Himmelchen

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Sky führt uns zum Stahl, wie es aussieht bekommen wir die Wohnung oberhalb der Stellungen der Pferde. Kein Wunder das Johanna diese für Eric vorgesehen hat, immerhin liegt sie nicht neben den anderen Gästewohnungen und Zimmern und auch die Häuser der Amite grenzen nicht direkt hier an. Einzig Johanna hat in diesem Stall noch ihr Büro, dieses liegt allerdings am anderen Ende des Gebäudes. So gesehen ist es perfekt für Eric, er muss nicht irgendwelchen singenden Amite oder sonst wem begegnen und wiederum kann so wirklich niemanden ihm über dem Weg laufen. Es ist also eine Win-Win-Situation für jeden. „Laufende Pferdewurst“, sagt Eric als er die Pferde in ihren Stellungen sieht. „Wenn sie nicht ruhig sind, können sie bald nicht mehr laufen.“ Erschrocken zuckt Sky zusammen, geht aber schnell weiter. Erics Anwesenheit und die Furcht vor ihm ist ihr deutlich anzusehen. „Man hört oben fast nichts“, gibt sie schüchtern und mit einem Zittern in der Stimme von sich. „Das hoffe ich auch mal für dich, Himmmelchen“, sagt er, wobei er das Himmelchen spöttisch ausspricht auf Anspielung auf ihren Namen. Eric geht mal wieder voll in seiner Lieblingsbeschäftigung auf, sich über andere lustig zu machen und ihnen Angst einzujagen. Hier sehe ich mal wieder das ich die richtige Entscheidung mit den Ferox getroffen habe, denn ich würde das nicht einfach über mich ergehen lassen. „Halt einfach mal zwei Minuten deinen Mund“, fordere ich Eric in einem angriffslustigen Tonfall auf. Schon den ganzen Weg hierher, der nicht wirklich lang war, lässt er seine volle eiskalte und grimmige Anführer Seite heraushängen. „Bring mich doch dazu“, erwidert er und es blitz förmlich in seinen Augen auf. „Warts nur ab“, sage ich als wir die Tür zu der Wohnung erreichen. „Ich kann es kaum erwarten.“ Währenddessen öffnet Sky die Tür und bittet uns herein. „Ich bringe dir noch Bettwäsche“, sagt sie an mich gerichtet und verschwindet schnell wieder. Ich nicke ihr zu, schließe die Tür hinter ihr und stelle meine Tasche ab. „Na endlich ist sie weg“, kommentiert Eric das Verschwinden von Sky. „Diese Amite sind echt nervig, alle von ihnen. Die sind doch sowas von alle untervögelt und high“, mit diesen Worten lässt Eric seine Tasche auf den Boden fallen und blickt sich in der kleinen Wohnung um. „Eric!“, rufe ich aus. „Ist doch wahr, wer würde die schon freiwillig anfassen.“ Dies lasse ich unkommentiert und schaue mich in dem Raum etwas um, während Eric die Tür aufreißt, die vermutlich ins Badezimmer führt. Vor sich hin blubbernd regt sich Eric weiter über die Amite auf und was das Ganze hier für eine Zumutung ist, so richtig höre ich ihn dabei aber nicht zu. „Wolltest du nicht für zwei Minuten die Klappe halten?“, frage ich ihn und platziere meine Tasche auf dem Bett. Da wir jetzt bei den Amite sind, kann ich endlich nachsehen was Eric mir für Klamotten eingepackt hat und meinen Sachen hinterhertrauern, die er nicht eingepackt hat, ich aber vermutlich brauchen werde. „Falsch, du wolltest mich zum Schweigen bringe, worauf ich immer noch warte“, verbessert er mich. „Wollte ich das?“, frage ich ihn und gehe auf ihn zu. Vor ihm bleibe ich stehen. „Hast du zufällig Klebeband hier? Ich muss hier jemanden den Mund zukleben.“ „Das wirst du niemals schaffen, Schätzchen. Da bist du nachher diejenige die an der Decke klebt und bettelt wieder runter zu kommen, wenn ich dir deinen Mund nicht zuklebe.“  „Du triefst heute ja nur so von Höflichkeit“, sage ich zu Eric. „Tue ich das nicht immer? Ich habe einen Ruf zu bewahren“, kommentiert Eric trocken. „Den wirst du nicht so schnell los und du reißt mich noch mit. Ich habe Johannas Blick gesehen als sie eins mit eins zusammengedeutet hat“, erwidere ich, wobei ich an Johannas Blick denken muss der kurz ihr lächelndes Gesicht verändert hat. „Soll die Krähe doch denken was sie will.“ Ich bin mir sicher, dass sie mich nicht dafür verurteilen wird, vor allem da sie nicht weiß was wirklich Sache ist und wenn es so wäre, es würde mich nicht interessieren. „Ist mir vollkommen egal was andere denken und jetzt halt endlich die Klappe“, sage ich und lege meine Lippen auf seine. Eric wollte das ich ihm zum Schweigen bringe, das kann er haben und so profitieren wir beide davon. Eric legt seine Hände an meine Taille und zieht mich näher an sich heran.

Ein Klopfen an der Tür katapultiert uns wieder von unserer eigenen kleinen Welt in die Realität zurück und ich löse mich wieder von Eric. „Das kann doch nicht wahr sein“, knurrt Eric. Ich werfe ihn ein Lächeln zu und gehe zur Tür, um diese zu öffnen. Auf der anderen Seite steht Sky mit einem Stapel Stoff in der Hand, der sich beim näheren Betrachten als Bettwäsche entpuppt. Ich kann die Erleichterung förmlich in ihren Augen sehen das ich ihr die Tür öffne und nicht Eric. „Ich habe hier eine Decke und ein Kissen für dich“, sagt sie und reicht es mir. „Danke“, bedanke ich mich bei ihr und erwidere ihr Lächeln mit einem kleinen Lächeln. „Kann ich noch etwas für dich tun?“, fragt sie mich. „Ja, dich verpissen“, ertönt Erics Stimme hinter mir woraufhin sie zusammenzuckt. Entschuldigend sehe ich sie an. „Nein, ich habe alles was ich brauche. Vielen Dank“, mit diesen Worten entlasse ich sie, woraufhin die Amite schleunigst wieder weggeht. „Reiß dich doch mal etwas zusammen“, bitte ich Eric. Wir sind noch nicht mal eine Stunde hier und schon hat er gefühlt die halbe Fraktion der Amite verschreckt. „Vielleicht ja wenn wir alleine sind“, erwidert er und kommt auf mich zu. Eric stellt sich hinter mir und legt seine Lippen auf meinem Hals, um dort kleine Küsse zu verteilen. Ich liebe es, wenn er dies tut. Ich packe das Kissen und die Decke, welche ich immer noch in den Händen halte, auf das Bett und lehne mich an Eric an. „Du machst es deutlich erträglicher hier“, mit diesen Worten gleiten seine Hände unter mein Oberteil über meinen Bauch aufwärts. „Und du denkst nur daran mich zu entkleiden“, sage ich mit einem Schmunzeln. So wie Eric sich sicher ist, bin ich mir auch sicher das sich unser Aufenthalt hier mit ihm deutlich erträglicher ist. Ich habe beschlossen diesen als eine kleine Auszeit zu sehen, auch wenn ich wahrscheinlich weiter trainieren werde mit irgendetwas muss ich mich ja hier beschäftigen, zumindest solange Eric bei den Treffen mit den anderen Anführern ist.  „Das hätte ich am liebsten schon im Auto getan“, knurrt er mir ins Ohr. „Du denkst auch immer nur an Sex", erwidere ich. „Woher willst du das denn wissen? Vielleicht wollte ich auch Liebe mit dir machen", sagt er und betont das Wort Liebe extra.

Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr 🍀
Darauf das wir nicht alle durchdrehen werden 🥂

Einen Tag verspätet, aber das war das neue Kapitel... irgendwie mag ich es nicht so, aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen 🙈

Vielen Dank für eure Liebe im letzten Kapitel ❤

Was sollte Hope an ihren ersten Tag machen, wenn Eric bei dem Anführertreffen ist?


Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt