Ich beobachte dich

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Die anderen Tage hat Eric mich ignoriert und nur mit mir gesprochen wenn es wirklich nötig war und das wahr wohlgemerkt nicht sehr viel. Stattdessen lag sein prüfender, suchender Blick auf mir und vielleicht lag auch eine Spur Wut und Zorn in ihm. Doch dies soll sich wohl heute ändern, nachdem ich aus meiner Angstsimulation aufwache.

„Wieso bist du nicht so schnell in den Simulationen wie deine Verbündeten?“ ,fragt Eric mich neugierig mit düsterer Miene und mustert mich. „Ich habe keine Verbündeten, okay? Ich habe es ja selbst nicht gewusst bis zu dem Tag an dem dein Gerät das Ergebnis verkündet hat und ich habe keine Ahnung" ,erwidere ich nur ohne das Wort Unbestimmt in den Mund zu nehmen. „Weißt du das die Simulation nicht real ist?“ ,fragt Eric weiter woraufhin ich den Kopf schüttle. „Nur wenn ich hier bei Bewusstsein bin, in der Simulation nicht“ ,bestätige ich seine aufkommende Vermutung. „Dachte ich mir schon" ,damit rutscht er mit seinem Stuhl zu der Liege auf der ich sitze. „Und das ist das komische daran. Unbestimmte wissen das es nicht real ist und können die Simulation so in kürzester Zeit beenden. Aber du, du bist scheinbar anders" ,sagt Eric neigt seinen Kopf etwas zur Seite und betrachtet mich neugierig. In seinem Blick ist allerdings immer noch dieser düstere Blick und sogar etwas ekel, wenn ich mich nicht täusche. Ich versuche sein Gesichtsausdruck zu ignorieren auch wenn es mir einen leichten Stich versetzt, vielleicht interpretiere ich auch einfach zu viel in das ganze. Es ist immerhin Eric der guckt doch immer grimmig und zornig und angeekelt ist er doch auch immer von allen. Wenn ich anders bin als die eigentlichen Unbestimmten, vielleicht bin ich ja dann doch normal. „Dann bin ich vielleicht keine Unbestimmte, immerhin kann ich das nicht" ,überlege ich laut. Kann es sein, das dieses Gerät nicht funktioniert? Vielleicht bin ich ja normal und es war alles nur ein Fehler oder ein Missverständnis. Doch Eric schüttelt nur den Kopf und meine Hoffnung darauf zerplatzt. „Nein Hope, der Test funktioniert einwandfrei. Du bist genauso sehr unbestimmt, wie du es nicht bist" ,erwidert er. Ich bin genauso unbestimmt, wie ich es nicht bin? Ist er jetzt unter den Philosophen gegangen. „Du bist anders als alle anderen Unbestimmten, ganz anders" ,zum Ende hin wird er etwas leiser, doch ich höre es dennoch. War das vielleicht auf was anderes bezogen? „Ich wusste schon immer das ich was ganz besonderes bin" ,scherze ich um diese komische Stimmung etwas aufzuheitern. „Ja, das bist du" ,antwortet Eric daraufhin mit einem Seufzen. „Ich denke das es eine Sonderform gibt, vielleicht sogar mehrere und du hast eine solche Form. Das müssen wir untersuchen“ ,sagt er kommt wieder zu seiner düsteren Stimmung zurück. Heißt das etwas das er mich zu den Ken schickt und ich als Versuchsratte ende. Ich will nicht in irgendeinem Labor verkümmern, vielmehr möchte ich mein Leben hier bei den Ferox genießen und das um ehrlich zu sein mit Eric. „Du schickst mich zu den Ken?“ ,frage ich mit aufgerissenen Augen. „Nein, die würden dich ausnehmen wie ein totes Hühnchen nachdem sie dich mit ihren Tests kaputt gemacht haben" ,bestätigt Eric meine Vermutung wie es bei den blautragenden vonstattengeht, beruhigt mich aber gleichzeitig mit seiner Antwort. „Ich werde die Tests durchführen" ,teilt er mir mit und zwar so das ich nicht weiß was ich davon halten soll. Ich bin schon froh das ich nicht zu den Ken muss oder das er mich nicht um die Ecke bringt, aber so wie er das sagt. Ich habe keine Angst vor ihm und komischer weise vertraue ich ihm da auch ein bisschen, immerhin bin ich noch am Leben und habe noch keine Probleme und das obwohl er Unbestimmte scheinbar hasst. Doch ich muss trotzdem wachsam und aufmerksam bleiben, vielleicht will er nur an mir forschen um weitere meinesgleichen zu finden. „Du kannst gehen" ,damit entlässt mich Eric und ich stehe nickend auf und gehe zur Tür. „Hope" ,hält Eric mich auf bevor ich die Türklinke hinuntergedrückt habe. „Ja?“ ,frage ich als ich mich zu ihm umdrehe. „Pass auf was du machst und mache keine Fehler, ich beobachte dich", warnt er mich. Mit einem Nicken und einen unwohlem Gefühl in der Bauchgegend verlass ich den Raum und mache mich auf dem Weg zu meinen Freunden.

Was hat Eric wohl vor? 🤔

Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt