Teil 6

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Cheryl und Melody, 2 junge Frauen, betraten die Bar. Beide in Lederjacken.
„Stören wir?" fragte Cheryl und sah Sam mit einem giftigen Blick an.
„Wobei?" wollte Chris wissen.
Sam zog ihre Hand zurück, hüpfte vom Barhocker, nahm ihre Lederjacke und ging hinter die Bar, wo sie sie hinter sich auf einen Stuhl legte. Cheryl und Melody gingen auf den Tresen zu.
„Wer ist das?" fragte Cheryl Chris und deutete mit dem Kopf zu Sam.
„Sam arbeitet heute hier", antwortete Chris ihr kurz.
Cheryl ging auf Chris zu, legte demonstrativ die Arme um ihn, drückte ihm einen langen Kuss auf seinen Mund und sah dann zu Sam. Sam grinste nur, schüttelte dabei ihren Kopf und fing an, einiges vorzubereiten, damit es ihr später zügiger von der Hand ging, denn sie wollte unnötige Wartezeit der Gangmitglieder und somit auch Ärger und Gemotze vermeiden. Sie brauchte ja schließlich den Job, um näher an FP Jones und Chris zu sein.
Sie bemerkte die Blicke von Cheryl, drehte sich zu ihr und sah sie durchdringlich an. Cheryl war nicht viel größer als Sam es war, hatte rote lange Haare, die ihr fast bis zum Po reichten und somit auch richtig auffielen. Die enge schwarze Jeans und das grüne enge Top, was sie unter ihrer schwarzen Lederjacke trug, betonten ihre schlanke, zierliche Figur. Ein Hingucker für jeden Mann.
„Finger von ihm", warnte Cheryl Sam.
Diese hob nur grinsend ihre Hände, widmete sich wieder der Arbeit und schaute nach, ob genug Eis vorhanden war. Sie wollte nicht schon am ersten Abend Ärger bekommen. Sam wusste, was es hieß, wenn man nicht schnell genug hinter dem Tresen war. Bist du schnell und zügig, sodass die Gäste schnell ihren Drink oder ihr Bier hatten, waren sie friedlich.
Melody setzte sich derweil an einen Tisch und sah sich das ganze Schauspiel an.
„Was soll das Cheryl?"
Chris nahm ihre Arme von sich und ging in ein Hinterzimmer, Sam sah ihm nach.
„Hey, er gehört mir," kam es wütend von Cheryl.
Sam sah sie an.
„Oh, hab ich da was übersehen? Ich hab kein Schild gesehen an ihm, auf dem steht - Eigentum von Cheryl- Er scheint das anders zu sehen, oder?"
Cheryl wollte auf Sam los.
„Cheryl, komm lass es", bat Melody sie und winkte sie zu sich.
„2 Bier vom Fass."
Cheryl warf Sam einen giftigen Blick zu, ging zu Melody und setzte sich an den Tisch.
„Hey beruhig dich," bat Melody Cheryl, die Sam nicht aus den Augen ließ.
„So eine Bitch," meckerte Cheryl.
„Sie soll ihre dreckigen Finger von ihm lassen."
So nach und nach füllte sich das Whyte Wyrm. Sam, die derweil einiges zu tun hatte, beobachtete das Treiben. Es wurde auch lauter. Auch einige vom Strand betraten die Bar.
„Hey Blondie."
Einer der Surfer vom Motel lehnte sich an den Tresen und sah zu Sam.
„Ich bin neu hier. Der Boss hier hat echt guten Geschmack", zwinkerte er ihr zu.
„Whiskey oder Bier?" fragte Sam lächelnd und wischte sich ihre Hände am Handtuch ab, das am Kühlschrank hing.
Sie hatte ihn und seine Kumpels wiedererkannt.
„Ich denke, Jack würde mich begrüßen," lächelte er zurück.
Er war ca. 1,78 m groß, braune Haare, braune Augen. Sie hörte einen kleinen spanischen Akzent in seiner Stimme.
„Mr. Daniels ruft schon nach dir", grinsend füllte sie das Glas mit Whiskey, tat noch Eiswürfel dazu und stellte es vor ihn auf den Tresen.
Sie wollte die Stimmung weiter locker halten, denn sie wusste, wie betrunkene Kerle sein konnten. Er legte seine Hand auf ihre und hielt sie fest.
„Ich bin Tom aus Las Vegas und wir werden jede Menge Spaß haben", grinste er ziemlich siegessicher und sah sie dabei an.
„Das denke ich nicht, Tom aus Las Vegas. Aber es gibt hier sicher ein paar Ladies, die nicht nein sagen würden."
Sam nahm seine Hand von ihrer und ging ihrer Arbeit weiter nach. Bediente weiter die anderen Gang-Mitglieder, die am Tresen und an den Tischen Platz genommen hatten, räumte die dreckigen benutzten Gläser ab und spülte sie auch gleich. Sie lächelte und flirtete.
Tom, der schon leicht angetrunken die Bar betreten hatte, nahm das Glas und trank den Whiskey auf Ex aus. Er war es nicht gewohnt, eine Abfuhr zu bekommen und wurde sauer. Er stand auf, ging zu Sam und packte sie von hinten. Toms Hände waren auf ihren Hüften, der Griff fest, er drängte sich Sam auf. Mit einer gekonnten Drehung löste sie sich aus seinen Fängen, sah ihn an.
„Geh besser," forderte sie ihn auf.
„Ich bekomme immer, was ich will", lallte er schon etwas und ging auf sie zu.
„Ich werde es dir schon zeigen."
Tom durfte und wollte sich jetzt nicht vor seinen Kumpels blamieren.
„Ich warne dich", Sam ging ein paar Schritte zurück. Als ein anderer Typ aufstand und gerade eingreifen wollte, packte Sam Tom am Arm, drehte diesen auf seinen Rücken und drückte ihn etwas hoch, während sie nach dem Kragen seines T-Shirts griff, und brachte ihn nach draußen.
„Das tut weh", schrie er schmerzlich.
„Schlaf deinen Rausch aus", sagte sie ihm kalt und ließ ihn los.
„Wir sind noch nicht fertig" lallte er und sah sie mit kleinen Augen an.
„Schlaf gut."
Sam drehte sich um, ging zurück in die Bar und ließ Tom stehen.
„Hey, euer Kumpel wartet auf euch", rief sie seinen Kumpels zu, die schnell die Bar verließen, denn sie bemerkten, dass es sich hier nicht um eine normale Strandbar handelte.

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