Party

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Die Party ist mittlerweile im vollem Gange und ich, ich stehe mitten drinnen und bewege meine Hüften im Takt der Musik. Ann steht neben mir mit einem Glas in der Hand, wo der Inhalt bereits geleert ist und gibt sich der Musik voll hin. Die meiste Zeit befinden wir uns auf der Tanzfläche in mitten der ausgelassen feiernden Menge, umzingelt von einigen schwarztragenden die uns neugierig betrachten. Ich merke die Blicke vieler männlicher Ferox auf mir, was vor allem an meiner Kleiderwahl liegt, aber es ist mir egal. Ich will niemanden von den schmierigen Kerlen um mich beeindrucken, sondern nur einen und derjenige sitzt an der Bar, hält ein Bier in der Hand und unterhält sich mit Max. Sein Blick schweift durch die Menge und ich spüre ihn des Öfteren auf meinem Körper. Als ich mich zu ihm drehe blickt er mir genau ins Gesicht, doch bevor ich sein Gesichtsausdruck richtig deuten kann drängelt sich Uriah durch die Menge und kommt mit einem runden Tablett auf uns zu, gefolgt von Gus und Jack. „Wo ist Lia?“ ,frage ich die drei, ich habe sie seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. „Die ist gegangen, das war ihr alles zu viel. Gus hat sie vorhin in den Schlafraum zurückgebracht" ,berichtet Uriah und drückt jeden von uns ein kleines Shotglas in die Hand. „Genau, und ich musste ihm versprechen das ich aufpasse das ihr von niemanden an gegraben werdet“, fügt Jack hinzu.

Nachdem jeder ein kleines Glas in der Hand hat, stoßen wir alle an und leeren die Gläser in einem Zug. Die kühle Flüssigkeit läuft brennend meine Kehle hinab, sodass ich mein Gesicht verziehe und anfange zu husten. „Noch nie Schnaps getrunken?“ ,fragt Uriah mich was ich beneine. „Dann wird es Zeit für eine weitere Runde" ,sagt der dunkelhäutige, sammelt alle Gläser ein und verschwindet wieder.

Nach einer weiteren Runde und ein paar Tänzen mit unserer gesamten Gruppe, beschließen Ann und ich uns etwas von der Bar zu holen. Ich habe keine Ahnung wie viel ich schon getrunken habe, da ich allmählich den Überblick verloren habe. Ich weiß soviel das es schon einige Cocktails waren, die aber mehr süß als nach Alkohol geschmeckt haben. Ganz so gerade wie vor ein paar Stunden gehen kann ich nicht mehr, vielleicht liegt dies aber auch an meinen hohen Schuhen, denn so langsam fangen meine Füße auch etwas an zu schmerzen. Wir erreichen schließlich die Bar ohne irgendwelche Vorkommnisse. Dort angekommen setzten wir uns auf zwei freie Barhocker, die zufällig neben Eric stehen. „Hallo" ,begrüße ich die beiden Anführer neben mir. Eric nickt mir nur zu und betrachtet den Ausschnitt meines Kleides. Ann bestellt inzwischen für uns Cocktails. Max erwidert ein einfaches Hallo und betrachtet wie Eric mein Kleid, allerdings fühlt sich sein Blick ziemlich unangenehm an. „Ist irgendwas?“ ,frage ich ihn daher auch Eric dreht sich zu Max um. „Alter, glotz ihr nicht so auf die Brüste, du könntest ihr Vater sein“, sagt Eric mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, während Max nur schmunzelt. „Guck dir doch mal dieses Kleid an", sagt der dunkelhaarige Anführer zu Eric. Ich schüttle leicht den Kopf und drehe mich zu Ann, da unsere Getränke fertig sind. Wir greifen nach unseren Gläsern und stoßen an, als ich mein Glas zum Trinken ansetze redet Max weiter. „Und dieser Rückenausschnitt, ich würde sie echt knallen.“ Ich verschlucke mich an meinem Getränk und fange lautstark an zu husten. Ann neben mir fängt an zulachen, während ich mir die Seele aus dem Leib huste, doch Eric reagiert und klopft mir auf dem Rücken. „Alles gut?“, fragt mich dieser als ich mich wieder beruhigt habe, woraufhin ich nur nicke und von meinem Stuhl rutsche und auf Max zugehe. „Was hast du gesagt?“, frage ich diesen als ich vor ihm stehe. Der dunkelhäutige lässt sein Blick über mich schweifen. „Ich stehe auf Frauen mit langen Beinen, also wenn du Lust hast ich kann es dir besorgen" ,bietet Max an und zieht mich an sich. „Nimm deine Drecksgriffel von mir. Ich habe keinen Vaterkomplex, da springe ich doch lieber mit deinem gutaussehendem Kollegen hier ins Bett", sage ich, schlage seine Hände weg und nicke zu Eric rüber. Dieser zieht mich zu sich, sodass ich zwischen seinen Beinen stehe. „Immer bekommst du die heißen Ladys ab", sagt Max wie ein bockiges kleines Kind, während Eric sich etwas zu mir beugt um mir etwas ins Ohr zu flüstern. „Mach dir keine Sorgen der Typ hat zu viel Alkohol intus“, flüstert Eric. Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut und bekomme sofort eine Gänsehaut. Wie gerne ich jetzt seine warmen Lippen auf meinen spüren würde, sowie seine Hände die meinen Körper erkunden. „Trink dein Cocktail aus, wir treffen uns draußen“, fügt der gepiercte noch hinzu, als hätte er meine Gedanken gelesen. Ich nicke nur und setze mich wieder zu Ann, diese zieht mich sofort in ein Gespräch hinein. Ich höre ihr allerdings kaum zu, da ich mich nach den Berührungen und den Lippen von Eric sehne. Dies schein Ann allerdings nicht zu merken, denn sie plappert ununterbrochen weiter.

„Ich gehe mir mal die Nase pudern" ,sage ich mit einem Zwinkern zu Ann, nachdem ich meinen Cocktail ausgetrunken habe. Ich sehe noch einmal zu Eric während ich von dem Barhocker rutsche. „Viel Spaß“, sagt Ann bevor ich mich schwankend durch die tanzende Menge zum Ausgang bewege. Seit wann dreht sich denn hier alles? Mit ein paar Leuten kollidiere ich bis ich endlich am Ausgang angekommen bin, ich muss zu meiner Verteidigung sagen, das ich nicht Schuld daran bin. Trotz dessen muss ich unbedingt meine Schuhe ausziehen, denn meine Füße schmerzen und ich habe Probleme geradeaus zulaufen. 

Als ich aus der Grube raus bin, ist das Dröhnen der Musik deutlich leiser als drinnen und die Luft ist viel frischer. Sofort bekomme ich einen etwas klareren Kopf und sehe mich kurz um. Auch hier sind reichlich Ferox, auch wenn es nicht so viele sind wie in der Grube, wo die Party auch stattfindet. Ich biege in ein Gang ab, der in Richtung Eric seiner Wohnung führt in der Hoffnung das hier niemand ist und ich habe Glück. Jetzt heißt es nur noch warten, also lehne ich mich an die Wand und schließe die Augen. Lange muss ich nicht warten denn kurze Zeit später höre ich Schritte und Eric kommt um die Ecke auf mich zu. „Da bist du ja", sage ich zu Eric und lege meine Arme um seinen Hals als er bei mir angekommen ist. „Weißt du eigentlich wie heiß du aussiehst?" ,fragt Eric und legt bestimmend seine Lippen auf meine. Unser Kuss wird immer intensiver und Eric drückt mich wieder gegen die Wand, während meine Hände durch seine Haare fahren. Wir lösen uns erst voneinander um Luft zu holen, doch lange muss ich Erics Lippen nicht vermissen, denn sie legen sich an meinen Hals und liebkosen diesen. Als der tätowierte meine empfindliche Stelle am Hals berührt kann ich ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, lege meinen Kopf so weit wie möglich mit der Wand im Rücken nach hinten und schließe meine Augen. „Du weißt gar nicht wie lange ich das schon machen wollte“ ,flüstert Eric mir ins Ohr und ich öffne wieder meine Augen und grinse. „Dieses Kleid macht mich echt verrückt…du machst mich verrückt" ,sagt meine Gegenüber und sieht an mir herunter, woraufhin ich schmunzeln musste. Ich wollte gerade etwas erwidern als wir Stimmen hören die immer näher kommen. „Shit" ,hauche ich und sehe nervös Eric an, der viel zu dicht an mir steht, sodass es für jeden der uns sieht nicht nach nichts aussieht. Auch wenn ich nicht ganz ich selbst bin steigt leichte Panik in mir auf und ich sehe Eric panisch an. „Mach mit" ,sagt er nur und legt seine Lippen verlangend auf meine, stützt sich mit dem einen Arm an der Wand ab, sodass mein Gesicht von der Seite verdeckt ist. Seine andere Hand legt sich um mein Bein, welches er hochhebt und sich an die Hüfte legt, sodass er noch näher um mich heran treten kann. Als er dies macht verlässt ein Stöhnen meine Kehle und ich vergesse komplett unsere Umgebung, konzentriere mich nur noch auf unseren Kuss der immer verlangender und stürmischer wird.  „Sucht euch ein Zimmer" ,höre ich noch die vorbeigehenden Ferox rufen, die dann aber ohne weiteres mit Gekicher verschwinden. Trotz dessen lösen wir uns nicht gleich voneinander. Eric lehnt sich noch dichter an mich, verstärkt unseren Kuss noch weiter. Mein Herz rast wie verrückt, aber ich fühle mich wie beflügelt, als würde ich gleich vom Boden abheben. Nachdem sich unsere Lippen lösen, fühle ich mich wie benebelt, benebelt von Eric und den Gefühlen die er in mir auslöst. „Wow", hauche ich atemlos und lege meine Stirn gegen Erics, dieser grinst nur. „Komm wir suchen uns ein Zimmer", sagt er mit einem Zwinkern und lässt mein Bein wieder los. Erst jetzt fällt mir wieder ein das ich ja ein Kleid trage und das diese Position nicht sehr vorteilhaft war. „Sag mal, hast du denen gerade mein Höschen präsentiert?“ Während ich das Frage löst Eric sich komplett von mir und streicht seine Haare wieder glatt. „Das würde ich niemals zulassen“, sagt Eric und zieht mich zu sich um mir seinen Arm auf dem Rücken zu legen während wir uns auf dem Weg zu seiner Wohnung machen. Nach ein paar Schritten merke ich erst wieder wie es um meine Gehfähigkeit steht. Dies könnte einerseits an den Schuhen liegen, aber auch an der Tatsache das ich mich immer noch von dem Kuss wie benebelt fühle. „Warte mal", sage ich zu Eric und bücke mich um meine Schuhe auszuziehen. Als ich es geschafft habe den einen von meinem Fuß zu lösen gerate ich ins Wanken und kippe beinahe auf dem kalten Boden, doch Eric stützt mich rechtzeitig ab. Ich weiß nicht warum, aber auf einmal kann ich mir mein Kichern nicht verkneifen und so löse ich meinen Schuh mit Erics Hilfe von meinem Fuß. Dieser schüttelt allerdings nur seinen Kopf. Ich hebe meine Schuhe vom Boden auf und halte beide mit einer Hand fest. „Können wir?“, frage ich. „Der Boden ist nämlich scheiße kalt.“ „Ich warte nur auf dich", sagt der blauäugige Anführer und hebt mich ohne zu zögern hoch, als wäre ich eine Feder und maschiert los. „Wir wollen ja nicht das du dich erkältest.“ Meine Antwort darauf basiert auf ein Kichern. Ich weiß auch nicht warum ich kichern muss, eigentlich bin ich nicht der Typ dafür, aber ich kann es einfach nicht verhindern und so schmiege ich mich an Eric und bedecke seinen Hals mit kleinen Küssen.

Ein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt