Teil 67

6 0 0
                                    


Sam wurde am nächsten Morgen wach, als sie spürte, wie Chris kleine Küsse auf ihren Gesicht verteilte und seine Lippen schließlich auf ihrem Mund verweilen ließ. Sie musste lächeln, blinzelte verschlafen zu ihm und blickte in seine Augen, die sie voller Wärme ansahen.
„Guten Morgen, Cowboy," murmelte sie und streckte sich.
„Guten Morgen. Gut geschlafen?" fragte Chris lächelnd.
„So gut wie schon lange nicht mehr," antwortete Sam schmunzelnd.

„Und du?"
„Mit dir in meinen Armen schlafe ich immer gut," erwiderte er lächelnd und strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr.
„Unsere spätabendlichen Aktivitäten haben sicher auch dazu beigetragen," fügte er grinsend hinzu.
„Oh.."
Sam zog sich leicht verlegen die Decke über den Kopf. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass sie sich von Chris zum Sex am Strand hatte überreden lassen, der absolut atemberaubend gewesen war. Wobei er sie selbstverständlich nicht wirklich hatte überreden brauchen. So oder so, sie hoffte, dass sie keine Zuschauer gehabt hatten. Wobei es ihr eigentlich egal sein konnte.

„Hey, es gibt keinen Grund, verlegen zu sein," hörte sie Chris sagen, der ihr die Decke wegzog.
„Wenn jemand zugesehen haben sollte, hat der- oder diejenige doch eh nur meinen blassen Hintern gesehen."
Sam musste lachen. Irgendwie hatte er ja Recht.
„Blass ist er vielleicht, aber extrem knackig," grinste sie, schmiegte sich an ihn, ließ ihre Hand an seinem Rücken entlanggleiten zu seinem Hintern und drückte einmal kräftig zu.
Chris lachte und küsste sie zärtlich, was Sam nur zu gern erwiderte.
„Ich hab uns Frühstück gemacht," sagte er etwas später, küsste sie nochmal und stand auf, um ein Tablett von der Arbeitsfläche zu nehmen, auf dem eine Schale Obstsalat, ein paar belegte Brötchen und zwei Tassen mit dampfenden Kaffee waren.
Er stellte es vorsichtig aufs Bett und setzte sich dann wieder zu ihr.
„Sieht gut aus. Danke, Cowboy," schmunzelte Sam, setzte sich ebenfalls hin und küsste ihn kurz.

„Darf ich dich etwas über Alex fragen?" fragte Chris etwas später, nachdem sie ausgiebig gefrühstückt hatten und nun noch etwas im Bett lagen um zu kuscheln.
„Natürlich. Was möchtest du wissen?"
Sam hob ihren Kopf und sah ihn an.
Chris streichelte über ihren Arm, den sie um ihn gelegt hatte.
„Habt ihr geplant, irgendwann Kinder zu haben?"
Er sah sie an. Sam war ein wenig überrascht von der Frage, vor allen Dingen, weil er sie so zusammenhanglos gestellt hatte.
„Ähm.. ja, wir hatten mal darüber gesprochen. Allerdings wollten wir warten, bis wir uns irgendwo niedergelassen haben. Ständig herumzureisen mit einem Baby wäre auf Dauer zu anstrengend gewesen und ich weiß ja aus Erfahrung, wie schwer es für ein Kind ist, ständig aus der vertrauten Umgebung gerissen zu werden. Das wollte ich nicht für unser Kind oder unsere Kinder," antwortete sie und alles in ihr sträubte sich dagegen, Chris weiterhin anzulügen. Doch es musste sein. Zumindest vorerst noch.
In Wirklichkeit hatten Paul und sie natürlich auch über Kinder geredet, hatten jedoch beschlossen, noch etwas zu warten. Sam war von Anfang an klar gewesen, dass sie ihren Job an den Nagel hängen würde, sobald sie schwanger war und dazu war sie einfach noch nicht bereit gewesen, da sie ihren Job über alles liebte und ihn sich hart erarbeitet hatte. Im Nachhinein war es natürlich ein völlig bescheuerter Grund, kein Kind mit dem Mann zu bekommen, den sie liebte. Das wusste sie nun. Hätte sie nicht darauf bestanden, unbedingt weiterarbeiten zu wollen, hätten sie und Paul bereits ein Kind gehabt und sie hätte zumindest etwas von ihm. Andererseits hätte sie dann Chris nie kennengelernt.
„Das ist verständlich," meinte Chris nachdenklich.
„Warum fragst du?"
Sam sah ihn an und streichelte über seine Wange.
„Wünschst du dir Kinder?"
„Ja, auf jeden Fall," antwortete er und erwiderte ihren Blick.

„Ich weiß, es ist vielleicht noch zu früh für uns, um darüber nachzudenken, aber ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen als mit dir eine kleine Familie zu haben."
Sam sah ihn lächelnd an.
„Geht mir genauso," gestand sie.
Chris hob erstaunt seine Augenbrauen.
„Wirklich?"
„Ja, wirklich, Cowboy. Ich könnte mir keinen besseren Vater für meine zukünftigen Kinder vorstellen," erwiderte sie und küsste ihn kurz.
Chris lächelte.
„Aber lass es uns langsam angehen, okay? Natürlich nicht zu langsam, aber erstmal möchte ich dich ganz für mich alleine haben," schmunzelte Sam.
„Da habe ich nichts gegen."
Chris grinste leicht und küsste sie zärtlich, während er sie an sich drückte.
„Da fällt mir ein, ich habe noch etwas für dich," meinte Sam etwas später, löste sich aus seiner Umarmung und stand auf.
„Was denn?" fragte Chris, der sie dabei beobachtete, wie sie in ihrem Trolley herumwühlte.
„Lass dich überraschen," erwiderte Sam grinsend und suchte weiter.
Schließlich hatte sie das Kästchen gefunden und ging zurück zum Bett, wo sie sich rittlings auf Chris Beine setzte und es ihm reichte.
„Da bin ich mal gespannt," schmunzelte er, nahm das Kästchen und öffnete es.
Ihm entfuhr ein „wow", als er sah, was sich darin befand.
Er nahm das Lederarmband heraus und betrachtete es. Es war aus schwarzem Leder hergestellt, das sich unglaublich weich unter seinen Fingern anfühlte und den typischen Geruch aufwies. Er liebte diesen Geruch. Ähnlich wie bei einem Uhrarmband konnte man die Größe mit einer Metallschnalle anpassen. Auf der Oberseite war zusätzlich ein dünnes, silbernes Plättchen angebracht, auf dem er eine Gravur entdeckte: „Chris & Sam forever in love". Er betrachtete es lächelnd einige Momente, ehe er zu Sam sah, die ihn gespannt anblickte.
„Es ist perfekt. Danke, Babe. Ich liebe es," sagte er überwältigt.
Er zog sie zu sich und küsste sie zärtlich.
„Es freut mich, dass es dir gefällt," schmunzelte Sam, nahm es ihm ab und legte es ihm ums Handgelenk, wo sich bereits einige andere lederne Armbänder befanden.
Chris betrachtete es lächelnd, ehe er wieder zu Sam sah.
„Wie gesagt, ich liebe es. Und ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch," antwortete sie lächelnd.
Sie beugte sich zu ihm, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Chris ließ seine Hand in ihren Nacken gleiten und verwickelte sie in einen zärtlichen Kuss.

UndercoverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt