Du musst dich nicht zieren

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Die Zugfahrt zurück zum Hauptquartier der Ferox verging wie im Flug, ich sitze die ganze Zeit auf dem Boden, da die Züge keine Sitzplätze haben. Four steht wie eine beleidigte Leberwurst in der Ecke, während Eric ihm unsern Sieg unter die Nase reibt. Ich finde die ganze Scene ziemlich amüsant, wie Eric so auf der beleidigten Leberwurst rumhackt, ich mag ihn nicht wirklich, auch wenn Four mir nichts getan hat, er ist einfach nur komisch. Was erwartet man denn auch bei einem so Kreativen Namen. Kurz vor unserem Ziel wird es Four zu bunt und er wechselt mit gesenktem Kopf das Zugabteil, worauf hin Eric nur auflacht. Jetzt sind wir so ziemlich alleine, es sind ein paar wenige Initianten hier. Die meisten sind mit den vollwertigen Feroxmitgliedern, die mit uns mitgespielt haben, zu diesem Feroxseil gegangen. Jetzt kommt Eric auf mich zu und hebt mich hoch. „Zeit zum Abspringen“, sagt er nur. „Du musst mich nicht tragen, ich komme schon klar.“ Doch Eric reagiert gar nicht und springt mit mir aus dem fahrenden Zug. Alle bis auf eine Person haben den Zug verlassen. „Da will wohl jemand noch eine Runde fahren“, spotte ich.  „So ein Schisser, man kann sich halt nicht alles von der alten Fraktion abgewöhnen. Vor allem dieser dämlicher  Stiff nicht.“

In Eric seiner Wohnung angekommen lässt er mich runter, auf meine Aufforderungen mich runter zulassen hat er nicht reagiert und mich einfach weiter getragen. Aber was beschwere ich mich eigentlich, es ist doch schön von so einem Mann getragen zu werden, wer will das denn nicht? Mittlerweile sitze ich auf der schwarzen Couch des Anführers und quäle mich aus meinem rechten Schuh und schaue ihn mir an. Mein Knöchel ist leicht angeschwollen und leicht blau, ich nehme an morgen ist er noch dicker und ganz blau, hoffentlich passen mir dann noch meine Schuhe, ich möchte nicht barfuß durch das Quartier laufen. „Zeig mal“, fordert Eric mich auf und setzt sich zu mir. Er tastet an meinem Fuß herum und ich ziehe schmerzhaft Luft ein. „Das ist keine schlimme Verletzung, wenn du dein Fuß kühlst müsste es übermorgen wieder gut sein.“  Bevor er meinen Fuß wieder frei gibt schmiert er noch keine durchsichtige Salbe auf meinem Knöchel. Ich ziehe die Weste aus, die wir zum Spielen anhatten. „Das hast da ein Fleck“, sagt Eric und tippt mit seinem Zeigefinger auf die Stelle auf meinem Pullover. „Aua“  Sofort zieht Eric seinen Finger weg und schaut drauf. Sein Finger hat jetzt einen roten Fleck,  Blut, mein Blut. Schockiert sehe ich Eric seinen Finger an, dann meinen Brustkorb und wieder Eric seinen Finger. Eric reagiert schneller als ich und zieht mir meinen Pullover über den Kopf, zum Vorschein kommen mehrere Schnitte über meiner Brust.  „Wann ist denn das passiert?“, frage ich mich und betrachte die Verletzungen. „Wahrscheinlich als du aus dem Fenster gesprungen bist. Da ist nämlich eine Glasscherbe in deinem BH“, sagt Eric und zieht gemeinte Scherbe aus meinem BH. „Oh, das habe ich gar nicht gemerkt, scheint wohl nicht schlimm und tief zu sein“, sage ich und will mir wieder meinen Pullover überziehen, da mir das gerade ziemlich unangenehm ist obenrum nur im BH vor ihm zu sitzen. „Das muss aber trotzdem gereinigt werden“, mit diesem Worten steht Eric auf, nimmt mir mein Pullover weg und geht in sein Bad. Nach einem kurzen Moment kommt er mit einem nassen Lappen und einem kleinen, roten Verbandskasten. „Sag jetzt nicht du schämst dich.“ Ich hatte meine Knie angewinkelt und meine Arme um meine Beine geschlungen. „Mmh“, ist das einzige was ich sage. „Du zierst dich jetzt, aber beim Training ziehst du vor allen dein Shirt aus?“ Er hat schon Recht. „Mir ist nur kalt“, weiche ich aus und setze mich im Schneidersitz vor ihm. Mit dem Lappen streicht er mir vorsichtig über die Wunden und verarztet sie danach. „Fertig.“  „Danke.“ „Kein Problem. Du musst dich nicht für deinen Körper schämen. Sieh ihn dir doch mal an.“ Ich lege meine Stirn gegen seine und Eric legt seine Hand auf meine Wange. „Du hast einen unglaublich schönen Körper.“ Ich merke wie mir die Röte ins Gesicht sprießt. „Danke“, hauche ich und keinen Augenblick später liegen Eric seine Lippen auf meinen. Durch seine Lippen und seine Berührungen fühle ich mich leicht, fast Schwerelos. Ich gleite mit meinen Händen unter Eric sein Shirt und streich über seinen Trainierten Bauch. Seine Hände streichen mir über den Rücken. Mittlerweile sitze ich auf seinem Schoß, keine Ahnung wie ich da hinkam. Kurze Zeit später steht er auf, ich schlinge die Beine um seinen Bauch und Eric setzt sich in Bewegung. Er lässt von mir ab und lässt mich auf dem Boden sinken, ab ins Bett es ist schon halb Fünf. In ein paar Stunden kommen deine Eltern und du solltest noch ein bisschen schlafen. „Ich denke nicht dass meine Eltern kommen“, sage ich und hoffe dass er sich wieder zu mir runter beugt. „Sie werden schon kommen.“ Da bin ich mir aber nicht so sicher, ich sage aber nicht mehr dazu. Eric weiß nicht wie meine Vergangenheit bei den Amite war oder wie meine Eltern sind. Jetzt merke ich auch langsam wie müde ich wirklich bin und so springe ich schnell unter die Dusche schnappe mir wieder meine Unterwäsche und das Shirt, welches Eric mir vor ein paar Stunden zugeworfen hat.
„Ab ins Bett“, sagt Eric zu mir und hebt mich wieder hoch um mich in sein Bett zu tragen. Dort legt er mich ab, legt mir noch ein Kühl Akku auf mein Knöchel und küsst mich wieder. Nach kurzer Zeit löst er sich wieder von mir, worauf ich etwas enttäuscht auf. „Ich komme gleich zu dir“, sagt Eric und verschwindet.

Langsam schließen sich meine Augen, das letzte was ich noch mitbekomme bevor ich ganz in das Land der Träume abdrifte, ist Eric der sich neben mich legt und mich in seinem Arm zieht.

Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt