Eigentlich hatte ich nicht vor in den Trainingsraum zugehen, ich wäre lieber bei Tori geblieben. Ich kann Ann aber nicht alleine mit Eric lassen, da sie erstens Angst vor ihm hat und zweitens wäre es ziemlich mies von mir wenn sie den ganzen Trainingsraum alleine putzen muss.
Im Trainingsraum angekommen gehe ich gleich zu Ann, die mit dem Rücken zu mir steht. „Hey“ ,begrüße ich sie und sie dreht sich zu mir um. Erschrocken ziehe ich den Atem ein, ihre Nase ist ganz rot, sie hat ein geschwollenes Auge und mehrere blaue Flecke an den Armen. „Hey“ ,begrüßt sie mich. „Ich musste gegen einen von Finn seinen Freunden kämpfen, keine Ahnung wie er heißt.“ Ich fasse ich vorsichtig auf die Nase. „Sieht schlimmer aus als es wirklich ist“ ,sagt Ann schulterzuckend. „Was hast du gemacht?“ „Ich war bei Tori, habe mir von ihr ein neues Tattoo stechen lassen und sie etwas beraten bei ihren neuen Tattoo Skizzen“ ,erzähle ich ihr und zeige ihr mein Finger. „Das ist cool…“ ,weiter kommt sie nicht, denn unser Gespräch wird von einer anderen Person unterbrochen. „Wie es aussieht habt ihr euch entschieden pünktlich zu kommen“ ,gibt Eric von sich. „Mitkommen!“ Ich schnaufe auf, sehe Ann an und zucke einmal mit den Schultern. „Heute noch!“ ,ruft Eric und wir laufen ihm hinterher, zusammen laufen wir aus dem Trainingsraum.Vor einer Tür in der Nähe des Trainingsraumes bleiben wir stehen, Eric holt einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schließt die Tür auf. Zum Vorschein kommt eine kleine Kammer, in der soweit ich sehe Putzsachen stehen. „Nehmt euch jeder ein Eimer und was ihr noch so braucht.“ Will er jetzt ernsthaft das wir für ihn putzen? „Wofür?“ ,frage ich ihn und er verdreht genervt die Augen. „Zum putzen? Wofür braucht man denn sonst Putzsachen?“ Das ist mir auch klar. „Ich putze garantiert nicht deine Wohnung“ ,sage ich. „Wer hat denn gesagt das du sie putzen sollst?“ ,fragt Eric mich. „Du?“ „Habe ich nicht und wenn es so wäre würden wir nicht hier stehen. Jetzt nehme dir auch einen Eimer und Putzmittel, Lappen brauchst du nicht.“ Warum brauche ich keinen Lappen? Ich frage aber lieber nicht, sonst würde ich mich bestimmt nur wieder über ihm aufregen. Ich nehme mir ein Eimer, Putzmittel hat Ann schon und so gehen wir wieder in den Trainingsraum.
Nachdem die zwei Eimer mit Wasser und etwas Putzmittel gefüllt sind, stellen wir zwei uns vor Eric auf. „Was steht ihr hier noch rum, fangt an zu putzen!“ Sofort läuft Ann los und putzt die blauen Zielscheiben. „Womit denn?“ ,frage ich ihn, da ich mir ja keinen Lappen nehmen sollte. „Für dich habe ich was ganz besonderes.“ Fragend sehe ich ihn an und er holt eine Zahnbürste hervor. Eine Zahnbürste! „Das ist jetzt nicht dein Ernst.“ „Doch, das ist es. Du putzt die Ringe und jetzt fang an“ ,sagt Eric und drückt mir die Zahnbürste in die Hand. „So brauche ich ja Stunden.“ „Dann beeile dich besser.“ Mit einem Schnauben gehe ich auf den einen von vier Ringen zu, es ist der auf dem wir die Zweikämpfe ausüben. Der Ring wurde wohl schon länger nicht mehr geputzt, denn auf ihm klebt eine Schicht Schmutz und Blut. Das ist mir vorher noch gar nicht aufgefallen. Ich wette das meiste Blut ist heute darauf gelandet. Eric hat die Kämpfe garantiert so eingeteilt das viel Blut fließt, oder es ist einfach nur Zufall.
Ich knie mich auf den Boden, tauche die Zahnbürste in das Wasser ein und reibe es über den Boden des Ringes. Wenigstens ist es keine benutzte Zahnbürste, das hätte ich Eric auch zutraut. Apropos Eric, was macht er jetzt? Hier bleiben und uns beim putzen beobachten? Gucken ob wir richtig putzen? Ich sehe mich einmal im Trainingsraum um und entdecke ihn bei den Boxsäcken. Er stellt sich gerade vor einem der Säcken auf und fängt an auf ihn einzuschlagen, er schwingt hin und her. Bei ihm sieht das so leicht aus, ist bei den Muskeln aber auch kein Wunder. Als Eric mein Blick bemerkt wende ich mich schnell wieder meiner Arbeit zu und konzentriere mich daraus, damit ich ihn nicht andauernd anstarre.
Ich erwische mich immer wieder wie ich zu Eric schaue und ihn beobachte. Ich spüre seinen Blick andauernd auf meinen Körper und kann mich kaum auf meine Arbeit konzentrieren, obwohl ich doch eigentlich wütend und sauer sein sollte. Durch seine Wirkung auf mir verfliegt die Wut, als wäre sie nie dagewesen. Eric sieht aber auch so gut aus, die vielen Muskel, die Tattoos an seinem Armen und Hals, seine zwei Piercings oberhalb der rechten Augenbraue, einfach alles. Plötzlich steigt mir wieder der Geruch von Blut in die Nase und lenkt mich somit wieder von Eric ab. Ich reibe mit der Zahnbürste über ein Fleck getrocknetes Blut, das ist einfach nur ekelig. Ich habe schon das Gefühl das ich den Geruch von Blut aufgenommen habe und nach eben diesen und meinen eigenen Schweiß rieche. Ich fühle mich einfach nur dreckig und Hunger bekomme ich auch noch. Das Abendbrot habe ich aber schon verpasst, vielleicht steht ja nachher noch was im Speiseraum, ich hoffe es. Nachher gehe ich aufjedenfall Duschen, auch wenn ich es auch nicht so gerne mag wenn alle Initianten im Schlafraum sind, da denke ich immer das irgendjemand den Duschvorhang aufzieht.
Nach anderthalb oder zwei Stunde bin ich fertig mit allen Ringen, Ann durfte schon vor mir gehen. „Ich bin fertig“ ,sage ich zu Eric, der gerade Oberkörperfrei durch die Trainingshalle joggt. Ich habe gar nicht gemerkt das er sein Shirt ausgezogen hat. Sein Oberköper glänzt und ist mit kleinen Schweißperlen bedeckt. Er sieht so gut aus, sofort fängt mein Herz an schneller zuschlagen. Eric kommt zu mir und sieht sich denn Ring an, neben den ich stehe. Danach richtet er seinen Blick auf mich, erst betrachtet er meinen Körper und sieht mir dann für einige Minuten in die Augen. Ich kann nur für seine Augen schwärmen, dieses blau. Am liebsten würde ich meine Hände auf seinen Körper legen und seine Muskeln spüren. Eric rümpft die Nase. „Du stinkst.“ Entrüstet sehe ich ihn an, gefolgt von einem nicht-dein-Ernst-Blick. Jetzt hat er den Moment wieder versaut, es war gerade so friedlich. „Sehr nett von dir“ ,erwidere ich. „Du solltest duschen gehen.“ Ich verziehe mein Gesicht. „Ich weiß.“ Eric mustert mich. „Was ist so schlimm an duschen?“ ,will der Blauäugige wissen. „Nun ja, ähmm…Ich denke immer das jemand den Vorhang aufmacht“ ,gebe ich zu. „Komm mit.“ Wohin? Was hat er vor? Fragend sehe ich ihn an. „Du kannst bei mir duschen“ ,bietet er mir an. Soll ich mitgehen? Bei ihm kann ich ungestört duschen und mir kann niemand dazwischen platzen wenn ich die Tür abschließe. Soll ich mitgehen?
Hey, ich wollte mich mal bei euch bedanken. Danke für die votes und Kommis.
Was denkt ihr, sollte Hope mitgehen?
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Ein neues Leben bei den Ferox
FanfictionHope ist eine gebürtige Amite. Sie will ihre Fraktion verlassen, da sie Schmerz mit diesem sonst so ruhigen Ort verbindet. Die 16 jährige entscheidet sich für die Ferox. war es die richtige Entscheidung? In der Fraktion, der furchtlosen Kämpfer, ler...