Teil 51

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Mit einem Lächeln auf den Lippen schenkte Lily den Gästen im Diner Kaffee nach und ging dann wieder zurück hinter den Tresen, wo sie damit anfing, die Ketchup-Flaschen aufzufüllen. Sie hatte bereits einen perfekten Morgen hinter sich und damit meinte sie nicht nur, dass sie neben FP aufgewacht war. Sie hatten gemeinsam geduscht, völlig jugendfrei, und hatten dann entdeckt, dass Jughead zwar schon wieder verschwunden war, aber dass er ihnen vorher Frühstück gemacht hatte. Das war wirklich eine süße Geste von ihm gewesen. Dazu kam noch, dass Lily es kaum erwarten konnte, an diesem Tag Feierabend zu machen, damit sie ihre restlichen Sachen in FPs Trailer bringen konnte.

Sie sah zur Tür, als die Türglocke ertönte und ihr Lächeln gefror auf ihren Lippen, als sie sah, wer es war. Scott Eastwood. Bisher hatte sie ihm noch nicht gegenüber gestanden; sie kannte ihn nur von den Fotos vom FBI. Sie fragte sich, was er ausgerechnet im Diner wollte.
Lily riss sich zusammen, als er zum Tresen kam und lächelte ihn an.
„Hi, was kann ich Ihnen bringen?"
Er nahm die Sonnenbrille ab, steckte sie in die Brusttasche seiner Jacke und setzte sich auf den Hocker.
„Meine Ware. Darüber wäre ich für den Anfang schon sehr dankbar," meinte er und erwiderte ihr Lächeln.
Lily sah ihn verwirrt an.
„Bitte?"
„Ach komm. Tu bitte nicht so als wenn du nicht wüsstest, wovon ich rede," grinste Scott.
„Das weiß ich wirklich nicht. Wer sind Sie überhaupt?" wollte sie wissen, fest dazu entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen. Sie war froh, dass sie das durch ihre Arbeit beim FBI perfektioniert hatte.
Scott seufzte.
„Na gut, dann spielen wir dieses Spiel. Ich bin Scott Eastwood und ich hätte gerne meine 25 Päckchen Kokain, die in die Bar Whyte Wyrm geliefert wurden und die spurlos verschwunden sind. Ich gehe davon aus, dass Jones und Hemsworth sie haben. Du weißt schon, FP Jones? Dein Stecher?"
Scott sah sie auffordernd an und Lily konnte sich gerade noch so zurückhalten, sonst hätte sie ihm die Kanne voll heißem Kaffee ins Gesicht geschüttet.
„Sorry, ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden. FP hat nichts mit Drogen zu tun," sagte sie stattdessen.
Scott lachte und trommelte kurz mit seinen Händen auf dem Tresen.
„Schätzchen, bist du wirklich so naiv? Natürlich hat er das. Er hat mein Kokain und wenn er es nicht gerade selbst schnupft, hat er es sicher irgendwo gebunkert, um es weiterzuverkaufen."
„Gehen Sie, bevor ich die Polizei rufe," sagte Lily kalt.
„Das solltest du dir lieber zweimal überlegen. Auch, ob du vielleicht nicht doch etwas weißt. Denn es wäre wirklich schade, wenn irgendwas mit diesem Diner passieren würde, oder nicht? Soweit ich weiß, ist die Hütte hier alles, was Pop besitzt. Du willst sicher nicht, dass er plötzlich mit leeren Händen da steht. Oder deinem Lover könnte irgendwas zustoßen. Ganz zufällig natürlich," grinste Scott und zwinkerte ihr zu.
„Nochmal zum Mitschreiben: Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden. Ich weiß von keinen Drogen. Verschwinden Sie hier," forderte Lily ihn auf.
Scott stand auf.
„Ich komme morgen wieder. Wenn du dann keine Informationen für mich hast, hat das Konsequenzen."

„Ich werde morgen auch nicht mehr wissen," entgegnete Lily.
„Das hoffe ich nicht für dich," meinte Scott, setzte sich die Sonnenbrille wieder auf und verließ den Diner.
Lily sah ihm nach. Was für ein widerlicher Kerl. Er passte zu Penny. Lily griff nach ihrem Handy und rief Sam an.

Sam war vor dem Trailer und pflanzte ein paar Blumen in die Blumenkästen, die sie vor den Fenstern des Trailers befestigt hatte, als sie ihr Handy hörte. Sie betrat den Trailer und ging an ihr Handy.
„O'Loughlin", meldete sich Sam.
„Sam, es gibt Ärger. Eastwood war gerade im Diner. Er will seine Drogen haben", sagte ihr Lily.

„Hat er dir was getan?" wollte Sam von ihr wissen.
„Nein, er war alleine. Ich glaube, er wollte nur kurz Bescheid geben. Aber er hat damit gedroht, dass Pops Diner was passieren könnte, wenn er Morgen seine 25 Päckchen nicht bekommt."
„Shit, wir haben gewusst, dass er seine Ware wieder haben will. Hast du FP schon informiert?"

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