Teil 15

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Suri

Papa, hatte Samu und mich natürlich beobachtet. Am Morgen wartet er schon am Esstisch auf mich. ,,Setz dich.",,Guten Morgen erstmal.",,Werd nicht frech.",,Was möchte der Herr von mir.",,Setz dich!",,Ich steh lieber.",,Setz dich jetzt verdammt!" Er wurde laut. Aber anschauen tut er mich nicht. Seufzend setze ich mich. ,,Du weißt worum es geht?",,Nein aber es scheint etwas dramatisches zu sein. So wie du dich aufführst.",,Ich möchte wissen was ich in deiner Erziehung falsch gemacht habe.",,Hast du das?",,Sonst würdest du nicht mit einem 25 Jahre älteren Mann rum machen.",,Papa ich sag dir das ganze jetzt noch ein einziges Mal. Es geht dich nichts an. Und du wirst auch nichts daran ändern. Das einzige was dir wichtig sein sollte ist, ob ich glücklich bin.",,Der Mann ist ein Jahr jünger als ich. Dein eigener Vater!" Genervt stehe ich auf. ,,Dieser Mann setzt kein Fuß in dieses Haus damit das klar ist und solange du mit deinen Füßen unter meinem Tisch sitzt wirst du dich nicht weiter mit ihm treffen!",,Dann muss ich wohl ausziehen." Damit gehe ich wieder hoch. Als ich aus seinem Sichtfeld bin fangen an mir Tränen über die Wangen zu laufen. Ich bin so enttäuscht von ihm. Wie kann er so abwertend sein, bloß weil Samu älter ist als ich. Oben angekommen fange ich dann richtig an zu weinen. Diese Nacht würde ich auf jedenfall bei Lena verbringen. Ich wollte keinen Tag länger bei meinem Vater bleiben. Ich habe genug von den Vorwürfen und unnötigen Kommentaren. Schniefend rufe ich Samu an. ,,Guten Morgen Majava.",lächelt er in sein Handy." Als ich seine Stimme höre fange ich wieder an zu weinen. ,,Hey Suri was ist los? Warum weinst du.",,Papa.",schluchze ich und stopfe meine Klamotten in die Tasche. Mir ist ehrlich gesagt egal was ich einpacke. ,,Was machst du gerade?",,Ich packe meine Tasche zusammen. Ich bleibe hier keine Nacht länger. Ich kann mir das nicht länger anhören. Jedes Mal wirft er mir das gleiche vor.",,Was hat er gesagt.",,Das du so alt bist wie er und du keinen Fuß hier rein setzen würdest. Außerdem darf ich mich nicht mit dir treffen. Was nimmt er sich raus!",,Hey beruhig dich.",sagt er ruhig. Wie kann er dabei so ruhig bleiben? Mein Vater schießt so gegen ihn und er bleibt ruhig. ,,Ich bin so enttäuscht von ihm.",,Ich weiß. Aber warte erstmal ein bisschen bevor du vorschnell handelst. Denk erstmal über alles nach. Hast du was wo du heute Nacht bleibst?",,Naja eine Nacht kann ich wohl bei Lena bleiben, auch wenn das eng wird.",,Eine Freundin?",,Ja...",,Du kannst auch zu mir in die Wohnung wenn du allein sein magst.",,Wirklich?",,Klar. Da ist gerade sowieso niemand. Und dann kannst du dich auch um meine Blumen kümmern. Aber unter einer Bedingung.",,Hm?",,Du versuchst in ein paar Tagen nochmal vernünftig mit deinem Vater zu reden.",,Der ändert seine Meinung sowieso nicht.",,Suri Versuch es. Er liebt dich. Und er hat Angst um dich. Ich kann ihn ein bisschen verstehen.",,Wie.",,Wenn Väter Töchter bekommen, ist das von Sekunde eins ihre Prinzessin der absolut nichts passieren darf. Ich bin nunmal wirklich viel älter als du und das Image meiner Berufsbranche ist nun wirklich nicht gut. Er will dich bloß beschützen und ihm fällt es unglaublich schwer zu akzeptieren, dass du mittlerweile eine erwachsene und vor allem starke Frau bist okay." Ich atme durch. Wie schafft er es bloß mich so zu beruhigen. ,,Danke.",,Alles gut. Der Schlüssel klebt unter der Klappe vom Briefkasten. Mach es dir gemütlich und meld mich nachher nochmal Ja?",,Mach ich. Kuss.",,Kuss.",lächelt er und legt dann auf. Kurz atme ich durch und schaue dann auf meine Tasche.

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