Erwischt

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Heute ist es so weit, heute fahren wir zu den Amite und kommen erst am Freitag wieder. Was Eric alles für mich eingepackt hat weiß ich allerdings nicht. Ich wollte nachgucken, doch Eric hat mir meine Tasche einfach weggenommen, noch bevor ich sie öffnen konnte. Anschließend hat er sie schon mal ins Auto verladen. Meine Proteste das meine Hygieneartikel noch hineinmüssen hat er dabei ignoriert. Dann packe ich sie halt in seine Tasche, denn diese hat er noch nicht verladen.

Mit meinem Waschbeutel in der Hand, in welchem ich meine ganzen Hygieneprodukte getan habe, und nur mit einem von Erics Shirts bekleidet verlassen ich mein Badezimmer. Ich verlasse mein Wohnzimmer und gehe durch die Tür, die unsere Wohnungen miteinander verbindet, um meinen Beutel bei ihm zu verstauen. Vorher habe ich mich im Bad fertig gemacht, sodass ich mich jetzt nur noch anziehen muss. Ohne auf irgendetwas zu achten gehe ich in Erics Wohnzimmer und bleibe wie erstarrt stehen. Eric ist nicht alleine und ich kann mich nicht wieder ungesehen zurückschleichen, den Max hat mich bereits entdeckt. Wie angewurzelt bleibe ich stehen. Auch wenn wir nichts verbotenes getan haben, fühle ich mich so als hätte Max uns oder mich bei etwas verbotenem erwischt. „Frauen Besuch", kommentiert der Anführer mein Auftreten und lässt sein Blick über mich wandern. Dies fühlt sich ziemlich unangenehm an und ich würde am liebsten im Boden versinken um ihm auszuweichen. Ich ziehe den Saum von dem Shirt weiter runter, es bedeckt zwar alles doch trotzdem kommt es mir gerade sehr kurz und knapp vor. „An dich erinnere ich mich, du bist die heiße Lady mit der Eric eingesperrt war und ich glaube wir hatten auf einer Party auch das Vergnügen“, sagt Max. „Das ist die heiße Lady, die dich schon mehrfach gekorbt hat", erinnert Eric ihn daran, worauf Max gar nicht eingeht. „Ich dachte du treibst es nicht mit Initiantinnen“, sagt Max und wendet sich an Eric. Dieser hat seine Hand zur Faust geballt. Ich bin mir sicher ihm gefällt ganz und gar nicht was hier vor sich geht. Doch bevor Eric etwas sagt oder tut, komme ich ihm bevor. „Ich bin eine vollwertige Ferox und keine Initiantin", verbessere ich ihn mit einem angriffslustigen Ton. „Die Kleine hat Biss", sagt er zu Eric und tut so als würde ich gar nichts mitbekommen. „Oh ja, das hat sie. Du solltest lieber aufpassen was du zu ihr sagst, sonst kratzt sie dir noch die Augen aus.“ Das war eine Warnung an ihn. Max ist zwar der oberste Anführer der Ferox, doch ich bin mir sicher Eric würde davor nicht zurückschrecken. Ich kann Max nicht leiden, ganz und gar nicht. Er sieht mich an als würde er mich am liebsten ausziehen, tut so als würde ich nicht mitbekommen was er sagt und gibt mir auch noch irgendwelche Kosenamen. Bei Eric habe ich dies auch nicht zugelassen, mittlerweile stört es mich nicht mehr so. Das ist aber kein Grund das mich Max so nennen kann und das werde ich ihm auch verdeutlichen. Ich habe mich bei Eric nicht zurückgehalten und das werde ich bei ihm auch nicht. „Hör mir mal zu du Spanner", sage ich in einem wütenden Ton und visiere Max an. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Erics Mundwinkel leicht zuckt. Er weiß das ich mich nicht zurückhalten werde und ich bin mir sicher das er mich nicht aufhalten wird. Ich gehe auf die beiden Anführer zu. „Mein Gesicht ist hier oben“, sage ich und schnipse vor seinem Gesicht als ich vor ihm zum stehen komme. „Ich heiße weder Kleine noch heiße Lady. Deine abstrusen Bezeichnungen kannst du für dich behalten. Ich heiße Hope, wenn du aber so weiter machst bin ich für dich Miss Young", führe ich weiter und fauche ihn regelrecht an. „Freut mich dich kennenzulernen, Hope", antwortet Max und betont extra meinen Namen. „Mich nicht“, erwidere ich wahrheitsgemäß. „Na na, nicht so unhöflich", tadelt er mich, woraufhin ich trocken auflache. „Warum sollte ich einem Widerling Höflichkeit entgegenbringen?“ Wieder gleitet sein Blick über mich. „Ich würde mich zwar gerne noch weiter mit dir unterhalten, aber ich fürchte ich muss los. Verschieben wir das einfach, gerne kannst du da noch weniger anziehen", sagt er zu mir. „Max, es reicht", knurrt Eric. Da dieser kaum merklich den Kopf schüttelt verkneife ich mir meine Bemerkung und balle die Hand ebenfalls zur Faust. So widerlich. „Du hast sicherlich noch viel zu tun“, sagt Max und blickt wieder zu mir. „Wenn sie so im Bett ist kann ich noch mehr verstehen warum du sie vögelst. Vielleicht solltest du sie doch etwas zähmen", sagt Max und verschwindet endlich ohne eine Antwort abzuwarten. Im selben Moment packt Eric mich an meiner Taille und zieht mich zu sich. Was vermutlich ziemlich gut ist, denn ich würde nicht zurückschrecken den obersten Anführer der Ferox zu schlagen.  „Man sieht sich", ruft er noch von der Tür aus. „Dieser Kerl ist so widerlich“, sage ich immer noch mit Wut in der Stimme. Er könnte locker mein Vater sein und sieht mich so an und nicht nur das, auch wie er redet ist widerlich. „Ich weiß, hättest du ihm nicht kontra gegeben, hätte er was erleben können“, sagt Eric und zieht mich noch dichter an sich. „Diese Seite ist verdammt heiß an dir", mit diesen Worten legt Eric seinen Lippen auf meine und küsst mich als müsse er seinen Besitz verdeutlichen.

Nach einer Weile löse ich mich wieder von ihm. Ich liebe es von ihm geküsst zu werden, aber ich wollte heute noch etwas schaffen, also drücke ich ihm die kleine Tasche mit dem Hygieneprodukten in die Hand und verschwinde wieder in meine Wohnung um mich für heute fertig zu machen.

In der Tiefgarage angekommen, steuere ich automatisch auf Erics Auto zu, mit welchem ich schon mal mitgefahren bin. „Heute nehmen wir ein anderes Gefährt“, mit diesen Worten führt mich Eric zu einem anderen Fahrzeug, oder besser gesagt zu einem Monstrum von Gefährt. Alleine die Räder dieses Teils sind fast so groß wie ich. Das Panzerartige Teil ist ziemlich eindrucksvoll und einfach nur riesig. „Das ist ein Einsatzwagen der Ferox. Ziemlich robust, Kugelsicher und kann so gut wie alles über den Haufen fahren.“ Ich betrachte den Wagen genauer an den Seiten sind Griffe angebaut, an denen sich die Ferox vermutlich während eines Einsatzes festhalten können. Das ganze Gefährt protzt nur so von Stärke und Gefahr. Eric öffnet die Beifahrer Tür, stellt seine Tasche in den Fußraum wo auch meine Tasche bereits liegt und deutet mir dann an einzusteigen. Ich erklimme die kleinen Trittflächen um ins Innere des Wagens zu kommen. Hinter mir schließt Eric die Tür und läuft um das Auto herum um sich auf dem Fahrersitz zu platzieren. „Bist du bereit?“, fragt er mich und blickt zu mir rüber. „Ja, lass und die Amite aufmischen“, antworte ich und Eric startet den Motor, parkt aus und fährt aus der Tiefgarage.

Man sieht es dem Gefährt vielleicht nicht an, da es so monströs und schwer aussieht, doch es kann mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit fahren. Ohne auf irgendwelche Straßen zu achten, fährt Eric querfeldein durch die Landschaft und sucht sich seine Strecke selbst aus. Ich muss zugeben das es wirklich Spaß macht und das dieses Auto sehr gut gefedert ist, da man kaum die Unebenheiten des Bodens spürt. „Darf ich auch mal fahren?“, frage ich Eric. Mit seinem Auto durfte ich nicht fahren, aber vielleicht lässt er mich ja mit diesem Ding fahren. Kurz darauf drosselt Eric die Geschwindigkeit bis wir letztendlich zum stehen kommen. „Viel zerstören kannst du hier ja nicht", sagt Eric und deutet auf unser Umgebung. Wir befinden uns mittlerweile außerhalb der Stadt und weit und breit ist nur Wiese zu sehen und der Zaun in einiger Entfernung. „Hey, ich fahr bestimmt nicht schlecht", wehre ich mich. „Weil du ja auch schon so viel Auto gefahren bist. Komm her, ich helfe dir mit den Pedalen.“ Ohne zu zögern setze ich mich auf Erics Schoß und dieser erklärt mir was zu tun ist.

Kurze Zeit später fahren wir über die Wiese. Das Gefährt selbst zu steuern macht echt Spaß. Anfangs bin ich in einem langsameren Tempo gefahren, aber jetzt da ich mich sicherer fühle gebe ich etwas mehr Gas. Viel kann ja auch nicht passieren, immerhin ist Eric noch da der im Notfall eingreifen kann. „Das ist so cool", sage ich mit einem Lachen. Eric streicht  meine Haare an die Seite und legt seine Lippen kurz an meinen Hals. „Was machst du nur mit mir?", flüstert Eric leise und vergräbt sein Gesicht etwas in meinen Haaren, aber ich bin mir sicher das er immer noch ein Auge auf unsere Umgebung hat. „Ich liebe dich.“

Wie lange haben wir auf diesem Moment gewartet 🥰
Ist zwar nicht der romantischste Moment, da es immer noch Eric ist... aber er hat es gesagt.

War es wenigstens eine kleine Überraschung das es jetzt passiert?

Ich habe eine kleine Ankündigung für euch *Achtung Eigenwerbung*

Ich bin dabei einen kleinen OS zu schreiben, in dem Eric eine große Rolle spielt.
Kurz gesagt geht es um Allison, die unbedingt einen Weihnachtsbaum haben möchte und Eric, der einfach ein Grinch ist und total dagegen ist. 🎄
Am 24.12 werde ich diesen vermutlich hochladen. Ich würde mich freuen wenn ihr vorbeischauen werdet.

Und da es hier vermutlich nicht vor Weihnachten weitergeht wünsche ich euch allen frohe Weihnachten.
Bleibt gesund


Bildquelle:
https://pin.it/5RhhGdU
Instagramaccount von Jai Courtney

Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt