Drei Worte

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Gähnend reibe ich mir die Augen und drehe mich auf die andere Seite. Noch immer etwas vom Schlaf benommen öffne ich leicht die Augen und spähe auf eine Gestalt die gegen den Türrahmen gelehnt steht und mich betrachtet. Unfähig beide Augen zu öffnen, schließe ich eins um das andere ganz zu öffnen. Und dort steht Eric, mit nur einer tiefsitzenden Jogginghose bekleidet. „Morgen" ,murmle ich. „Morgen, habe ich dich geweckt?“ ,fragt Eric woraufhin ich den Kopf schüttle und mich etwas aufrichte und es schaffe mein zweites Auge auch zu öffnen. „Stehst du schon lange da?“ ,frage ich ihn neugierig. „Nein, eigentlich wollte ich meine Sachen holen und habe mein Shirt gesucht. Hab’s gefunden" ,sagt er mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen und deutet auf mich. Nachdem Eric in der Nacht gegangen ist lag ich erst regungslos und glückselig auf dem Bett.  Doch irgendwann bin ich aufgestanden um zu sehen ob Eric sein Shirt mitgenommen hat. Da es noch auf dem Boden lag, habe ich es mir einfach übergestreift und bin mit seinem Duft um mich herum eingeschlafen. „Möchtest du auch einen Kaffee?“ ,fragt Eric mich woraufhin ich nicke und Eric sich umdreht und geht. Noch etwas benommen stehe ich auf und taumle mehr oder weniger in mein Bad anschließend gehe ich zu Eric in die Küche. Dort steht er mit dem Rücken zu mir vor seiner Arbeitsfläche und bedient seine Kaffeemaschine. Dabei habe ich die Gelegenheit seine Rückenmuskulatur zu bewundern, was ich mir nicht entgehen lassen.  Ich lehne mich gegen seinen Tresen an, der gegenüber von der Arbeitsfläche liegt an der Eric steht. Dieser Körper, da kann ich mich einfach nicht sattsehen. Unbewusst beiße ich mir auf die Lippe und ein regelrechtes Knurren verlässt Erics Kehle. „Du sollst das nicht immer machen" ,sagt Eric und kommt auf mich zu. Mir ist es wirklich ein Rätsel wie er das immer mitbekommt. Vielleicht hat er sich gerade leicht zu mir gedreht und ich habe es nicht mitbekommen? Wer weiß. Jetzt steht er vor mir und lässt seine Hände an meinen Seiten hinabgleiten, nur um mich sekundenspäter auf den Tresen zu setzten. „Du weißt gar nicht wie verrückt du mich damit machst“, haucht Eric und legt seine Lippen auf meine. Ich schlinge meine Beine um ihn und ziehe ihn somit dichter an mich heran und vertiefe unseren Kuss.  Eric löst sich wieder von mir. „Und dieses Kleid hat mich gestern auch verrückt gemacht“ ,haucht Eric mir ins Ohr und ein Prickeln verbreitet sich von dort über meinen Körper. „Du weißt gar nicht was ich alles mit dir am liebsten angestellt hätte.“ Wieder treffen seine Lippen auf meine und das Gesagte zu unterstreichen und wir lösen uns erst wieder voneinander um Luft zu holen. „Wieso hast du es denn nicht gemacht?“ ,frage ich Eric, doch dieser wendet sich von mir ab statt meine Frage zu beantworten. „Unser Kaffee ist fertig“ ,sagt er stattdessen und reicht mir eine der beiden Tassen. Mit einem Danken nehme ich das heiße Getränk entgegen und warte auf eine Antwort. Doch die scheine ich wohl nicht zu bekommen, denn Eric lehnt sich an die gegenüberliegende Arbeitsfläche und trinkt einen Schluck von seinem Kaffee. „Du hast meine Frage nicht beantwortet" ,weise ich ihn darauf hin und er blickt wieder zu mir. „Weil ich nicht mit dir schlafen werde" ,sagt Eric anschließend und Enttäuschung breitet sich in mir aus. Möchte er vielleicht doch nichts von mir? Aber das wäre doch unlogisch, wenn es so wäre, dann hätte er mich doch nicht neben an einziehen lassen, dann hätte er doch nicht diesen Kerl von mir gezerrt und mich nicht sein Mädchen vor versammelter Mannschaft genannt. Außerdem hat er es doch gerade mehr oder weniger zugegeben, woran liegt es dann?  Versteh einer diesen Mann. „Noch nicht" ,fügt Eric hinzu der meine Gedanken wohl aus meinem Gesicht abgelesen hat. Verwundert sehe ich ihn an. Kann mir jemand diesen Mann bitte erklären? Vielleicht liegt es auch an mir, immerhin bin ich gerade erst aufgestanden und noch nicht ganz wach, da arbeitet mein Gehirn noch nicht so schnell. „Ich weiß das du Angst hast das ich mit dir spiele und dich nach dem Sex fallen lasse, aber ich spiele nicht mit dir okay?“  ,fragt Eric, woraufhin ich nicke. Er kommt auf mich zu, stellt seine Tasse auf dem Tresen ab auf dem ich immer noch sitze und stützt sich mit seinen Händen rechts und links neben mir auf der Platte ab. „Du bist keine von den bedeutungslosen Schlampen die ich gefickt habe, du bist anderes. Es wird eine Qual, vor allem da du in allem einfach sexy aussiehst, aber wir warten“ ,gibt Eric zu und ich muss schon sagen das seine Worte, oder eher die Bedeutung dahinter, mein Herz erwärmen. Gut über seine Wortwahl müssen wir nicht reden, doch so ist Eric nun mal. Ich bedeute ihm etwas und das lässt die Schmetterlinge in meinem Bauch aufgeregt flattern. Sonst würde er doch nicht noch warten.  Wieder denke ich an den Moment in der Grube, als er sich mehr oder weniger zu mir geoutet hat und mir wird ganz warm. „Du musst mir nichts beweisen und du musst dich nicht zurückhalten“ ,versuche ich ihm von seinem Vorhaben abzuhalten. „Nein, ich habe dir gesagt das ich es tue und dann tue ich es auch" ,knurrt Eric, woraufhin ich die Augen verdrehen muss. Immer muss er das Sagen haben und die Oberhand behalten. Doch um ehrlich zu sein gefällt mir diese Eigenschaft an ihm, genauso wie seine Anführerseite die er gerne heraushängen lässt. Vielleicht kann ich ihn ja noch dazu bringen von seinem Plan abzuweichen.

Ich bin einfach nur glücklich und froh über die Offenheit die Eric mir gerade entgegen gebracht hat. Ich weiß das es ihm nicht leicht fällt und umso mehr schätze ich es. Mein Herz ist voller Glück und Liebe erfüllt. Eine Sicherheit steigt in mir auf und der Gedanke das Eric mehr für mich empfindet, mehr als er überhaupt zugeben möchte und vielleicht sogar mehr als ihm bislang bewusst ist. „Ich liebe dich" ,brechen die Worte in einem Hauchen aus mir heraus. Ich weiß es ist nicht die romantischste Situation dafür, aber ich kann es nicht länger für mich zurückhalten und muss es einfach heraussprechen. Vielleicht bin ich nicht etwas benebelt von der Party und der Nacht, aber jetzt sind die Wort ausgesprochen. Für Eric bin ich ein offenes Buch und ich bin mir sicher das er es schon lange weiß. Doch fühlt es sich gerade richtig an, vor allem nach seinem Geständnis und warum sollen immer nur Männer die 'ersten Schritte‘ machen? Ich weiß das Eric nicht der gefühlvolle Typ ist und die drei magischen Worte wahrscheinlich nicht erwidern wird, aber das ist okay für mich. Eric schließt kurz die Augen und atmet tief aus bevor er sie wieder öffnet. „Ich weiß“ ,haucht er und ich erhalte Bestätigung in meiner Vermutung. Ich lehne mich leicht vor und lege meine Lippen auf seine. Liebevoll bewegen sie sich aneinander und miteinander. Ich lege meine Hand in Erics Nacken um ihn noch näher an mich heran zu ziehen, doch dabei vergesse ich allerdings die heiße Tasse Kaffee die ich noch in der Hand halte. Durch meine Unachtsamkeit ergießt sich die heiße Flüssigkeit über meine Oberschenkel und ich zucke erschrocken zusammen. „Fuck, ist das heiß“ ,fluche ich und Eric guckt mich einen Moment verwirrt an, bevor er sich blitzschnell umdreht und nach der Küchenrolle greift um ein paar Tücher auf meine Oberschenkel zu drücken. „Wenn du duschen willst, solltest du das lieber mit Wasser machen" ,sagt Eric ironisch und betrachtet die roten Flecken auf meinen Oberschenkel. „Sag bloß“, erwidere ich nur und rutsche von der Theke herunter, nachdem ich die Tasse endlich abgestellt habe. Ich rolle weitere Tücher von der Rolle ab um die kleine Sauerei die ich hinterlassen habe wegzuwischen. Dabei ignoriere ich den Schmerz der immer noch meine Beine betrifft. „Du solltest das Kühlen bevor das Brandblasen werden“, sagt Eric doch ich ignoriere ihn, gleichzeitig ertönt ein Klopfen an seiner Tür. „Sei nicht so stur, das kannst du auch später wegwischen wenn du unbedingt willst.“ „Ist schon sauber" ,sage ich und stehe wieder vom Boden auf, auf dem der Kaffee auch gelandet ist. Eric zieht eine Augenbraue in die Höhe und ich drücke ihn das dreckige Papier in die Hand bevor ich mich umdrehe um in meine Wohnung zu gehen. „Es klopft übrigens an deiner Tür, vielleicht solltest du aufmachen" ,sage ich bevor ich die Küche hinter mir lasse. „Wenn dir der Kaffee nicht schmeckt, kannst du es auch einfach sagen und ihn nicht einfach auskippen" ,ruft Eric mir noch hinterher.  Als ich in meiner Wohnung angekommen bin, mache ich die Tür zu, die unsere Wohnungen verbindet. „Man kann auch nicht einmal seine Ruhe haben“ ,wirft Eric jetzt  genervt der Eingangstür entgegen. Wie schnell sich seine Laune ändern kann. Ich hoffe für denjenigen der ihn stört, das er einen triftigen Grund dazu hat. Schnell eile ich in mein Badezimmer, entkleide mich schnell und springe in die Dusche. Wohltuend seufze ich auf als das kühle nass auf meine schmerzenden Oberschenkel fällt. Das nächste mal sollte ich darauf achten das ich die Tasse wegstelle.

Was hat Eric wohl gedacht? 🤔

Ich hoffe ihr habt auch so schönes Wetter und könnt es genießen 😊

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