Nicht alleine

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Verzweifelt rüttelte ich an der Tür, die sich nicht öffnen lässt. Ich schlage dagegen und schreie in der Hoffnung das jemand kommt und mich hier herausholt. Meine Atmung geht viel zu schnell und auch mein Herz rast viel schneller als es eigentlich sollte. Die Panik steigt auf, wie sie es immer tut wenn ich irgendwo eingesperrt bin. Ich sacke an der Tür zusammen und atme viel zu schnell. Die gewohnte Angst bricht über mich ein, wie ich es hasse und warum passiert das so oft in letzter Zeit? Ich bin so auf mich selbst fixiert und auf die aufsteigende Panik in mir, das ich gar nicht merke wie eine Person hinter einem der Regale auftaucht. „Was ist hier los?“ ,donnert es durch die Kammer woraufhin ich zusammenzucke und den Kopf hebe, den ich zuvor gesengt habe. Ich muss ihn nicht ansehen um zu wissen wer dort ist, alleine seine Stimme verrät es mir. „Hope?“ ,fragt er etwas ruhiger und erst jetzt blicke ich in sein Gesicht, in Erics Gesicht. „Scheiße" ,murmelt er als er meinen Zustand erkennt und kommt zu mir. Die Panik in mir steigt immer mehr an und ich atme unkontrolliert schnell. Eric greift nach der Türklinke, doch auch bei ihm öffnet sich nicht die Tür. „Mein Schlüssel ist weg" ,kommentiert Eric wütend das Fehlen seines Schlüssels mit einem genervten Seufzer und schlägt gegen die Tür. „Wer auch immer das war, wird bitter dafür büßen“ ,sagt Eric verärgert. Er kommt zu mir auf den Boden und setzt sich mit wenig Abstand vor mich hin. „Beruhig dich, Hope. Wir kommen hier wieder raus, alles wird gut" ,versucht Eric mich zur Ruhe zur bringen, doch es ändert nichts an meiner Situation. Den Kopf habe ich auf meinen Knien gesenkt und mir schießen viel zu viele Gedanken durch den Kopf. Warum passiert das alles ausgerechnet mir? Warum haben mich Finn und seine Marionette angegriffen, ich habe den doch gar nichts getan. Warum werde ich in letzter Zeit so oft verletzt? Warum habe ich meine Periode nicht bekommen? Warum das alles nur? Warum? Es macht mich fertig und jetzt nicht hier raus zu kommen und eingeschlossen zu sein, sorgt nicht dafür das es besser wird, ganz im Gegenteil. Ich drehe eher durch, das alles ist viel zu viel und alles oder zumindest fast alles führt doch zu einem. Zu einer Person um genau zu sein: zu Eric. Eric, der hier mit mir eingeschlossen ist, der mir gegenüber auf dem Boden sitzt und versucht mich zu beruhigen. Eric der seine Hand auf meinen Rücken legt und vorsichtig über eben diesen streicht und beruhige Wort seine Lippen verlassen. Ich verstehe es nicht, ich verstehe das alles nicht. Erst verletzt er mich und jetzt sitzt er hier und kümmert sich schon fast fürsorglich um mich. Doch es scheint ihm nicht mich zu beruhigen, es passiert eher das Gegenteil und meine Atmung wird immer schneller. Grund dafür ist wahrscheinlich nicht nur das eingesperrt sein, sondern auch das ich keine Antworten auf all das habe. Erics Hand schiebt sich unter mein Kinn und hebt mein Kopf von meinen Knien, er zwingt mich so in seine Augen zu sehen, die eine gewisse Ruhe ausstrahlen, sein ganzer Körper strahlt Ruhe aus. „Ruhig ein und aus atmen, es wird alles gut" ,redet Eric ruhig auf mich ein. Er greift nach meiner Hand und legt sie sich auf seine Brust. Unter meiner Handfläche spüre ich seinen gleichmäßigen Herzschlag, der nahezu einen Kontrast zu meinem eigenen bildet und spüre wie sich sein Brustkorb regelmäßig hebt und senkt. „Wir atmen zusammen, konzentriere dich.“ Tief holt Eric Luft, hält sie kurz und atmet sie wieder aus. Das geht eine Weile so und ich versuche es ihm nachzumachen. So zu atmen wie er, um mich zu beruhigen. Nach einiger Zeit gelingt es mir immer mehr mich auf meine Atmung zu konzentrieren und so versuche ich mit Eric gleichzeitig zu atmen.

Nach ein paar Minuten habe ich mich beruhigt und atme wieder ganz normal, nur mein Herzschlag ist noch etwas schneller als normal, ob das an der Situation liegt oder an Eric und meiner Hand, die immer noch auf seiner Brust liegt und von seiner gehalten wird kann ich nicht sagen. „Dir wird nichts passieren, ich bin bei dir" ,versichert mir Eric woraufhin ich nicke. Ich löse meine Hand von seinem Oberkörper und fahre mir durch die Haare. „Danke“ ,murmle ich und lehne meinen Kopf gegen die Tür hinter mir.  All das verwirrt mich, warum ist Eric jetzt wieder so zu mir.

Nach einem Moment des Schweigens unterbricht Eric wieder die Stille, nachdem er scheinbar festgestellt hat das ich mich so weit beruhigt habe. „Wie wäre es mit einer Ablenkung?“ ,fragt er mich, die gleichen Worte sagte er vor einiger Zeit auch schon mal zu mir und wir sind zusammen in seinem Bett gelandet.

Möchte Eric damit Hope wieder ins "Bett" kriegen?

Eigentlich habe ich ja geplant dieses und mindestens die nächsten zwei Kapitel in einem Kapitel hochzuladen, aber irgendwie ist alles länger geworden als ich dachte. Hätte ich es so gemacht wie ursprünglich geplant, hätte das sicher den Rahmen hier gesprengt. 😅
Deswegen dachte ich, beende ich dieses Kapitel an dieser Stelle, damit ihr darüber grübeln könnt was wohl passiert oder was Eric damit meint. 😂
Ja, ich spanne euch gerne auf die Folter. 😘

Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt