Teil 170

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Samu

Das warten macht mich verrückt. Ich habe Angst. Angst um meine kleine Familie. Um Suri und meinen Kleinen. Wir haben uns noch gar nicht für einen Namen entschieden. Irgendwann kommt die Frau wieder die uns vorhin bereits informiert hat. ,,Wissen sie was?",, Ihrem Baby geht es soweit gut. Es wird sich gut um ihn gekümmert. Er ist recht kräftig für die Schwangerschaftswoche die er erreicht hat. Ihre Lebensgefährtin hat viel Blut verloren. Die Ärzte tun was sie können." Die Erleichterung die mir aufgestiegen ist verfliegt sofort als sie das über Suri sagt. ,,Es sieht schlecht aus?",,Die Ärzte wissen was sie tun.",lächelt sie aufmunternd und geht dann wieder. Ich lasse mich zurück auf den Stuhl sinken. Suris Dad sagt gar nichts und Sanna greift nach meiner Hand um mir Halt zu geben. Es dauert nicht lange bis die junge Frau wieder kommt. Diesmal schaut sie anders. Ich wusste was kommt bevor sie es sagt. Mein Herz zieht sich zusammen. Es fühlt sich an als würde es in tausende von Stücken zerrissen. ,,Es tut mir wirklich sehr leid. Die Ärzte haben alles getan, aber sie hat zu viel Blut verloren. Die Verletzungen waren zu groß." Ich merke nur am Rand wie Suris Vater verschwindet. Ich bin blind durch meine Tränen und ich nehme nichts mehr wahr. Heute Morgen war noch alles gut. Wir haben uns über unser Baby gefreut. Haben uns geliebt und hatten Sex in meinem Auto. Und jetzt soll sie einfach weg sein. Sanna versucht mit mir zu reden, doch ich bekomme kein Wort raus. Ich habe keine Ahnung wie lange wir dort stehen und ich einfach weine. Sanna hält mich fest in ihren Armen und Mittlerweile ist auch Mum da die mich an sich zieht. Sanna muss ihr wohl geschrieben haben. Etwas später kommt die junge Frau noch einmal. ,,Sie dürften noch einmal zu ihr falls sie das wollen." Ich nicke bloß stumm und folge ihr dann. Es bricht mein Herz in noch kleinere Stücke als ich sie dort liegen sehe. So blass und sie ist total kalt. Sanft und zittrig streiche ich durch ihr Haar. ,,Ich liebe dich.",fange ich wieder das schluchzen an. Lange aushalten tue ich es nicht und werde von einer Schwester rausbegleitet. ,,Möchten Sie zu ihrem Sohn?" Wieder nicke ich stumm und habe das Gefühl mit jedem Schritt den ich von Suri weg gehe weiter kaputt zu gehen.

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