Zwei Stunden später waren sowohl der Rücksitz als auch die beiden Vordersitze eingebaut und Alex zog nochmal die Schrauben nach, mit denen sie am Boden des Mustangs befestigt waren.
„Darf ich mich mal reinsetzen?" fragte Sam.
„Ja klar," schmunzelte Alex und sah zu, wie sie ins Auto einstieg und sich vorsichtig auf den Fahrersitz gleiten ließ.
Sam war überrascht, wie gemütlich der Sitz war und durch den Ledergeruch hatte der Mustang diesen typischen Neuwagengeruch angenommen. Kaum zu glauben, dass der Wagen mindestens 20 Jahre auf dem Buckel hatte. Sie fuhr mit der Hand über das weiche Leder des Beifahrersitzes und sah sich innen um. Das Armaturenbrett und alle Anzeigen wie beispielsweise der Tacho oder der Drehzahlmesser, waren, wenn sie sich nicht irrte, auch alles Originalteile. Sie fuhr schmunzelnd mit dem Zeigefinger das Emblem in Form eines Pferdes nach, das sich in der Mitte des Lenkrades befand, ehe sie zu Alex sah, der sich mit einem Arm gegen das Auto lehnte und sie schmunzelnd beobachtete.
„Ich weiß, ich wiederhole mich, aber der Wagen ist wirklich Wahnsinn. Du hast unglaubliche Arbeit geleistet," sagte sie und stieg, wenn auch nur ungern, aus.
„Danke. Wie gesagt, ich bin selbst stolz auf den Wagen," lächelte Alex und schloss die Tür.
„Wäre es möglich, dass ich ihn mir mal ausleihe für eine kleine Spritztour?" fragte Sam ihn und sah ihn bittend und mit einem Hundeblick an.
Alex musste lachen.
„Klar. Sag mir nur Bescheid, wann. Er ist zwar nicht angemeldet, aber ich kann rote Kennzeichen dranschrauben," antwortete er.„Super, du bist echt ein Schatz," lächelte Sam und sah kurz auf die Uhr.
„Kann ich ihn so in einer Stunde abholen?"
„Sollte klappen," meinte Alex.
„Die Getränke gehen übrigens wieder aufs Haus, wenn du heute Abend ins Whyte Wyrm kommst," grinste sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Aber nicht, dass Chris sich irgendwann über zu wenig Umsatz beschwert," scherzte er.
„Ach, ich denke, dass kann er verkraften," konterte Sam grinsend.
„Also dann bis später."
Sie verließ die Werkstatt und ging zu Chris' und ihrem Trailer.Gegen Mittag parkte Lily FPs Truck neben FPs Harley am Gelände des Bauunternehmens, wo er für Fred arbeitete. Er stand gerade mit Fred an dem Bauwagen, der als Büro diente, und unterhielt sich mit ihm. Lily nahm die Thermoskanne und den Beutel mit den Sandwiches vom Beifahrersitz, stieg aus und ging auf die beiden Männer zu.
FP sah überrascht zu ihr, als er sie bemerkte.
„Hi Prinzessin."
Er legte den Arm um sie und küsste sie kurz.
„Hi, ich wollte dir was zu essen bringen, falls du mal wieder nicht dazu kommst, ins Diner zu gehen," erklärte sie ihm, hielt ihm den Beutel und die Thermoskanne hin und wandte sich dann an Fred.
„Hi Mr. Andrews."„Hi. Fred," antwortete er lächelnd und reichte ihr die Hand.
Lily ergriff sie kurz und lächelte ebenfalls.
„Okay. Lily."
„Ich hab schon viel von dir gehört," schmunzelte er und sah kurz zu FP, der auf einmal verlegen aussah.
„Ich mache dann mal deinen Urlaubsantrag fertig."
Er klopfte FP kurz auf die Schulter und verschwand im Bauwagen. Lily sah ihm nach und blickte zu FP.
„Also klappt das mit dem Urlaub?" fragte sie, während sie gemeinsam zu einem Stapel Holzbretter gingen und sich setzten.
„Ja. Ich habe mir direkt die ganze Woche freigenommen. Zum Glück hat Fred mittlerweile genug Leute, sonst hätte es vielleicht nicht geklappt," antwortete FP, legte den Beutel neben sich und schenkte sich Kaffee aus der Thermoskanne ein.
„Danke übrigens. Ich hab Hunger wie ein Wolf," grinste er und trank einen Schluck, ehe er sich ein Sandwich nahm.
„Sam und ich haben schon die Route rausgesucht und ausgedruckt. Ist eigentlich ziemlich einfach. Immer nur geradeaus," scherzte Lily.
„Es gibt auch jede Menge Motels auf der Strecke. Da werden wir sicher etwas zum Schlafen finden."
„Hört sich gut an. Dann muss Chris jetzt nur noch die Flüge buchen und es kann losgehen. Ich glaube, Jughead ist froh, wenn er ein paar Tage für sich alleine ist," lachte FP.
„Ich habe ihm heute Morgen von meinem Plan erzählt, den Trailer zu erweitern und er hat gefragt, ob ich ein Schlafzimmer weit weg von unserem mit Schalldämmung einplanen könnte."
Lily musste auch lachen.
„Ich habe mir gedacht, dass die Erweiterung doppelt so groß wird wie der Trailer. Nach hinten ist ja genug Platz," meinte er und aß sein Sandwich.
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Undercover
FanfictionSam Walker und Lily Morgan sind zwei FBI-Agentinnen aus New York, die ihren Kollegen aus LA bei einem Gang-Problem unter die Arme greifen sollen. In LA wird ihnen schnell klar, dass sie nicht nach Anhaltspunkten für die Schuld der Southside Serpent...