Lange nicht gesehen

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Ich schleiche mich zur Tür hinaus, damit niemand von all dem nichts mitbekommt, und mache mich auf dem Weg zum Schlafraum. Heute ist es endlich so weit, heute ist die erste Phase zu Ende und somit auch der erste Schritte eine vollwertige Ferox zu werden. Wenn ich so darüber nachdenke, freue ich mich umso mehr, aber wiederum werde ich etwas nervös. Nicht weil ich Angst habe Fraktionslos zu werden, sondern weil ich etwas Angst habe um meine Freunde. Um Ann und Gus mache ich mir nicht wirklich Sorgen, beide sind gut und weit entfernt von der roten Linie, aber Lia. Sie ist im Vergleich zu den anderen Schwach, aber sie ist relativ schnell. Als ich das letzte mal auf die Tafel geguckt habe, stand sie unter der Linie und ich weiß nicht ob sie in der Rangliste aufgestiegen ist, ich hoffe es. Um mich muss ich mir momentan keine Sorgen machen, da ich vor allem durch den Sieg bei Capture the flag extra Punkte erzielt habe und außerdem hat Eric ja auch gesagt das ich mir keine Sorgen machen muss.

Im Schlafraum angekommen gehe ich direkt auf die vier Betten zu, die relative weit am Rand des Raumes stehen. Dort treffe ich auch meine drei Freunde. “Guten Morgen“ ,sage ich in die kleine Runde. “Du lebst also auch noch“ ,stellt Ann fest. “Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen“ ,fügt die Brünette hinzu. “Ja, wenn du die Zeit zwischen gestern Mittag und jetzt als lang empfindest, dann haben wir uns schon lange nicht mehr gesehen“ ,sage ich mit einem Lachen. Man sieht eindeutig wie, es in dem Kopf der ehemaligen Ken rattert, bis sich ihre Lippen schließlich zu einem Grinsen verziehen. “Stimmt, jetzt wo du es sagst. Ich war gestern einfach zu aufgeregt, sorry.“ Ich winke mit der Hand ab. “Und wie war es mit euren Eltern?“ ,frage ich in die kleine Gruppe. Die Lippen der drei zieren ein warmes Lächeln.  “Super“ ,antwortet Gut und Lia, sowie auch Ann nicken zustimmend. “Und bei dir?“ möchte Lia wissen. “Hast du was zu dieser verletzten Person gehört?“ Ich hätte Ahnen können das sowas kommt, aber ich wollte halt wissen wie es bei den anderen war. “Das war mein Vater, fragt lieber nicht“ ,sage ich mit einem kratzen am Hinterkopf. Alle drei sehen mich bedauernd an. “Guckt nicht so, mir geht es gut“ ,sage ich. “Ich habe ja immer noch euch.“ Auf Anns Lippen bildet sich ein Grinsen. “Und Eric“ ,fügt sie hinzu. Sofort drehe ich mich um, um zu gucken wer das jetzt alles von den Fraktionswechslern gehört hat, ich hoffe keiner. “Das hat niemand gehört, falls du dir jetzt Sorgen machst. War ja auch nicht so laut“ ,sagt Ann. Ich drehe mich wieder um und boxe ihr gegen den Arm. “Aua“ “Das hast du davon.“ Gus schüttelt nur den Kopf und fängt ein Gespräch mit Lia an, da er sicherlich weiß was als nächstes kommt. “Ich nehmen an, nach dem Besuch deines Vaters“ ,sie sieht mich fragend an, worauf ich nicke “bist du zu du weißt schon wen gegangen, richtig? Und lass mich raten du hast in einem bequemen Bett geschlafen.  Ignorieren wir mal ob es mit oder nur neben einer gewissen Person war. Und wir dürfen auf diesen Steinen schlafen, das ist echt gemein.“ Nachdem Ann ihren letzten Satz beendet hat, fange ich an lautstark zu lachen. “Was denn ist doch war“ ,sagt Ann und versucht einen Schmollmund zu ziehen, der allerdings etwas misslingt da sie versuch sich ihr Lachen zu verkneifen. “Wie wäre es wenn du das nächste mal einfach mitkommst und wir ihn dann einfach auf die Couch verfrachten“ ,schlage ich vor. “Vergiss es, das wäre mein sicherer Tod und glaube mir ich hänge noch an meinem Leben und außerdem möchte ich euch nicht bei irgendwelchen Bettaktivitäten beobachten.“ „Was für Bettaktivitäten denn bitte? ,frage ich nach. Ann verdreht nur die Augen. „Du willst mir doch etwa nicht erzählen das ihr es noch nicht getan habt, nachdem was ich alles über ihn gehört habe kann ich das gar nicht glauben das er es so lange ohne Sex aushält.“ Ich zucke nur mit den Schultern. “Wir haben nichts unanständiges getan, hätte sich aber fast geändert“ ,zum Ende hin werde ich immer leiser und nuschle die Wörter in mich hinein. “Was habe ich da gehört, erzähl mir alles sofort!“ ,fordert Ann, greift nach meinem Arm und schleift mich schon fast aus dem Schlafraum raus in einem leeren und verlassenen Gang. “Was meintest du gerade? Lass mich raten du hättest fast mit ihm geschlafen, hast dann aber bange bekommen und bist abgehauen. Ich schätze das hat Eric auch noch nicht erlebt das jemand weggelaufen ist, bevor er seinen Spaß hatte“ ,sagt Ann. “Ganz so war es auch wieder nicht“ ,sage ich und erzähle ihr von dem Augenblick an als Max an die Tür geklopft hat und was er gesagt hat.

“Max hat echt in einem falschen Augenblick gestört, aber du hättest dort bleiben sollen. Es spricht sich viel bei den Ferox über Eric rum und er ist mit abstand der beliebteste Bettpartner von dem hier erzählt wird, wir sehen mal davon ab wie fies und eiskalt er ist.“  “Er ist gar nicht eiskalt, er ist sogar ganz nett“ ,als ich das ausgesprochen habe fängt Ann an lautstark zu lachen. “Hast du gerade ganz nett gesagt? Eric und ganz nett? Das ist wie Spinat und Käse, Spinat passt nicht zu Käse und andersherum und genauso ist es auch zwischen Eric und nett. Sprechen wir hier überhaupt von dem selben? Also ich meine den Anführer, mit den Piercings an der Augenbraue, mit dem tätowierten Hals und Armen, der alle Initianten mobbt, Eric.“ Bei ihrer Ausführung muss ich grinsen, natürlich hat sie recht, aber er hat auch gute Seiten, nur diese zeigt er nicht gerne. “Ja, von diesem Eric rede ich auch. Spinat und Käse, dein Ernst?“  “Mir ist kein bessere Vergleich eingefallen“, sagt Ann schulterzuckend. “Wenn man von seinen Stimmungsschwankungen absieht ist er wirklich nett. Ich will lieber nicht wissen, mit wem Eric schon was hatte und wie sie es fanden“ ,gestand ich ihr. “Wer weiß ob das überhaupt stimmt, Menschen erzählen viel ob es die Wahrheit ist, ist dabei fraglich. Aber eins weiß ich, es stehen viele weibliche Ferox auf ihm, hast du schon mal ihre Blicke gesehen? Die ziehen ihn ja förmlich mit ihren Blicken aus und ziehen ihre Oberteile noch weiter runter, damit man ihr Dekolleté auch ja nicht übersieht.“ Wenn ich so darüber nachdenke hat Ann recht. Auch wenn sie es nicht wollte, verunsichert sie mich jetzt doch ganz schon. Was ist wenn ich Eric nichts bedeute? Vielleicht schläft er die ganze Zeit mit anderen Frauen? Und was läuft eigentlich zwischen uns? Von meiner Seite aus kann ich nur sagen das ich ihn mag, vielleicht auch mehr als das, wenn ich jetzt so darüber nachdenke wie mein Körper auf Eric reagiert, auf seine Berührungen und Küsse. Ann scheint mein Grübeln zu bemerken. “Hab ich dich jetzt verunsichert? Mach dir keine Sorgen, egal was passiert ich stehe hinter dir, Gus auch und ich denke mal Lia auch, auch wenn sie immer so leise ist“ ,sagt Ann und zieht mich in eine Umarmung. “Danke“ ,hauche ich an ihre Schulter, danach folge ein angenehmes schweigen, bei dem wir uns einfach nur umarmen.
Anns Bauch fängt an zu grummeln und schon ist das Schweigen beendet. Wir lösen uns lachend von unsere Umarmung und Ann hält sich den Bauch. “Lass uns was Essen gehen, ich habe Hunger. Gus und Lia sind bestimmt schon dort und warten auf uns“ ,sagt sie nur und schon machen wir uns auf dem Weg zum Speiseraum.

Und was haltet ihr von der Spinat-Käse Kombination?

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Hey, lange ist es her aber jetzt geht es endlich weiter.
Ich hoffe ihr habt noch Geduld und Interesse an dieser Story. Und ich hoffe das es euch immer noch gefällt.
Erstaunlich ist auch das ich immer noch einen Platz im Ranking habe, nach so langer Zeit. Danke dafür

Lg jule

Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt