Das Warten hat ein Ende

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Mittlerweile bin ich und einer von Finns Marionetten alleine im Gang, alle anderen wurden bereits aufgerufen und haben hinter sich gebracht was auch immer auf uns da drinnen wartet. Niemand hat verraten was passiert ist, alle sind schweigsam mit blassen Gesichtern rausgekommen. Ungeduldig warte ich das ich es endlich hinter mir bringen kann. Ich weiß nicht was schlimmer ist, das lange warten oder die Ungewissheit. Nach kurzer Zeit öffnet sich wieder Fours Tür, doch er ruft nicht mich auf, sondern den menschlichen Schrank mir gegenüber. Das heißt wohl noch länger warten, ein Lichtblick ist das ich wenigstens zu Eric in den Raum kann und nicht zu Four. Wenigstens etwas positives und bei dem Gedanken zu Eric zu gehen schlägt mein Herz gleich wieder schneller.

„Hope" ,reißt Eric mich aus meinen Gedanken als gerade der Initiant der vor mir an der Reihe war an mir vorbei schlurft. Jetzt erfahre ich endlich was hier vor sich geht und so schiebe ich mich an Eric vorbei durch die Tür. Weit komme ich allerdings nicht, denn sobald die Tür hinter Eric zu ist, packt dieser mein Handgelenk, zieht mich zu sich und presst mich mit seinem Körper gegen die Wand. Erschrocken keuche ich auf und auf Erics Gesicht breitet sich das typische Grinsen aus. Ohne zu zögern legt Eric stürmisch seine Lippen auf meine und küsst mich leidenschaftlich. Mein Herz pocht wie verrückt und sofort ohne groß darüber nachzudenken erwidere ich diesen und gewähre seiner Zunge Einlass in meinen Mund, als diese augenblicklich über meine Unterlippe streicht. Als sich unsere Zungen berühren kann ich ein leisen Seufzen nicht unterdrücken. Ich lege meine Hände in seinen Nacken und gleite seinen Hals hinauf um sie in seinen Haaren zu vergraben, doch bevor meine Fingerspitzen auch nur ein Haar berühren packt Eric sich meine Handgelenke und drückt sie neben meinen Kopf an die Wand. „Nicht die Frisur zerstören" ,raunt Eric an meine Lippen. Lange muss ich die seine nicht auf meine vermissen, denn er legt sie genauso leidenschaftlich wie vorher auf meine und presst sich noch näher an mich. Wir lösen uns erst wieder voneinander um Luft zu holen, doch Eric macht keine lange Pause, legt seine Lippen an meinen Hals und liebkost ihn, dabei kümmert er sich vor allem um die empfindlichen Stellen unterhalb meines Ohres. Am liebsten würde ich meine Arme um ihn legen, da Eric sie allerdings immer noch an die Wand presst ist dies nicht möglich. Mir bleibt also nichts anderes übrig als das hier zu genießen, wobei ich ehrlich gesagt auch nichts dagegen habe. Als er eine besonders empfindliche Stelle an meinen Hals berührt kann ich ein Stöhnen nicht unterdrücken und eine Gänsehaut breitet sich über meinen Körper aus. Erics Lächeln an meinem Hals entgeht mir dabei allerdings nicht, dies hier scheint also auch nicht spurlos an ihm vorbei zugehen. „Wir müssen aufhören, sonst kann ich für nichts garantieren", flüstert er mir ins Ohr, entfernt sich von mir und lässt sich hinter dem Bildschirm nieder der neben einer Art Liege steht. Etwas enttäuscht bleibe ich an der Wand mit einem kribbeln im Bauch und einem warmen Gefühl lehnen, setze mich aber auf die Liege als Eric mit dem Kopf darauf deutet. Ich bin schon etwas froh wieder zu sitzen, da ich das Gefühl habe das mich meine weichen Knie nicht viel länger tragen würden. „Das habe ich jetzt gebraucht, auch wenn ich nichts dagegen gehabt hätte weiter zumachen. Du weißt ja gar nicht wie langweilig und nervig das alles ist" ,sagt Eric und tippt irgendetwas auf dem Bildschirm ein. Ich könnte schwören das ich bei seinen Worten rot geworden bin, noch röter als ich eh schon bin. Dieses mal hätte ich komischerweise aber nicht dagegen einzuwenden und wäre ohne Zweifel mit ihm weitergegangen, also nicke ich zustimmend. „Dann kommen wir mal zu den weniger erfreulichen Dingen“ ,mit diesen Worten löst er sich von Bildschirm und guckt mich ernst an. „Du wirst jetzt eine deiner Ängsten begegnen und musst dagegen ankämpfen. Ich spritze dir dieses Serum" ,sagt er und hebt eine kleine Spritze mit einer bläulichen Flüssigkeit hoch. „Dadurch wirst du in einer Simulation versetzt, aber merkst es nicht. Ich kann hier alles sehen was du siehst und wenn sich deine Werte drastisch erhöhen kann ich dich notfalls aus der Simulation holen, verstanden?“ Wieder nicke ich zur Antwort unfähig etwas zu sagen. Das hört sich nicht gut an, ganz und gar nicht gut. Eric rückt mit seinem Stuhl näher an die Liege und streicht sachte ein paar Haarsträhnen, die sich aus meinem Zopf gelöst haben zur Seite. „Bereit?“ ,will dieser darauf wissen und legt die Spitze der Spritze an meine Haut am Hals. Ein gehauchtes Ja kommt mir über die Lippen und Eric spritzt das Serum unter meiner Haut. Nach wenigen Sekunden fallen meine Augen zu und alles um mich herum wird schwarz.

Was denkt ihr erwartet Hope in ihrer ersten Angstsimulation?

Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt