Vorbereitungen

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Der Speiseraum ist wie immer voll, wie zur unsere Anfangszeit bei den Ferox müssen wir nicht unsere Freunde suchen, denn alle Initianten haben ihren  Stammtisch und so laufen wir zielstrebig auf unseren Tisch zu. Dort sind auch neben Lia und Gus, Jack und Uriah. Die beiden habe ich eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Sie sind zwar keine Initianten mehr, sitzen aber trotzdem mit uns zusammen an einem Tisch.  Mit einem 'na ihr' setze ich mich zu ihnen und befülle meinen Teller mit Essen. „Wir haben uns aber schon lange nicht mehr gesehen, wo treibst du dich denn immer rum?“ ,fragt Jack mich. „Das gleiche könnte ich dich auch fragen, aber du hast bestimmt mit deinem Job zutun und so kam es wohl das wir uns schon länger nicht mehr gesehen habe“ ,erwidere ich nur und schiebe mir ein Stück von meinem Brötchen in den Mund. „Vielleicht hat sie ja einen Lover, mit dem sie lieber Zeit verbringt als mit uns" ,sagt Uriah leise zu Jack, aber dennoch so laut das ich es hören kann und so trete ich ihn leicht gegen sein Schienbein. „Du bist echt fies“ ,sagt mein Gegenüber. „Und du blöd“ ,sage ich nur und konzentriere mich auf mein Essen. Einen Moment herrschte auch Ruhe, doch dann meldet sich Jack wieder zu Wort. „Sag mal was ist jetzt eigentlich mit dir und Eric, lässt er dich jetzt in Ruhe?“  Doch bevor ich etwas sagen kann ergreift Ann das Wort. „Falsches Thema" ,sagt diese nur. Sie ahnt wohl das ich keine Lust auf die Standpauke der beiden habe, wie sie es schon mal getan haben. 'Eric ist nicht gut für dich, er bricht dir das Herz, er lässt dich fallen, er sucht nur eine Bettgefährtin, blablabla.' Darauf habe ich jetzt keine Lust, vor allem weil sich noch nichts bewiesen hat von den Dingen wovor sie mich gewarnt haben. „Ohh, was hat er getan? Den schnappe ich mir“ , sagt Jack nur. „Ich komme mit, du alleine schaffst doch nichts gegen dieses Tier" ,stimmt Uriah zu. „Er hat nichts getan, mir geht es gut" ,sage ich lachend. „Wenn er ihr was angetan hätte, hätte ich euch doch schon längst zusammengetrommelt um es ihn heimzuzahlen, du kennst mich doch, an meinen drei Mädels hier liegt mir schon was.“ Ann, Lia und ich sagen gleichzeitig „Aww" und Ann fügt noch ein „wie süß" ein. Wieder herrscht eine Weile Schweigen, in der ich mein Essen genieße. „Was zieht ihr heute Abend an, es ist die letzte Party in der ersten Phase?“ ,fragt Ann. „Ich habe noch die zwei Kleider, die ich für die letzte gekauft habe, reicht also noch für heute und morgen" ,sage ich. „Das kann doch nicht dein Ernst sein, du kannst doch nicht zwei mal hintereinander das gleiche Kleid anziehen.“ Ich verdrehe nur die Augen. „Doch das kann ich.“ Ann sieht mich schockiert an. „Das lasse ich aber nicht zu, wir gehen gleich schoppen und dich" ,sie zeigt auf Lia, „nehme ich auch mit und jetzt keine Wiederreden.“ Die Jungs verkneifen sich schon ihr Lachen. Wiederreden bei Ann bringt nichts also muss ich da wohl durch, das wird sicher lustig. „Ja Mum“ ,sage ich noch und konzentriere mich wieder auf mein Essen.

Nachdem Essen haben Lia und ich keine Möglichkeit uns vor Ann zu verdrücken. Nachdem alle ihr Essen beendet haben ist sie aufgesprungen hat uns an den Armen genommen und aus dem Speiseraum hinausgezogen, wie eine Mutter die ihre kleinen Kinder aus der Süßwarenabteilung herauszehrt wenn sie Süßigkeiten wollen. Die amüsierten Blicke der anderen sind mir nicht entgangen, aber ich kann mir vorstellen wie es aussah. Ann lässt auch nicht locker, obwohl wir ihr schon ohne Wiederrede folgen. „Ann, du kannst uns loslassen wir können schon alleine laufen und du musst dir keine Sorgen machen, wir laufen nicht weg", sage ich zu ihr, doch sie zeigt keinerlei Reaktion und so zieht sie uns weiter durch die Gänge des Quartiers. „Eric kommt" ,flüstert die ehemalige Ken. „Das ist aber kein Grund mich beziehungsweise uns immer noch hinterher zuziehen. Wir laufen dir schon nicht weg" ,sage ich. Kurz darauf treffen wir auf Eric, dieser beachtet uns aber kaum, er zieht lediglich eine Augenbraue hoch und marschiert  weiter. „Kannst du uns jetzt los lassen, mir tut schon das Handgelenk weh" ,bittet Lia und darauf lässt sie uns endlich los. „Eric hat uns ja fast komplett ignoriert" ,stellt Ann fest. „Schlimm?“ ,fragt darauf Lia und fügt noch ein „Ich bin froh wenn er uns ignoriert“ hinzu. “Ja, da hast du Recht, aber wir haben doch Hope dabei, da finde ich es nur komisch das er uns ignoriert“ ,erklärt sie. “Falls du es vergessen hast, wir sind hier in der Öffentlichkeit, vielleicht ist er ja auch etwas angepisst weil ich einfach so gegangen bin“ ,sage ich Schulterzuckend. “Dann solltest du vielleicht mal mit ihm Reden, oder dich einfach überwinden und da weiter machen wo ihr heute früh aufgehört habt…“  weiter kommt Ann nicht, denn Lia unterbricht sie. “Bitte keine Details.“ “Falls du Angst davor hast, das musst du nicht. Es ist mit das normalste der Welt, denkt daran wir sind Ferox und Ferox stellen sich ihren Ängsten“ ,sagt Ann und zur Antwort nicke ich nur. Habe ich wirklich Angst davor? Aber Ann hat Recht, es ist nichts schlimmes, wie Eric heute Morgen bevor wir unterbrochen wurden auch schon gesagt hat. Ich vertraue ihm.

Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt