Teil 107

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Lily saß am Küchentisch und sah sich einige Maklerseiten im Internet an, als FP am Nachmittag etwas früher als sonst den Trailer betrat.
„Hi Prinzessin."
Er ging zu ihr und küsste sie kurz.
„Was machst du?"
Er legte seinen Schutzhelm weg und ging zum Kühlschrank, um sich etwas zu trinken zu nehmen.
„Ach, ich suche nach einem Makler, der mich nicht über's Ohr haut, wenn ich ihn damit beauftrage, meine Wohnung in New York zu vermieten," antwortete sie und klappte den Laptop zu.
„Für heute habe ich aber erstmal genug."
FP trank einen Schluck Wasser, ehe er zu ihr ging und ihr einen Kuss auf die Haare drückte.
„Du wirst schon jemanden finden."
„Du bist so früh zu Hause. Ist nicht viel zu tun gewesen?" fragte sie schließlich.
„Doch, das schon. Genug zu tun gibt es glücklicherweise immer," antwortete FP und setzte sich.
„Ich habe nur früher Feierabend gemacht, weil ich beim Arzt vorbei musste."
Lily sah ihn erschrocken an.
„Ist etwas passiert? Bist du verletzt?"
„Nein, mir geht es gut," beruhigte FP sie, zog ein gefaltetes Blatt Papier aus seiner Hosentasche und reichte es ihr.
Lily nahm es und sah ihn fragend an.
„Naja, du erinnerst dich sicher noch an den Morgen, an dem ich den Schrecken bekommen habe, als ich das kaputte Kondom gesehen hatte," fing er an und Lily nickte.
„Du meintest, wir könnten auf die Dinger verzichten, wenn wir uns beide testen lassen. Ich war am Freitagmittag kurz beim Arzt zum Blutabnehmen und heute konnte ich die Ergebnisse abholen. Wie du sehen kannst, ist alles in Ordnung," erklärte er weiter und trank noch einen Schluck.
Lily faltete das Blatt auseinander und überflog das Geschriebene kurz, bevor sie FP das Blatt schmunzelnd zurückgab.
„Trifft sich gut, denn bei mir ist auch alles in Ordnung. Ich habe gerade eine Routineuntersuchung vom FBI hinter mir," sagte sie.
„Allerdings habe ich die Unterlagen alle in New York. Ich kann sie dir zeigen, wenn wir da sind."
„Ich denke, ich kann dir das auch so glauben," grinste FP.
Lily stand auf, setzte sich auf seinen Schoss und küsste ihn zärtlich.
„Ich liebe dich," sagte sie leise, sah ihn an und streichelte über seine Wange.
„Ich liebe dich auch, Prinzessin," lächelte er und küsste sie nochmal kurz.
„Ich wollte kurz einkaufen fahren. Brauchst du irgendwas oder fällt dir noch irgendwas ein, was wir brauchen?" fragte sie und stand auf.
FP dachte kurz nach und schüttelte schließlich den Kopf.
„Nein."
„Okay. Bis später, ich beeile mich," lächelte Lily, küsste ihn nochmal, schnappte sich ihre Tasche und verließ den Trailer.

Lily parkte später den Truck von FP am Supermarkt auf dem Parkplatz. Sie nahm ihre Tasche, stieg aus und schloss den Truck ab. Mit dem Einkaufswagen, den sich geholt hatte, betrat sie den Supermarkt und ging als erstes zu den Getränken. Sie stellte jeweils ein Sixpack Wasser, Cola und Bier in den Einkaufswagen und dazu noch 2 Flaschen Asti Cinzano. Am Obst- und Gemüse-Stand testete sie die Wassermelonen. Sie nahm eine Melone und drückte leicht mit dem Daumen in die Schale. Lily legte diese Melone wieder zurück, denn die Schale gab nicht nach und sie war somit noch nicht reif. Sie nahm eine, die daneben lag, drückte wieder mit dem Daumen in die Schale und diese gab leicht nach. Diese Melone hatte auch eine gelbliche, blasse Stelle. Das hieß, das diese Melone reif gepflückt wurde, lange in der Sonne lag und reichlich bewässert wurde. Mit dem Knöchel ihres Zeigefinger, klopfte sie leicht dagegen und es hörte sich dumpf an. Lily machte ein zufriedenes Gesicht und legte die Melone in den Wagen.

„Versuchst du es jetzt auch mit Obst?" hörte sie eine bekannte Stimme fragen, die jedoch einen ironischen Unterton umspielte. Sie schaute auf und vor ihr stand Gladys, die ebenfalls einkaufen war.

„Wie bitte?" fragte Lily und verzog keine Miene dabei.

„Glaub ja nicht, dass du mir auch noch Jellybean wegnehmen kannst."

Gladys Augen funkelten vor Zorn.
„Was soll das jetzt bitte? Ich habe dir gar nichts weggenommen", sagte Lily mit ruhiger Stimme.

„Oh bitte. Jellybean hat mir erzählt, wie toll euer Wochenende war und mir die Fotos von euch gezeigt. Wie du sie ermutigt hast, Polizistin zu werden. Lily ist ja so toll."

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