Essen bei Uriah

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Zusammen mit Ann war ich shoppen und jetzt sind wir auf dem Weg zu Uriah. Er hat uns alle zu sich eingeladen und möchte für uns kochen, wobei ich sehr gespannt bin was das denn wird. Da Ann und ich nicht auf die Uhr geachtet haben, sind wir nun etwas spät dran, weswegen wir beschlossen haben unsere Einkäufe einfach mitzubringen anstatt sie jetzt noch in unsere Wohnungen zu bringen.

Wir klopfen an Uriahs Tür und wenige Sekunden später öffnet Lia uns die Tür. „Da seit ihr ja" ,begrüßt sie uns und wir umarmen sie. Du bist auch aus deinem Nest gekrochen, schön das du da bist", freut Ann sich. Lia haben wir in letzter Zeit selten zu Gesicht bekommen. „Ich habe viel gelernt und einige Schichten auf der Krankenstation übernommen, damit ich bald eine richtige Krankenschwester bin", erklärt Lia uns. Sie hat eindeutig den richtigen Beruf für sich gefunden so wie sie strahlt. „Gönn dir auch mal eine Pause, ja?" ,bitte ich Lia, da ich nicht möchte das sie sich überarbeitet. Ihr Ehrgeiz ist bemerkenswert, aber sie muss auch mal an sich denken und an uns, da wir sie auch mal sehen möchten. „Das habe ich ihr auch schon gesagt", höre ich Gus rufen, der augenblicklich zu uns auf den Flur tritt. Auch ihn umarmen wir und folgen ihm dann in das Wohnzimmer beziehungsweise in die Wohnküche. Denn Uriahs Wohnzimmer und Küche sind nicht getrennt voneinander. „Da sind ja unsere Spätankömmlinge", ruft Uriah während er in einem ziemlich stark dampfenden Topf rührt. Ann und ich stellen unsere Tüten ab. „Hey Babe", begrüßt Jack Ann und küsst sie. Während er das tut, macht Gus Würgegeräusche, was mich zum Grinsen bringt. Nachdem sich die beiden gelöst haben umarmt Jack auch mich. „Wir sollten dir eine Freundin suchen, Gus. Lia wie wäre es mit dir?", schlägt Jack vor. Lias Gesicht verfärbt sich sofort knallrot und sie wendet sich Uriah zu um ihm ihre Hilfe anzubieten. Ist ihr das ganze Thema peinlich oder geht es um Gus? Hat sie sich in ihn verguckt? „Sollten wir nicht" ,antwortet Gus. „Vielleicht einen Freund?", fragt Ann woraufhin er nur die Augen verdreht. „Ich suche lieber alleine, als euch das zu überlassen" ,erwidert Gus, geht aber nicht darauf ein ob er eher eine Freundin oder einen Freund suchen würde. „Hey, stellst du unseren Geschmack gerade in Frage?" ,mische ich mich in das Gespräch ein und kassiere von ihm und Jack einen dein-Ernst-Blick. „Was denn?" ,fragte ich die beiden. „Einen guten Geschmack, das sagt diejenige, die mit Eric zusammen ist" ,stellt Gus fest. „Hey, Eric ist gar nicht so übel wie ihr denkt und außerdem sind wir nicht zusammen." Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht ob ich nun mit Eric zusammen bin oder nicht. Wir haben nie darüber gesprochen, nur das Eric herausfinden möchte was das für Gefühle in ihm sind. „Ihr seit nicht zusammen, aber wohnt zusammen?", hackt Jack nach. „Es ist kompliziert" , erwidere ich und hoffe das sie nicht weiter darauf eingehen. „Deinen Geschmack stelle ich echt in Frage. Eric ist das pure Böse, aber wenn du glücklich bist", sagt Gus. „Optisch gesehen ist er gar nicht schlecht, sein Oberkörper besteht nahezu nur aus Muskeln" ,erwähnt Ann. „Aber keinen Sorge, du bleibst meine Nummer eins" ,sagt Ann als sie Jacks Blick auf sich spürt und drückt ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. „Ich habe gehört er soll klatschnass Oberkörperfrei durch das Quartier gelaufen sein und alle haben sie ihm sabbert hinterhergesehen, da war Ann wohl in der Nähe" ,mischt sich Uriah in das Gespräch ein, der jetzt einen der Töpfe auf den Tisch stellt. „Oh und er soll Begleitung gehabt haben, von einer Frau, die nur mit seinem Shirt bekleidet gewesen war" ,fügt Uriah noch hinzu. Neugierige Blicke von Lia, Gus und Jack liegen auf mir. Ich bin mir sicher sie wollen jetzt wissen wie es dazu kam.

Beim Essen erzähle ich meinen Freunden in einer kurzen Version wie es dazu kam. Das Essen schmeckt erstaunlicherweise besser als es aussieht, sodass sich meine Sorge nicht bestätigt hat das es unappetitlich ist.

Nach dem Essen räumen wir zusammen auf und setzen uns vollgefutter auf die Couch um uns dort noch weiter zu unterhalten und Zeit miteinander zu verbringen.

Nach einer Weile verabschieden wir uns voneinander. Ich schnappe mir meine Tüten und gehe in meine Wohnung. Dort angekommen verstaue ich diese erst einmal. Da ich mich heute gleich nach meiner Theoriestunde mit Ann getroffen habe, hatte ich keine Zeit für mein kleines Yogaritual. Dieses habe ich eingeführt um mich zu entspannen und Dehnung nach dem Training ist auch nicht verkehrt. Da es heute zur gewohnten Zeit ausgefallen ist, habe ich beschlossen es jetzt einfach nachzuholen. Mit SportBH und Trainingshose bekleidet gehe ich wieder in mein Wohnzimmer und beginne mit meinen Übungen.

Ich lehne gerade im Handstand gegen der Wand, sodass nur mein eines Bein die Wand berührt, das andere Bein habe ich leicht angewinkelt. Diese Übung hilft mir dabei Handstand zu üben und außerdem ist es für die Blutzirkulation auch nicht schlecht. Neben mir öffnet sich die Tür und Eric tritt herein. Ein Pfeifen verlässt seine Lippen. „Das nenne ich mal eine nette Begrüßung." Ich drehe den Kopf leicht zu Eric. „Extra für dich, du weißt gar nicht wie lange ich hier schon kopfüber an der Wand lehne" ,sage ich mit einer Spur Ironie und zwinkere ihm zu. Ohne noch etwas zu sagen setzt Eric sich auf meine Couch und beobachtet mich bei meinen Übungen.

Nach ein paar weiteren Übungen schließe ich mein Programm mit der Stellung des Kindes ab. Ich setzte mich auf meinen Beinen, strecke die Hände nach vorne und lege meinen Kopf auf den Boden. So bleibe ich ein paar Minuten bis ich aufstehe und meine Arme und Beine etwas lockere. „Ich wusste gar nicht das Yoga so sexy sein kann. Das nächste mal bitte mit einer kurzen engen Hose" ,sagt Eric und sein Blick wandert über meinen Körper. „Yoga ist nicht dafür da dich zu verführen" ,erinnere ich ihn und mache mich auf den Weg zu ihm. „Schade." Sein Blick wandert wieder über mich und bleibt an meinem Bauch hängen, sofort verfinstert sich seine Miene. „Sagtest du nicht, du bist nicht schwanger", sagt er mit dunkler Stimme. Schockiert sehe ich ihn an. „Bin ich nicht, wie kommst du denn jetzt darauf?", frage ich ihn und bleibe vor ihm mit verschränkten Händen stehen. „Du trainierst nahezu jeden Tag, da müsstest du eigentlich einen flachen Bauch haben und nicht eine solche Wölbung haben." Er spricht die Worte aus als hätte ich einen richtige runde Murmel. Ich sehe an mir hinunter und er hat schon recht, mein Bauch ist nicht ganz so flach wie er sonst ist. „Erstens für einen Babybauch währe es wahrscheinlich noch zu früh, zweitens war ich beim Arzt und drittens habe ich meine Periode, das kann also nicht sein." Mit diesen Worten setze ich mich auf Erics Schoß, während seine Miene sich etwas aufhellt. „Aber wenn du möchtest kannst du dir gerne ein Namen für das Baby ausdenken", mit einem Schmunzeln lege ich seine Hände auf meinen Bauch. „Aber du solltest dich beeilen, so ein Foodbaby bleibt nicht all zulange."


Da hat Eric wohl ein Foodbaby mit einer richtigen Schwangerschaftsmurmel verwechselt.


Bildquelle:
https://pin.it/3QjRw7J

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