Teil 49

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„FP."
Er drehte sich um und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Penny kam auf ihn zu. Wieder in ihrem Serpent-Outfit. Kurz fragte er sich, was aus ihren teuren Hosenanzügen geworden war, doch dann verwarf er den Gedanken wieder. Es interessierte ihn nicht.
„Du hast echt Nerven, hier bei meiner Arbeit aufzutauchen," zischte er sie wütend an.
Penny erwiderte seinen Blick einige Momente, ehe sie den Blick senkte und mit ihrer Stiefelspitze einen Kreis in den Kiesboden zeichnete.
„Sorry, aber ich muss wissen, ob zwischen uns wieder alles in Ordnung ist. Bitte, FP."
Sie sah ihn bittend an.
„Es lässt mir keine Ruhe. Wir haben uns doch immer so gut verstanden und ich würde mich selbst hassen, wenn ich das mit meinem blöden Verhalten kaputtgemacht hätte."
FP sah sie kalt an und war fast beeindruckt von ihrem Theater. Er stützte sich auf die Schaufel und schüttelte den Kopf.
„Du kannst mit dem Schauspiel aufhören. Lily ist nicht hier," meinte er nur.
„Das ist kein Schauspiel, FP."
Sie griff nach seinem Arm, aber schüttelte ihre Hand mit einer kurzen Bewegung ab.
„Ich will dich nicht als Freund verlieren und Lily habe ich wirklich Unrecht getan. Es tut mir unendlich leid, was ich ihr an den Kopf geworfen habe. Ich freue mich für dich, dass du nach dem ganzen Mist mit Gladys wieder eine Frau an deiner Seite hast, der du etwas bedeutest," sagte sie.
„Sie bedeutet mir auch etwas, Penny. Verdammt viel sogar und ich lasse mir das nicht von dir oder irgendjemand anders kaputtmachen," erwiderte er ernst.
Penny nickte.
„Das verstehe ich. Ich weiß auch nicht, was da in mich gefahren ist. Vielleicht habe ich nach unserer Nacht damals gedacht, aus uns beiden könnte etwas werden und ich war eifersüchtig. Blöd, ich weiß, aber kannst du mir das vorwerfen? Du bist ein toller Kerl, FP. Jede Frau, die dich hat, ist zu beneiden," erklärte sie ihm leise und FP verdrehte die Augen.
„Das war eine einmalige Sache, Penny. Das habe ich dir gesagt und ich habe dir auch gesagt, dass das nie wieder vorkommen wird und dass aus uns beiden nie etwas wird."
„Ja, ich erinnere mich, aber trotzdem war da immer dieses kleine bißchen Hoffnung, die auf einmal zertrampelt wurde, als du Lily bei dieser Einweihungsparty vor versammelter Mannschaft geküsst hast. Das war ein ziemlicher Schlag ins Gesicht," meinte sie und wischte sich eine Träne von der Wange.
FP sah zu ihr und ein wenig tat sie ihm tatsächlich leid.
„Ich hoffe jetzt einfach nur, dass wir zumindest befreundet bleiben können. Ich brauche dich als Freund, FP, und wenn es heißt, dass es dich nur noch im Doppelpack gibt, dann ist das halt so. Außerdem scheint Lily nett zu sein und genau die Frau, die du brauchst," fügte sie hinzu und sah ihn an.
FP lachte kurz und rückte seinen Schutzhelm zurecht.
„Sie ist nicht nur nett. Sie ist der absolute Wahnsinn. Und ja, sie ist genau die Frau, die ich brauche. Sie fällt mir zumindest nicht in den Rücken."
Penny nickte stumm und trat einen Schritt auf ihn zu.
„Es tut mir leid, FP. Ich habe daraus gelernt und es wird nie wieder vorkommen, aber bitte kündige mir nicht die Freundschaft."
Sie sah ihn bittend an. FP erwiderte ihren Blick einige Momente schweigend. Er war sich auf einmal nicht mehr sicher, ob es wirklich alles Theater war, was Penny hier abzog. Sie kam ehrlich rüber. Doch dann dachte er wieder an die Drogen und an die Tatsache, dass sie mit Eastwood gemeinsame Sache machte. Sie nahm dafür in Kauf, dass alles den Serpents in die Schuhe geschoben wurde. Außerdem fiel ihm ein, dass sie nicht die war, für die sie sich ausgab. FP unterbrach den Blickkontakt und ließ seinen Blick über die Baustelle schweifen.
„Ich weiß nicht, Penny. Ich bin dir wirklich dankbar für alles, was du für die Serpents getan hast, und auch für das, was du für mich getan hast, aber nach allem, was passiert ist, bin ich mir nicht sicher, ob es so eine gute Idee ist, wenn wir befreundet bleiben."
Er sah kurz zu Penny, die ihn niedergeschlagen ansah.
„Ich brauche ein bißchen mehr Zeit, um darüber nachzudenken."
„Okay," sagte sie leise.
„Die bekommst du. Ich hoffe, du kommst zu dem Ergebnis, dass wir weiterhin Freunde bleiben können. Naja, ich lasse dich jetzt mal weiterarbeiten. Danke fürs Zuhören. Das hat mir schon viel bedeutet."
Sie machte einen Schritt auf ihn zu, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und drehte sich dann um, um zu ihrem Auto zu gehen. FP sah ihr nach. Nein, die Freundschaft zwischen ihr und ihm war definitiv vorbei, auch wenn Penny es tatsächlich ernst meinte. Dafür brauchte er keine Zeit, um nachzudenken. Er sollte sie vielleicht einfach in dem Glauben lassen. Vielleicht bekam er auf diesem Weg mehr Informationen aus ihr als bei seinem letzten Versuch, bei dem sie einfach auf stur geschaltet hatte. Er sah ihrem Auto nach und ging wieder an seine Arbeit.

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