Ablenkung?

1.6K 57 12
                                    


Nachdem ich meinen Kuchen aufgegessen und mich mit meinen Freunden ausgetauscht habe, mache ich mich auf dem Weg zu Eric. Während wir in der Grube waren sind Jack und Uriah zu uns zugestoßen, beide haben uns etwas davon erzählt wie sie die zweite Phase erlebt haben. Dabei ist mir aber vor allem aufgefallen wie Ann Jack von Zeit zu Zeit angesehen hat und umgekehrt. Da muss ich später auf jeden Fall nachhacken, vielleicht läuft da ja was und ich habe es nicht mitbekommen.

Als ich an Erics Tür ankomme klopfe ich nicht, sondern taste den oberen Türrahmen ab auf der Suche nach dem Schlüssel. Schnell husche ich in die Wohnung und höre etwas was mir ganz und gar nicht gefällt. Draußen grollt es leise. Ich trete weiter in die Wohnung und lege den Schlüssel auf dem Tisch. „Eric?“ ,rufe ich ihn erhalte aber keine Antwort, auch zu sehen ist er nirgendswo. Die Geräusche von draußen werden deutlicher und es ist dunkler als es um diese Uhrzeit sein sollte. Ein Blitz zerschneidet den Himmel gefolgt von einem dröhnenden Donner, erschrocken zucke ich zusammen und mein Herz rast wie verrückt. Das darf doch nicht wahr sein. Wo ist Eric wenn man ihn mal braucht? Ich atme tief durch und versuche die Panik die in mir aufgestiegen ist zu verdrängen, was allerdings nur bedingt funktioniert. Wie zur Salzsäule erstarrt stehe ich zwischen der Kochecke und dem Wohnzimmerbereich und starre aus dem großen Fenstern. Fluchtartig durchquere ich die Wohnung auf der Suche nach Eric, aber er scheint nirgendswo zu sein. Bei jeden Geräusch zucke ich erschrocken zusammen, obwohl ich genau weiß das auf jedem Blitz ein Donner folgt und umgekehrt. Zitternd erreiche ich die Schlafzimmertür und trete ein, doch auch hier bin ich alleine. Mit einem leisen Aufschrei breche ich auf dem Boden zusammen, wenn ich mich jetzt nicht konzentriere überkommt mich die Panik ganz. Meine Atmung geht viel zu schnell und mein Puls schießt in die Höhe. Ich richte mich etwas auf und sehe mich um. Kriechend bewege ich mich auf das Bett zu und lehne mich daran. Ich winkle meine Beine an und bette mein Kopf auf den Knien, mit den Händen halte ich meine Ohren zu. Doch das Donnern ist viel zu laut und die Blitze sind viel zu hell. Ich taste das Bett ab und ziehe die Decke zu mir. Auch  wenn es eventuell kindisch ist ziehe ich mir die Decke über den Kopf und verstecke mich somit vor dem Unwetter. Nun sind die Blitze kaum noch zu erkennen, es ist nur noch das Donnern welches schallend erbricht. Ich lege meinen Kopf wieder auf die Knie und versuche mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Die Panik in mir wird weniger, aber denn noch schlägt mein Herz viel zu schnell und ich zucke bei jedem Geräusch zusammen. Auch wenn ich mir einrede das ich hier in Sicherheit bin und mir nichts passiert beruhigt mich das nur bedingt.

Nach einer Ewigkeit die sich anfühlt wie Stunden, aber wahrscheinlich nur ein paar Minuten waren, höre ich Schritte in der Wohnung und Eric der mich ruft. Doch ich bin unfähig etwas zu sagen und bringe kein Ton über die Lippen. Vorsichtig hebt Eric die Decke ein Stück hoch und späht unter. Ich bekomme nur am Rande mit wie er mir die Decke vorsichtig über den Kopf zieht und sie anschließend achtlos wegwirft. „Hope, sieh mich an" ,mit diesen Worten schieben sich seine Finger unter mein Kinn und heben es langsam hoch. Ich betrachte ihn, erkenne allerdings nicht viel, da sich ein Schleier aus Tränen über meinen Augen befindet. Sachte streicht Eric mir durch mein Gesicht und wischt die Tränenspuren weg. Ich habe gar nicht mitbekommen das ich angefangen habe zu weinen. „Beruhig dich, es ist alles gut. Dir wird nichts passieren. Ich bin bei dir, okay?“ ,redet er auf mich ein. Das und seine Augen, die genau in meine sehen, sorgen dafür das ich mich allmählich entspanne. Immer wieder wischt er mir die Tränen weg, bis die letzte auf meiner Haut getrocknet ist. Doch gegen das zucken, welches mich überkommt sobald es auch nur Blitzt, kann selbst Eric nichts machen. „Ich bin sofort gekommen, als ich gehört habe was draußen los ist" ,berichtet dieser, doch wie gefangen in seinem Blick kann ich ihm nicht antworten. Wieder vergehen ein paar Minuten in dem niemand von uns etwas sagt. Eric ist einfach nur an meiner Seite und sagt nichts. „Wie wäre es mit ein bisschen Ablenkung?“ ,fragt er und durchbricht die Stille zwischen uns. Nach kurzer Zeit nicke ich ihm zustimmend zu, eine Ablenkung kann ich gebrauchen.

Was denkt ihr, wie wird Eric's Ablenkung ausfallen?
Schreibt mir doch gerne eure Vermutungen.

Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt