Natürlich hat sie sich nicht in der Tür geirrt und tritt selbstsicher mit einem höhnischen Grinsen auf den Lippen in den Raum um sich dann am Kopfende des Tisches zu setzten. Dabei starrt sie mich die ganze Zeit an. „Schön das wir vollständig sind. Ich denke ich muss mich nicht vorstellen?“ ,fragt Lauren. Das muss sie tatsächlich nicht, denn immerhin war sie die Ausbilderin von Henry während der Initiation und ich habe sie bei ihrem glorreichen Auftritt im Gang in gewissermaßen Kennengelernt, worauf ich sehr gerne verzichtet hätte. „Also Henry und Hope, stimmt’s?“ ,fährt sie fort und sieht mich dabei abschätzig an. „Stimmt“ ,antworte ich ihr und erwidere ihren Blick. „Ich erkläre euch jetzt wie das ganze hier ablaufen wird. In diesem Raum finden die theoretischen Stunden statt, die praktischen wie gewohnt im Trainingsraum. Pro Woche werdet ihr an zwei Tagen theoretischen Unterricht haben und an drei Tagen praktischen. Am Wochenende habt ihr frei“ ,fängt sie an.
Nachdem Lauren uns alles erklärt hat, oder besser gesagt eher Henry erklärt hat, denn mich hat sie gar nicht beachtet und wenn doch mich betrachtet als wäre ich eine verschimmelte Ratte, teilt sie die Lehrbücher aus. Diese sollen wir zu jeder Theoriestunde mitbringen und durcharbeiten. Henry bekommt sein Buch als erstes und Lauren wirft ihm ein Lächeln zu. Dann wendet sie sich zu mir und ihre Miene verfinstert sich. Sie knallt das Buch vor mir lautstark auf dem Tisch. „Das war es auch schon für heute. Morgen treffen wir uns im Trainingsraum. Ich denke wir werden eine Menge Spaß miteinander haben" ,sagt sie und sieht mich dabei fies grinsend an. „Ach ja, bevor ich es vergesse, einige Stunden wird Eric übernehmen. Er wird am Ende auch entscheiden wer von euch nächstes Jahr die Initianten trainieren darf.“ Teilt sie uns mit. „Aber eigentlich ist es ja schon klar wer es wird. Schließlich lässt sich Hope von ihm vögeln“ ,wirft sie mir giftig entgegen und auch Henry, der ihr anscheinend glaubt, sieht mich böse an. In mir steigt der Zorn auf diese Frau. „Wenn er sich davon beeinflussen lässt, warum hast du denn keine höhere Position? Immerhin bist doch du diejenige die in aller Öffentlichkeit die Beine breit macht" ,kontere ich drehe mich um und lasse sie sprachlos stehen. Die Ausbildung hat noch nicht mal richtig begonnen und ich habe jetzt schon keine Lust mehr auf sie. Wie soll ich das denn die nächsten Wochen aushalten?
In meiner Wohnung angekommen setze ich mich gleich auf die Couch und sehe mir das Buch genauer an. Ich verschwende keinen weiteren Gedanken mehr an Lauren, da es mich einfach nur aufregen würde. Außerdem muss ich die nächsten Wochen mit ihr verbringen und da werde ich noch sicherlich des Öftern über sie aufregen, wenn die so weiter macht wir heute. Ich mache es mir bequem auf der Couch und schlage das Buch auf. Als erstes überfliege ich das Inhaltsverzeichnis um einen Überblick über die Themen zu erhalten. Von verschiedenen Kampftechniken über die Angstsimulation bis hin zu Pilates greift das Buch unterschiedliche Themen auf und beschreibt dies näher. Grob blättere ich einmal durch die vielen Seiten und stelle fest das einige Bilder vorhanden sind, die das beschriebene aufzeigen. Es scheint also nicht so ein trockenes Wissensbuch zu sein, wie die Ken sie gerne lesen. Ich beschließe schon mal anzufangen das Buch durchzuarbeiten, doch da ich weder Stifte noch Papier habe beginne ich mit dem Lesen. Beim Einrichten meiner Wohnung habe ich gar nicht an so etwas gedacht, doch ich beschließe diese Utensilien in den nächsten Tagen zu besorgen. Jetzt warte ich bis Eric kommt und frage ihn dann ob er mir einen Stift und Papier geben kann. Immerhin hat er als Anführer einiges an Schreibkram zu erledigen, da wird er doch sicherlich auch so etwas zu Hause haben.
Bis zum Abendessen habe ich die Einleitung und das erste Kapitel durchgelesen und mach mich auf den Weg in den Speiseraum um mich dort mit meinen Freunden zum Essen zu treffen. Dort unterhalten wir uns unter anderem über unsere beruflichen Einführungen. Nach dem wir noch etwas erzählt haben gehe ich wieder in meine Wohnung da ich mir noch gerne zum ersten Kapitel Notizen machen möchte. Da Eric noch nicht da ist, beschließe ich mich schon mal Bettfertig zu machen, da ich es denn später nicht mehr machen muss.
Nach einer Ausgiebigen Dusche ziehe ich ein Shirt von Eric an, welches ich ihm vor ein paar Tagen aus seinem Schrank gemopst habe und dazu einen Slip. Mein Pyjama ist zwar auch bequem, aber Erics Shirt, welches mir fast bis zur Mitte meiner Oberschenkel reicht, ist einfach besser. Nachdem ich auch noch meine Zähne geputzt habe schnappe ich mir das Buch und sehe nach ob Eric schon da ist. Ich öffne die Tür, die unsere Wohnungen verbindet und sehe das ein Licht aus Richtung seiner Küche kommt. Also öffne ich die Tür ganz und trete ein. In Erics Küche angelangt finde ich ihm vor dem Kühlschrank wieder, aus dem er gerade ein Bier holt. „Willst du auch eins?“ ,fragt er immer noch mit dem Rücken zu mir. „Nein danke, eigentlich wollte ich dich fragen ob du einen Stift und Papier für mich hast“, sage ich und lehne mich an den Tresen. Eric dreht sich zu mir um und seine Augen scannen meinen Körper. „Schickes Oberteil" ,sagt er mit einem Grinsen auf den Lippen. „Finde ich auch.“ Eric kommt näher und stützt sich links und rechts neben mir ab. „Wolltest du nicht was fragen?“ ,fragt er woraufhin ich die Augen verdrehe. Ist ja nicht so das ich es schon gesagt habe. „Nicht so frech Fräulein, sonst muss ich dir noch Manieren beibringen.“ Eric und Manieren? „Die sollte ich dir vielleicht erst einmal beibringen" kontere ich und ein Knurren verlässt seine Kehle. „Leg es nicht drauf an" ,knurrt er. „Könntest du mir bitte einen Stift und etwas Papier geben?“ ,frage ich ihn daraufhin und gehe nicht mehr auf das vorherige ein. Eric tut so als müsste er darüber nachdenken. „Was bekomme ich dafür?“ ,fragt er daraufhin mit einem Grinsen auf den Lippen. Ich lege das Buch, welches ich immer noch in der Hand halte auf den Tresen. „Wie wäre es damit" ,hauche ich, lege meine Hände an Erics Gesicht, ziehe ihn etwas weiter zu mir ran und lege meine Lippen auf seine. Ohne zu zögern erwidert Eric den Kuss und Sekunden später treffen auch unsere Zungen aufeinander. Eric drückt mich weiter nach hinten, sodass ich nun komplett an dem Tresen lehne. Seine eine Hand löst sich von dem Tresen, legt sich auf meinen Oberschenkel um von dort unter das Shirt zu gleiten und über meinen Rücken zu fahren.
Ich löse mich wieder von Eric. „Hast du jetzt Stift und Papier für mich?“ ,frage ich ihn. „Mir würden sicherlich noch andere Dinge einfallen, die du machen könntest“ ,sagt er. „Aber ich muss auch noch etwas Schreibkram erledigen.“ Eric löst sich von mir, öffnet sich sein Bier und öffnet eine Schublade im Wohnzimmer aus der er mir einen Stift und etwas Papier gibt. „Du bist ja fast wie eine Ken, deine Ausbildung hat noch nicht mal richtig begonnen und schon fängst du an zu lernen" ,sagt er mit Blick auf das Buch in meinen Händen. „Du musst es ja wissen" ,sage ich uns spiele auf seine Vergangenheit bei der allwissenden Fraktion an, woraufhin ich von ihm einen vernichtenden Blick ernte. „Besser als wenn ich einen Tag vor der Prüfung anfange“ ,sage ich mit einen Schulterzucken und setze mich mit den Materialien auf Erics Couch. „Das wäre auch machbar gewesen", erwidert Eric und setzt sich zu mir auf die Couch. Er greift meine Beine, die ich auf der Couch angewinkelt habe, zieht mich etwas dichter an sich heran und legt sie über seinen Schoß. Anschließend greift er nach der Mappe die auf dem Tisch liegt. Diese legt er auf meine Beine, Schlägt sie auf und durchblättert die darin liegenden Dokumente. „Missbrauchst du gerade meine Beine als Unterlage?“, frage ich ihn amüsiert. „Sieht wohl so aus" ,erwidert er konzentriert. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen lege ich das Buch auf meine Oberschenkel und fange an mir Notizen zum ersten Kapitel zu machen.
Seit einer Weile sitze ich schon mit Eric auf der Couch und arbeite. Ich weiß gar nicht wie lange wir hier schon sind. Irgendwann hat Eric die Stehlampe neben der Couch angemacht, da es zu dunkel zum arbeiten wurde. Zwischenzeitlich hat er gedankenverloren mit seinen Fingern Muster auf meine Beine gemalt und ich habe ihn einfach dabei beobachtet. Mittlerweile habe ich fast das ganze erste Kapitel nochmals durchgearbeitet, doch langsam fangen meine Augen an zu brennen und es fällt mir durchaus schwerer sie offen zu halten. Ich beschließe für ein paar Minuten meine Augen zu schließen, damit das brenne aufhört und dann die letzten Seiten durchzuarbeiten.
Als ich das nächste mal die Augen öffne befinde ich mich nicht mehr auf der Couch, sondern in Erics Armen. Dieser trägt mich gerade durch seine Wohnung. „Bin ich eingeschlafen" ,frage ich ihn etwas schlaftrunken. „Sieht wohl so aus", antwortet Eric und öffnet die Tür seines Schlafzimmers. „Vielleicht sollte ich öfter auf der Couch einschlafen, wenn du mich dann ist Bett trägst. Daran könnte ich mich gewöhnen" ,murmle ich und lehne meinen Kopf wieder an Erics Schulter. Doch soeben habe ich mich darüber erfreut von ihm getragen zu werden und schon liege ich im Bett. „Wenn du dich schlau anstellt, trage ich dich auch wenn du nicht einschläfst" ,erwidert Eric und legt sich zu mir in sein Bett. Er muss wohl duschen gewesen sein als ich geschlafen habe, denn seine Haare sind nass und er trägt nicht mehr seine Klamotten von vorhin. Mit Eric neben mir falle ich wieder schnell in den Schlaf.Lauren ist also für die Ausbildung verantwortlich, mal sehen was das wird. Was denkt ihr könnte alles bei dieser, speziell beim Training passieren?
Wann würdet anfangen zu lernen? Einen Tag vorher oder viel früher?
DU LIEST GERADE
Ein neues Leben bei den Ferox
FanfictionHope ist eine gebürtige Amite. Sie will ihre Fraktion verlassen, da sie Schmerz mit diesem sonst so ruhigen Ort verbindet. Die 16 jährige entscheidet sich für die Ferox. war es die richtige Entscheidung? In der Fraktion, der furchtlosen Kämpfer, ler...