Erwischt

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Ich eile dem Geräusch entgegen, niemand kommt mir entgegen oder eilt zu dem Geräusch. Höre ich es nur oder interessiert es niemanden und warum sind hier überhaupt keine Ferox? Ohne über die möglichen Konsequenzen nachzudenken die ich bekommen könnte, in Form von Gefahren für mich, laufe ich weiter. Weit muss ich allerdings nicht, denn das Stöhnen wird immer lauter. Ich muss also ganz in der Nähe sein. Ich atme tief durch und biege um eine weitere Ecke und da, da ist auch die Ursache dieser Geräusche. Die Person schreit laut auf oder wohl eher stöhnt laut auf. „Eric“ ,tönt es über die Lippen der an der Wand gepressten Person. Wie zur Salzsäure erstarrt bleibe ich stehen. Mein Herz rast wie verrückt, sodass ich meinen Puls in meinen Ohren rauschen höre. Nein, das kann nicht sein. Das kann er mir nicht antun. An der Gegenüberliegenden Wand drückt Eric eine Person gegen die Wand, ein Frau um genau zu sein. Eine Frau die ihr Bein um Erics Hüfte schlingt und Eric der immer wieder in diese Frau stößt und das in aller Öffentlichkeit. In aller Öffentlichkeit hat er hier Sex, in einem Gang der nicht gerade weit abgelegen ist. Wo jeder vorbeigehen kann und somit unbeabsichtigt in diese Situation stößt. Jeder der diese eigenartigen Geräusche dieser Frau als Hilferuf deutet und zur Hilfe eilen will, so wie ich. Nun stehe ich hier, kann mich nicht von der Stelle bewegen und starre Eric einfach nur an. Wenigstens hat es mein Körper geschafft das sich meine Augen auf Erics Kopf richten und nicht auf das Geschehen weiter unten. Ich weiß nicht wie lange ich hier stehe, es fühlt sich an wie Minuten aber wahrscheinlich sind es nur wenige Sekunden. Das ist alles meine Schuld, warum bin ich nur so dumm und habe diesen dämlichen Plan zugestimmt? Ich schaffe es mich von dem Anblick der beiden zu lösen und drehe mich um, um mich davon zu schleichen. Um nicht dabei erwischt zu werden die beiden in diesem intimen Moment erwischt zu haben. Wobei sie daran selbst schuld wären. Komischerweise fühle ich gar nichts, als hätte jemand in meinem Inneren den Schalter der Gefühle umgelegt und sie so ausgestellt. Als wäre ich von Watte umhüllt und ausgestopft. Doch ich bin mir sicher das sich das demnächst ändern wird und dann wird alles auf einmal über mich hineinbrechen.  „Wir haben eine Beobachterin" ,säuselt eine Stimme hinter mir und ich zucke zusammen. Meint sie mich, haben sie mich etwa entdeckt? „Hat dir gefallen was du gesehen hast?“ ,fragt sie und ich weiß nicht warum, aber ich drehe mich wieder zu den beiden um. Sie richtet gerade ihren schwarzen Rock, der mir viel zu kurz erscheint und Eric, Eric zieht deinen Hosenstall zu und starrt mich an. „Verpiss dich Lauren" ,faucht er die Frau an. Lauren also, jetzt habe ich auch einen Namen zu ihr. „Ach  jetzt kennst du also wieder meinen Namen und als du mich  an die Wand gedrückt hast…“ ,weiter kommt sie nicht. „Verschwinde"  ,knurrt Eric gefährlich. „Immer das selbe mit dir, wir sehen uns" ,säuselt sie wieder und versucht ihre knallrot getuschten Lippen auf Erics Gesicht zu pressen, doch dieser stößt die dunkelhaarige von sich bevor sie sich ihm richtig nähern kann. Währenddessen starrt Eric mich die ganze Zeit an und ich werde einfach nicht schlau aus seiner Mine. Warum stehe ich eigentlich hier? Warum haue ich nicht einfach ab, ist mir egal was sie von mir denken wenn ich hier so schnell wie ich kann wegrenne. Lauren kommt mit entgegen und mustert mich dabei abschätzig. „Schlampe" ,zischt sie mich an und stolziert mit hoch erhobenen Haupt weiter. Ich kann es nicht verhindern das mir der Mund aufgeklappt. Hat sie mich gerade ernsthaft Schlampe genannt? Mich? Wer hat hier gerade mit Eric in aller Öffentlichkeit geschlafen. Ich glaube es einfach nicht. Doch bevor ich meine Stimme wiedergefunden habe ist sie auch schon wieder verschwunden.

Ich wende mich Eric wieder zu und ohne Worte starren wir uns an. Ich weiß nicht wie lange wir das tun und warum. Auch kann ich nicht in seinem Gesicht lesen was er denkt oder fühlt, er hat diese Mauer um sich einfach perfektioniert genauso wie die Macht die von ihm ausgeht. „Was starrst du so? Soll ich es dir auch noch hier im Gang besorgen?“ ,fährt er mich an und ich zucke zusammen. Das kann er doch nicht ernst meinen. Langsam legt sich der Schalter in meinen inneren wieder um und meine Gefühle drohen mich zu erdrücken. Ich muss hier weg, ich will nicht das er sieht wie alles um mich herum zusammenbricht, wie ich zusammenbreche. Diese Demütigung kam ich nicht über mich ergehen lassen. Am liebsten hätte ich ihm noch irgendetwas gegen den Kopf geworfen, aber ich habe Angst das meine Stimme bricht und verrät was in meinem Inneren geschieht. So drehe ich mich wieder um und eile davon.

Hättet ihr damit gerechnet?

Wie geht es wohl weiter?

Es tut mir leid, aber das musste sein. *versteckt sich an einem geheimen Ort*

Einige von euch haben sich ja einen "Lauren Moment" gewünscht und hier ist er. 😉

Ich habe diesen Moment schon so lange geplant und musste das Kapitel einfach heute hochladen, einfach um zu verhindern das ich mir noch mehr Gedanken darüber mache. Um zu verhindern das ich anfange dieses Kapitel viel zu oft zu bearbeiten und trotzdem nicht damit zufrieden bin.
Ich höre jetzt auf da weiter drüber nach zu denken, denn jetzt ist es online und ich kann es nicht mehr ändern. Ich bin gespannt was ihr sagen werdet und ich verspreche euch ich mache das wieder irgendwie gut.

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