Hilfe

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Soll ich mitgehen? Es ist schon ein verlockendes Angebot. Mich könnte niemand stören und ich kann ein weiteres Mal Eric seine Dusche benutzen. Aber wie wird Eric sich verhalten? Wird er mich wieder anschnauzen wie heute Mittag? Ich denke nicht, immerhin hat er mich ja eingeladen. Eingeladen, das ist schon irgendwie komisch. Haben Jack und Uriah vielleicht doch recht? Das glaube ich, sonst hätte er doch schon andere Dinge getan. Da mir mehr Vorteile als Nachteile einfallen entscheide ich mich mitzugehen, was habe ich schon zu verlieren? Außerdem mag ich seine Nähe, wenn er mich nicht gerade anbrüllt oder ähnliches. „Ich komme mit, danke.“ Gemeinsam verlassen wir den Trainingsraum und gehen in Eric seine Wohnung.

„Du weißt wo alles ist?“ ,fragt Eric mich als wir in seiner Wohnung angekommen sind. „Ja.“ Ich gehe in Richtung Bad, als Eric mich nochmal aufhält. „Ich gebe dir was zum anziehen, damit du nicht wieder deine stinkenden Klamotten anziehen musst“ ,sagt Eric und geht an mir vorbei ins Schlafzimmer. Nach kurzer Zeit gibt er mir etwas, was ich als eines seiner T-Shirts identifiziere und gehe ins Bad. Dort nehme ich mir das Handtuch, was ich gestern schon benutzt habe von der Heizung. Hat Eric es geplant das ich heute wieder zu ihm komme, oder warum hängt das Handtuch noch dort wo ich es gestern Abend liegen gelassen habe. Haben Jack und Uriah doch recht? Ach nein, er hatte wahrscheinlich gar keine Zeit es weg zu räumen. Ich mache mich nur wieder zu viele Gedanken, um nichts. In Gedanken versunken ziehe ich mir mein Shirt über den Kopf, drehe mich um und lege es auf den Badewannenrand. Diese Badewanne möchte ich auch mal ausprobieren, vielleicht darf ich sie ja mal benutzen. Aus dem Augenwinkel sehe ich etwas schwarzes in der Dusche. Sofort beschleunigt sich mein Puls, die Panik steigt und ich schreie einmal auf. Voller Panik vergesse ich es die Tür aufzuschließen und laufe gegen sie, ich fluch einmal auf und schließe sie schnell auf um so schnell wie möglich aus dem Bad zukommen. Ich laufe schon fast in Eric seine Arme. „Was hast du denn für ein Gespenst gesehen? Ist alles in Ordnung mit dir?“ ,fragt er mich und legt seine Hand auf meinem Rücken. „Da..da..da iiist ei..ei“ ,stottere ich vor mich hin. „Jetzt beruhig dich erstmal. Einmal tief Luft holen und dann raus damit, sonst kann ich dir auch nicht helfen.“ Ich hohle einmal tief Luft, wie er es mir gesagt hat, dabei merke ich wie er an mir runter schaut und an meiner Oberweite hängen bleibt. „Da i..ist eine S..Spinne i..in der Dusche.“ Eric sieht mich amüsiert an. „Das ist nicht lustig.“ „Hast du Angst vor Spinnen?“ ,fragt er mich, es ist doch offensichtlich oder? Zur Antwort nicke ich nur. Eric geht an mir vorbei ins Bad. „Wegen so einer kleinen Spinne bist du gegen die Tür gelaufen?“ Er greift nach der Spinne und schmeißt sie in die Toilette, wo Eric sie auch runterspült. Danach kommt er wieder zu mir. „Alles gut?“ Zur Bestätigung nicke ich einfach nur. „Nettes Outfit, von mir aus kannst du noch mehr Haut zeigen“ ,sagt Eric, kommt mir näher und streicht über meinem Arm, wodurch ich eine Gänsehaut bekomme. Mein Herz schlägt schneller. Ich sehe an mir herunter und bemerke erst jetzt wieder das mein Shirt auf der Badewanne liegt. Ich würde mal sagen super Timing für einen Spitzen-BH. Ich spüre wie mir die Röte ins Gesicht steigt. „Steht dir gut“ ,raunt Eric mir ins Ohr und die Gänsehaut breitet sich noch mehr aus. Eric legt seine  Hände auf meine Wangen und kommt mit seinem Gesicht näher, mein Herz schlägt immer. „Da hätte ich nichts dagegen“ ,sagt Eric, legt seine Lippen auf meine Stirn und küsst sie vorsichtig. Das Gefühl seiner Lippen auf meiner Haut gefällt mir, auch wenn es viel zu schnell zuende ist, denn Eric geht an mir vorbei und setzt sich auf die Couch. Ich gehe zurück in das nun Spinnen freie Bad Duschen.

Mittlerweile sitze ich mit Eric auf der Couch und sehe mir mit ihm einen Zweikampf im Fernsehen an. Vor uns stehen zwei leere Teller auf denen noch vor kurzem Pizza war. „Hast du schon immer Angst vor Spinnen?“ ,fragt Eric auf einmal. Wie kommt er jetzt darauf, ist hier irgendwo eine Spinne? Panisch sehe ich mich um und setzte mich auf meine Füße, darauf bedacht das Eric sein Shirt, welches ich anhabe nicht hochrutscht. „Keine Sorge hier ist keine Spinne“ ,beruhigt Eric mich und ich drehe mich zu ihn. „Eigentlich schon.“ „Hat das einen Grund?“ ,bohrt Eric weiter nach. „Eigentlich nicht.“  Spinnen sind einfach nur ekelhaft​ und gruselig. „Bei den Amite gibt es doch bestimmt viel.“ „Darauf kannst du Wetten. Ich bin dort oft schreiend durch die Gegend gelaufen.“ Ich sehe es Eric an wie er sich das gerade bildlich vorstellt und schmunzle leise. „Warum bist du eigentlich nicht so gebräunt wie die anderen?“ „Ich habe eine Sonnenallergie“ ,sage ich und Eric fängt an zu lachen. „Was ist so lustig? Eine Sonnenallergie ist garantiert nicht lustig.“ „Das du eine Amite mit Sonnenallergie warst. Das passt gar nicht und dann hast du auch noch Angst vor Spinnen.“ Ich lasse meinen Kopf auf die Rückenlehne der Couch sinken und meine offenen Haare fallen mir ins Gesicht. „Ich war noch nie so wie sie“ ,murmle ich leise und erinnere mich an meine Vergangenheit, sofort hört Eric auf zu lachen. „Was ist denn los? Nur weil du nicht so bist wie eine Amite?“ Ich zucke nur mit den Schultern, ich will Eric nichts über meine Vergangenheit erzählen, zumindest nicht jetzt. Eric nimmt mein Gesicht in seine Hände und streicht mir die Haare aus dem Gesicht. „Es ist alles gut, nicht weinen.“ Ich habe gar nicht gemerkt das mit eine Träne aus dem Auge gekullert ist, erst als Eric sie wegwischt. „Hope, du bist keine Amite, du bist eine Ferox. Du bist viel zu schön für die“ ,Eric streicht mir behutsam eine Strähne aus dem Gesicht und ich muss wieder grinsen. Er ist nett und hat mir wieder ein Kompliment gemacht. Erst jetzt merke ich wie nahe wir uns sind und sofort fängt mein Herz an schneller zuschlagen. Eric nähert sich immer weiter mein Gesicht und ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut. Ich schließe meine Augen.

Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt