Auf dem Weg zur Krankenstation

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Es tat gut mit Ann über das Geschehene von gestern zu reden und etwas von ihrem Date zu erfahren. Mit vor Freude glänzenden Augen hat sie mir erzählt das es zu einem Kuss zwischen ihr und Jack kam. Ich freue mich sehr für die beiden, sie passen wirklich gut zusammen.

Die Simulation habe ich heute auch überstanden, auch wenn es nicht einfach war Eric wiederzusehen. Ich habe versucht die Bilder aus meinem Kopf zu verdrängen und ihn nicht anzuschauen. Immerhin ist er ein erwachsener Mann, auch wenn er sich nicht gerade immer so benimmt, und kann machen was er möchte. Außerdem ist er einer der Anführer, was er gerne heraushängen lässt, weswegen er höchstwahrscheinlich noch mehr Dinge tun und lassen kann. Ich musste mir öfter in den Sinn rufen das wir nicht zusammen sind um das ganze besser zu verarbeiten. Es ist nicht leicht, aber ich schaffe das schon.

Jetzt bin ich auf den Weg in die Krankenstation um mir einen Schwangerschaftstest zu holen, sicher ist sicher. Ich kann es mir nicht vorstellen das ich schwanger sein könnte, vor allem da wir verhütet haben, aber meine Periode sagt da scheinbar etwas anderes. Außerdem können Kondome auch reißen oder sonstiges. Ich denke das es unwahrscheinlich ist das da ein kleines Wesen in mir heranwächst, aber es ist möglich. Es wäre zwar eine harte Probe, aber ich denke ich würde das Kind schon groß kriegen, ob mit Eric oder ohne. Es wird schwierig sein, keine Frage, aber ich habe immerhin tolle Freunde, die mir sicherlich helfen würden. Freunde die ich nichts hiervon erzählt habe, wodurch das schlechte Gewissen etwas an mir nagt. Ich möchte sie damit jetzt aber auch nicht mit belasten, sollte das Ergebnis positiv sein, werde ich auf jeden Fall mit ihnen darüber sprechen. Statt der Wahrheit habe ich ihnen nur die halbe Wahrheit erzählt. Ich habe ihnen gesagt das ich mir die Beine vertreten muss aber gerne alleine sein möchte um nachzudenken und genau das tue ich im Grunde auch. Allerdings habe ich noch einen Abstecher in die Krankenstation geplant.

Gedanklich male ich mir meine Zukunft mit einem Kind aus. Ich wollte schon immer Kinder, aber so früh? So früh eigentlich noch nicht. Abtreiben werde ich es jedenfalls nicht, da kann Eric auch nichts dran ändern ob er nun will oder nicht. Würde ich es abtreiben, würde ich mein eigenes Kind umbringen und das kann ich nicht. Viel lieber trete ich selbst zurück und verzichte auf jeglichen Luxus, lieber versorge ich ein Kind und schenke es meine Liebe. Ich mache mir viel zu viele Gedanken darüber, es steht noch nicht mal fest und ich denke schon darüber nach. Doch egal ob es so ist oder nicht, ich habe nichts gegen beide Seiten und bin mir sicher das ich das alles gepackt bekomme, ob nun mit Kind oder ohne.

Gedankenverloren schlendere ich langsam durch die Gänge Richtung Krankenstation. Was die wohl von mir denken werden? Ich bin noch in der Initiation und möchte jetzt einen Schwangerschaftstest haben. Wenigstens wüssten sie nichts davon wer der vermeintliche Vater wäre, dann würden sie garantiert erst recht schlecht von mir denken. Das ich mich bei einem der Anführer hochschlafen würde, das ich die Beine breit machen würde um durch die Initiation zu kommen, das ich ihm ein Kind anhänge um davon zu profitieren. Daran möchte ich gar nicht denken, zum Glück wissen sie es nicht. Wobei sie, wenn sie sowas denken, Eric falsch einschätzen. Sicherlich würde er ein weiteres Betthäschen für seine Sammlung nicht ablehnen, aber bei ihm hochschlafen? Wohl eher nicht, ich denke er lässt sich nicht bestechen oder sonstiges. Aber was mache ich mir darüber Gedanken? Vielleicht merken sie ja gar nicht das ich 'nur' eine Initiantin bin.

Plötzlich legt sich eine Hand auf meine Schulter, erschrocken wollte ich aufschreien, doch eine weitere Hand legt sich auf meinem Mund und dämpft den Schrei ab. Mein Herz pocht wie verrückt und ich versuche mit meinen Händen, die von meinem Mund zu lösen.

Wer ist wohl hinter Hope? Einer ihrer Freunde, Eric oder jemand ganz anderes


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