Im Schlafraum angekommen eile ich so schnell wie möglich zu meinem Bett, wo Ann, Lia und Gus auch schon auf mich warten. Doch ich beachte sie gar nicht und suche mir so schnell wie möglich neue Sachen zum anziehen. „Was ist denn mit dir los?“ ,fragt Ann mich. „Ich muss dringend Duschen, die ganzen Spinnenweben und Spinnen abwaschen" ,erkläre ich ihr hastig und schüttle mich, da ich das krabbeln nicht länger aushalte. „Welche Spinnen?“ ,höre ich Ann noch irritiert fragen als ich mich auf dem Weg zu den Duschen mache. „Bestimmt aus ihrer Angstlandschaft, du weißt ja wie echt sich das angefühlt hat" ,mutmaßt Gus, mehr von ihrem Gespräch bekomme ich nicht mehr mit, denn ich konzentriere mich ganz auf den Weg und reiße mir sobald ich angekommen bin die Klamotten vom Leib.
Nach einer langen wohltuenden Dusche, die das Gefühl von tausenden krabbelnden Spinnen auf meinem Körper und die klebrige Masse auf meinem Kopf wegwusch setzte ich mich frisch eingekleidet und mit einem Handtuch um meinen nassen Haare gewickelt auf das Bett zu meinen Freunden. „Besser?“ ,fragt Ann mich die besorgt über Lias Rücken streicht. Zur Antwort nicke ich nur und kontrolliere nochmals ob hier irgendwo eine von diesen ekligen Spinnen rumkriecht. Nachdem ich keine gefunden habe sehe ich die drei besorgt an. „Alles gut bei euch?“ ,Ann und Gus nicken, sehen aber besorgt auf Lia. „Sie möchte nicht drüber reden, aber es geht ihr schon besser" ,berichtet mir Gus. „Wie war es für dich?“ ,fragt Ann mich neugierig und ich berichte ihnen von meiner Simulation.
„Momentmal, du warst doch eine Amite, da sind doch überall Spinnen" ,stellt Lia fest. Ihr scheint es bereits besser zu gehen, denn sie hat sich wieder aufgerichtet und nimmt an unseren Gespräch teil. „Ja und es war schrecklich. Ihr wisst gar nicht wie oft ich schreiend durch die Gegend gelaufen bin“ ,berichte ich ihnen schmunzelnd, woraufhin die drei in Gelächter ausbrechen. „Was denn, Spinnen sind eklig und gruselig. Wer braucht denn bitte acht Beine? Außerdem weiß man nie wohin die Viecher krabbeln und sie sind so schnell.“ Bei diesen Worten läuft mir ein Schauer über den Rücken und ich muss mich schütteln. „Was war in eurer Simulation?“ ,frage ich die drei um nicht mehr an die ganzen Spinnen denken zu müssen.
Erstaunlicherweise erzählt sogar Lia ein klein wenig von ihrer Simulation, die sich auf ein wahres Ereignis aus ihrer Zeit bei den Altruan bezieht. Sie erzählte uns wie sie von mehreren Fraktionslosen angegriffen wurde und welche Angst sie dabei ausstehen musste. Am härtesten in ihr Gedächtnis hat sich dabei eingebrannt, wie sie von einem der Fraktionslosen gepackt wurde, der daraufhin über ihr Gesicht geleckt hat. Ann erzählt uns von ihrer Angst vor Spritzen und wie Eric darauf reagiert hat, als sie nicht wollte das er ihr die Spritze verabreicht. So wie Eric halt ist hat er keine Rücksicht darauf genommen und hat sie ihr einfach unter die Haut gerammt. Gus musste in seiner Simulation mitansehen wie Menschen grauenvoll sterben. Er berichtet das er ihnen hätte helfen können, es aber nicht geschafft hat zu ihnen zu gelangen, weil eine Scheibe ihn von diesen Menschen getrennt hat.
„Warum warst du vorhin eigentlich so rot, als du gekommen bist? An den Spinnen lag es bestimmt nicht oder?“ ,fragt Ann und bringt das Gespräch wieder auf mich zurück. Ich merke wie mir zum wiederholten mal die Röte ins Gesicht sprießt und sehe auf meinen Hände. „Ich wusste es, was habt ihr gemacht.“ Ich sehe wieder auf und blicke in Anns neugieriges Gesicht. „Nach der Simulation nichts" ,berichte ich ihr, verschweige aber was davor passiert ist. „Und davor? Komm schon erzähl es mir oder ich kitzle alles aus dir heraus" ,drohend richte sie sich auf. „Ist ja gut, ich erzähl es dir ja schon.“ Zufrieden setzt sich Ann zu mir aufs Bett und ich berichte ihr leise von den Küssen und wie verlangend Eric mich gegen die Wand gepresst hat.„Deswegen warst du aber nicht so rot, das war doch garantiert nicht das erste mal.“ Zur Antwort schüttle ich nur den Kopf, woraufhin Ann mir in die Rippen piekst und mich dazu bringt ihr zu erzählen was passiert ist. „Eric… er hat gesagt das er, ich zitiere 'mich am liebsten auf der Liege flach legen würde' es aber nicht macht, da er Four erwartet. Und dann hat er noch was von aufgeschoben aber nicht aufgehoben gesagt" ,berichte ich ihr flüsternd. Ann zieht die Nase kraus. „Darum bist du als Letztes dran. Ich gönne es euch ja, aber wenn ihr es wirklich auf dieser Liege macht, dann musst du es mir sagen. Ich kann mich da dann nicht mehr hinsetzen" ,mit diesen Worten schüttelt Ann sich und verzieht das Gesicht, woraufhin ich in ein schallendes Lachen ausbreche. „Aber immer schön verhüten, junge Dame" ,sagt sie darauf und erhebt ihren Zeigefinger dabei. Vor lauter Lachen verschlucke ich mich und huste wie verrückt, während ich immer noch lachen muss. Ann stürzt lachend über mich und klopft mir wie eine verrückt über den Rücken. „Nicht sterben, Eric bringt mich noch um wenn er nicht seinen Spaß mit der Liege und dir haben kann" ,sagt Ann kichernd. „Hör auf zu lachen, sie kriegt doch schon gar keine Luft mehr“ ,sagt Gus und klopft mir auf den Rücken während Ann sich lachend den Bauch hält. Nachdem ich mich beruhigt habe und wieder normal atmen kann schüttelt Gus nur den Kopf. „Ich glaube ich will gar nicht wissen worum es gerade ging.“ Ann schüttelt daraufhin den Kopf. „Nein, willst du nicht. Sei froh das du deine Simulationen bei Four auf der Liege machen kannst" ,sagt sie und bricht daraufhin erneut in Lachen aus. Daraufhin sieht mich Gus misstrauisch an. „Was habt ihr gemacht?“ ,fragt Gus mich irritiert. „Nichts.“ „Noch nichts" ,korrigiert mich Ann unter lachen. „Ich will es glaube ich doch nicht wissen" ,murmelt Gus und setzt sich wieder zu Lia.
DU LIEST GERADE
Ein neues Leben bei den Ferox
FanfictionHope ist eine gebürtige Amite. Sie will ihre Fraktion verlassen, da sie Schmerz mit diesem sonst so ruhigen Ort verbindet. Die 16 jährige entscheidet sich für die Ferox. war es die richtige Entscheidung? In der Fraktion, der furchtlosen Kämpfer, ler...