Jeder Tag, gleicht dem anderen. Wie die Tage zuvor sind wir alle gemeinsam zu den rostigen Bänken gegangen und warten ungeduldig darauf das wir unsere Angst für den heutigen Tag hinter uns bringen können. Ich freue mich allerdings mehr als die Anderen endlich dran zu sein, was ich allerdings nicht nach außen hin zeige. Natürlich habe ich wie alle Anderen auch keine Lust eine weitere Angst von mir ausgesetzt zu sein, aber das ich Eric dabei sehe ist schon was anderes. Wie jeden Tag bin ich als Letzte dran, was Eric wahrscheinlich extra geplant hat, da es so nicht auffällt das ich länger bei ihm bin als Andere. Four ist der Einzige der dafür sorgt das wir uns früher voneinander verabschieden müssen, da er jeden Tag zu Eric kommt um die Ergebnisse zu besprechen. Die Nachmittage verbringe ich mit meinen Freunden, wir haben uns angewöhnt Schokoladenkuchen essen zugehen nachdem wir alle unsere Angstlandschaft hinter uns gebracht haben. Dabei habe ich Eric nach den Simulationen kaum gesehen, was sich meiner Meinung nach ruhig ändern kann, denn ich mag es in seiner Nähe zu sein. Wie jeden Tag zuvor tauschen wir kleine Zärtlichkeiten aus, heute wartet Eric bereits hinter der Tür auf mich und stürzt sich regelrecht auf mich. Heute scheint wohl ein ganz langweiliger Tag für ihn gewesen zu sein. Ohne zu protestieren lasse ich zu das er mich zu einem Kuss zu sich zieht. Sofort bricht das wohlbekannte Kribbeln in meinem Bauch aus. Erics Hände wandern während unseren Kusses an meiner Seite hinauf und legen sich auf meinen Hals, worauf ich zusammenzucke. Mit einem Grinsen löst Eric sich von mir. „Was denn?“ ,frage ich ihn. „Es ist nur amüsant wie du denkst, das ich dir wieder die Spritze für die Simulation verabreiche" ,erklärt er mir und nimmt wieder auf seinem Stuhl hinter dem Bildschirm platz. „Das war auch nicht lustig, ich konnte mich gar nicht darauf vorbereiten" ,sage ich leicht beleidigt und setze mich auf die Liege neben ihn. „So hast du dir nicht allzu viel Sorgen gemacht" ,bei diesen Worten streicht er mir die Haare von meinem Hals. Da hat er allerdings Recht, doch trotzdem möchte ich mich mental darauf vorbereiten und nicht wie vor ein paar Tagen plötzlich in die Simulation abtauchen. „Bist du bereit?“ ,fragt mich Eric mit der Spritze in der Hand. Nein bin ich nicht, aber ich nicke trotzdem und so spritzt mir Eric die Flüssigkeit unter die Haut.
Es ist dunkel, stockdunkel. Nichts ist zu erkennen und auch nichts zu hören. Wo bin ich hier? Langsam mit nach vorne gestreckten Händen setze ich mich in Bewegung, doch weit komme ich nicht. Meine Handflächen legen sich auf eine glatte Wand, nachdem ich ein Schritt gegangen bin. Diese ertaste ich vorsichtig, stelle aber keine Besonderheit fest. Die ganze Wand ist einfach nur glatt und scheint nicht sehr breit zu sein, denn nach einer Armenbreite zur jeden Seite ist auch dort eine Wand die, die gleiche Struktur zu haben scheint wie diese. Panik macht sich in mir breit und ich taste auch die zwei Seitenwände ab. Auch hier gibt es nichts. Nach wenigen Schritten stoße ich auf eine andere Wand, die gegenüber von der Ersten zu sein scheint. Auch diese taste ich vorsichtig ab. Im Gegenteil zu den anderen drei Wänden, ist diese Oberfläche etwas rauer und ein gebogener Gegenstand ragt aus dieser hervor. Nach weiterem ertasten stelle ich fest das es sich hierbei um einen Türgriff handelt. Ich drücke ihn nach unten, doch die Tür bewegt sich keinen Millimeter egal ob ich dagegen drücke oder an ihr ziehe. Mein Herz beginnt zu rasen und die Panik steigt rasant an. Wie verrück rüttle ich an der Tür, doch sie bewegt sich einfach nicht. Nein, das darf dich nicht wahr sein. Ich bin eingeschlossen, jemand hat mich hier eingesperrt. Ich fange an zu zittern, bei dem Gedanken hier nie wieder herauszukommen, hier festzusitzen. Ich fange an wie eine verrückte an der Tür zu klopfen und kontrolliere des Öfteren ob ich sie vielleicht doch auf bekomme, doch alles hilft nichts. Ich schreie nach Hilfe und hämmere mit den Fäusten gegen die Tür, doch niemand scheint mich zu hören oder ignoriert mich. Ich möchte hier doch einfach nur raus. Kraftlos, zitternd und schluchzend rutsche ich an der Tür herunter und klopfe noch ein paar mal kraftlos gegen die Tür. Völlig verzweifelt raufe ich mir die Haare, ich weiß einfach nicht was ich tun soll, wie ich hier bloß rauskommen soll. Ich winkle meine Knie an und bette meinen Kopf auf ihnen. Ganz ruhig Hope, es bringt nichts hier zu hyperventilieren, sage ich mir selbst. Ich muss mich auf meine Atmung kontrollieren, wenn ich ruhiger bin fällt mir bestimmt eine Lösung ein. Mir muss einfach etwas einfallen. Ich schließe meine Augen und atme tief durch die Nase ein und durch den Mund aus.
„Du hast Platzangst?“ ,fragt Eric mich sobald ich die Augen wieder aufschlage. „Nein" ,sage ich nur und starre auf die Tür, ohne lange zu überlegen springe ich auf sie zu und teste ob ich sie öffnen kann. Glücklicherweise geht sie auf und ich atme beruhigt aus, schließe sie wieder und setze mich wieder neben einen verwirrt wirkenden Eric. „Die Enge macht mir nichts aus, aber eingeschlossen zu sein“ ,erkläre ich ihn und ein Schauer läuft mir dabei über den Rücken, wissend nickt Eric und blickt dann wieder auf dem Bildschirm. „Das hätte heute auch schneller sein können. Konzentriere dich das nächste Mal darauf dich zu beruhigen und nicht wie eine Verrückte auf die Tür einzudreschen.“ Ich nicke und schaue auf dem Boden, jedes mal hätte ich schneller sein können. „Kopf hoch Kleine, du wirst noch schneller" ,sagt er und rückt mit seinem Stuhl zu mir, legt zwei Finger unter mein Kinn und zwingt mich dazu ihn anzusehen. „Ich bin nicht klein" ,erwidere ich und Erics Lippen verziehen sich zu einem leichten Grinsen. „So gefällst du mir schon besser" ,sagt dieser und drückt seine Lippen auf meine. Doch leider bleiben sie nicht allzu lange dort und wandern zu meinem Ohr. „Komm in zwei Stunden zu mir, ich lege dir den Schlüssel oben auf den Türrahmen damit du reinkommst" ,flüstert er mir ins Ohr und eine Gänsehaut überzieht meinen gesamten Körper. Unfähig etwas zu sagen nicke ich nur und verlasse wenig später den Raum. Ich mache mich auf den Weg zu meinen Freunden die bereits mit mehreren Stücken Schokokuchen im Speiseraum sitzen und auf mich warten.Was hat Eric wohl vor?
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Ein neues Leben bei den Ferox
FanfictionHope ist eine gebürtige Amite. Sie will ihre Fraktion verlassen, da sie Schmerz mit diesem sonst so ruhigen Ort verbindet. Die 16 jährige entscheidet sich für die Ferox. war es die richtige Entscheidung? In der Fraktion, der furchtlosen Kämpfer, ler...