuckst du mich noch an oder ich muss deine Haare hochhalten.“ Eric scheint mir das wohl nicht ganz zu glauben, das sehe ich an seinem Blick, er grinst so komisch, aber er wird langsamer. Ich mache es mir gemütlicher, lege meinem Kopf an seine Brust und lausche seinem regelmäßigen Herzschlag, das hat etwas beruhigendes. Ich spüre seine durchtrainierten Muskeln an meinem Körper. „Aber nicht einschlafen“ ,sag Eric grinsend. „Niemals“ ,erwidere ich leicht grinsend. Ich beobachte die Natur, die Vögel und Eric, während er mich trägt. Sein Herzschlag ist so beruhigend das ich doch eingeschlafe.
Als ich aufwache weiß ich nicht wo ich bin. Ich liege auf der Seite und bin mit einer dünnen schwarzen Decke zugedeckt. Ich drehe mich mit Schwung um, was wahrscheinlich zu viel war, da ich mit einem Schrei auf dem Boden lande. Mein Kopf dröhnt und meine Sicht ist leicht verschwommen, dadurch kann ich die Person, die sich zu mir runterbeugt nicht erkennen. Stöhnend fasse ich mir mit den Fingern an den Kopf. Meine Sicht wird besser, ich kann wieder klar sehen, aber leider alles doppelt. Die Person ist Eric, der sich zu mir runter beugt. „Ich habe dir doch gesagt, das du nicht einschlafen sollst“ ,gibt Eric leicht belustigt von sich. „Das ist nicht lustig, kannst du nicht aufpassen“ ,fahre ich ihn an. „Was kann ich denn dafür, das du von meiner Couch gefallen bist.“ Moment mal, hat er gerade seine Couch gesagt. „Deine Couch?“ „Ja, du bist in meiner Wohnung.“ Was? Habe ich mich gerade verhört? In seiner Wohnung? Warum bin ich hier? Ich setze mich schnell auf, was etwas zu schnell war, denn mein Kopf dröhnt, stöhnend fasse ich mir an die Stirn. „Alles gut bei dir?“ ,fragt Eric mich. „Nein.“ Eric hilft mir wieder hoch auf das Sofa. „Möchtest du was trinken?“ ,fragt er mich, was ich nickend beantworte. Eric geht in die offene Küche, die durch eine kleine Bar vom Wohnzimmer getrennt ist. Ich sehe mich kurz in seiner Wohnung um, sie ist groß, sauber und aufgeräumt, was ich Eric nicht zugetraut habe. Im Wohnzimmer befinden sich noch zwei Sessel, ein Tisch, ein großer Fernseher und ein Regal mit vielen DVDs und ein paar Büchern. Mehr kann ich nicht von seiner Wohnung sehen, da die anderen Räume von Türen verschlossen sind. Eric kommt wieder zu mir mit einem Glas Wasser, welches ich dankend annehme und lehre. Eines möchte ich jetzt aber von ihn wissen. „Warum bin ich in deiner Wohnung?“ Eric sitzt in einem der Sessel, der neben der Couch steht. „Du hast geschlafen, ich wollte dich nicht wecken.“ „Warum wolltest du mich nicht wecken?“ ,frage ich ihn. „Wie geht es deinem Kopf?“ ,lenkt Eric vom Thema ab. „Tut noch weh“ ,sage ich verwirrt. Warum antwortet er mir nicht. Ich wollte gerade nochmal fragen, er ist aber schneller. „Ich bringe dich in die Krankenstation. Deine Freundin hat recht, du hast eine leichte Gehirnerschütterung und brauchst Medikamente, außerdem kommen deine Mitinitianten in einer halben Stunde zurück.“ Eric steht auf und hilft mir, auf dem Weg zur Krankenstation stützt er mich ab, obwohl ich wieder ganz normal laufen kann, da ich nur noch Kopfschmerzen habe und mir nicht mehr schwindelig ist.
In der Krankenstation untersucht mich ein Arzt, der sich als David vorgestellt hat. David stellt eine leichte Gehirnerschütterung fest, wie Ann und Eric mir schon gesagt haben, außerdem gibt er mir noch Medikamente. Eric bringt mich zurück in den Schlafraum, er hat darauf bestanden mich dort hin zubringen. Außerdem habe ich die nächsten drei Tage kein Straftraining und darf auch nicht kämpfen, was gut ist, andererseits aber auch nicht.
„Danke“ ,sage ich zu Eric, als wir in den Schlafraum ankommen. „Ich schulde dir was.“ „Kein Problem. Die andern kommen gleich“ ,teilt er mir mit. „Dann gehe ich noch schnell Duschen.“ Ich gehe zu meinem Bett und hohle mir ein Handtuch und frische Sachen. Eric macht aber keine Andeutungen zu gehen. „Ich kann schon alleine Duschen“ ,fordere ich ihn auf, Eric rührt sich aber immer noch nicht. „Ich dachte du schuldest mir was“ ,sagt Eric grinsend und sein Blick wandert meinem Körper runter und bleibt an meinem Brüsten hängen. „Aber nicht sowas“ ,sage ich und verschränke meine Arme vor der Brust. Das ist doch schonwieder typisch Eric, da kann ich nur den Kopf schütteln. Eric zieht einen Schmollmund, verlässt aber dann doch den Raum und ich gehe ungestört Duschen.
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Ein neues Leben bei den Ferox
FanfictionHope ist eine gebürtige Amite. Sie will ihre Fraktion verlassen, da sie Schmerz mit diesem sonst so ruhigen Ort verbindet. Die 16 jährige entscheidet sich für die Ferox. war es die richtige Entscheidung? In der Fraktion, der furchtlosen Kämpfer, ler...