Zur gleichen Zeit waren FP und Lily noch immer mit seiner Harley auf dem Übungsgelände, wo Lily es bereits geschafft hatte, eine längere Strecke zu fahren, ohne den Motor abzuwürgen. Glücklicherweise war es dem Autofahren wirklich sehr ähnlich, sodass sie sich hauptsächlich darauf konzentrieren musste, das Gleichgewicht zu halten.
„Wir sollten wieder zurückfahren. Sieht aus als wenn gleich was runterkommt," meinte FP nach der letzten Fahrt und deutete zum Himmel.
Lily folgte seinem Blick. Der Himmel war in der Ferne beinahe schwarz und sie konnte vereinzelt Blitze sehen.
„Okay, wäre ich auch für," stimmte sie ihm zu und stieg von der Maschine.
FP, der hinter ihr gesessen hatte, rutschte nach vorne, sodass sie sich hinter ihn setzen konnte. Sie schlang ihre Arme um ihn und schmiegte sich an ihn.
„Sag mal, hast du auf dieser Maschine schon mal Sex gehabt?" fragte sie ihn schmunzelnd und hauchte ihm einen Kuss in den Nacken.
FP drehte den Kopf zu ihr und sah sie teils überrascht und teils amüsiert an.
„Bitte?"
„Du hast meine Frage schon verstanden," grinste Lily.
„Ja, habe ich, aber ich muss sagen, ich bin ziemlich überrascht, Prinzessin," grinste nun auch er.
„Tja, so bin ich nunmal," schmunzelte sie.
„Ich merke es und es gefällt mir," erwiderte er schmunzelnd und küsste sie kurz.
„Um deine Frage zu beantworten: Nein, ich hatte noch keinen Sex auf dieser Maschine, aber wenn ich so darüber nachdenke, stelle ich mir das ziemlich heiß vor. Wenn es sicherlich auch etwas wackelig ist."
„Können wir sicher herausfinden, ob es so ist," meinte Lily schmunzelnd.
„Aber jetzt sollten wir erstmal nach Hause fahren, bevor uns der Regen überrascht."
FP seufzte schmunzelnd.
„Du bringst mich wohl gerne völlig aus dem Konzept. Jetzt kann ich an nichts anderes mehr denken."
Er startete die Maschine. Lily hauchte ihm schmunzelnd noch einen Kuss in den Nacken und hielt sich an ihm fest, als er losfuhr.
FP hatte gerade vor dem Trailer geparkt und eine Schutzplane über der Harley befestigt, als die ersten Regentropfen fielen.
„Nochmal Glück gehabt," meinte er, nahm den Helm ab und fuhr sich durch die Haare.
Lily nahm ebenfalls den Helm ab und folgte ihm die Stufen hinauf zum Trailer. FP schloss die Tür auf und betrat ihn, während Lily sich auf die oberste Stufe setzte und zum Himmel sah, wo es in regelmäßigen Abständen blitzte, gefolgt von lautem Donner. Glücklicherweise saß sie dort relativ geschützt und konnte dieses Naturschauspiel beobachten ohne nass zu werden.
„Was machst du da, Prinzessin?" fragte FP verwundert.
Sie sah kurz zu ihm, ehe sie wieder in den Himmel sah.
„Ich liebe Gewitter. Ich könnte Stunden damit verbringen, die Blitze zu beobachten. Ich weiß nicht, warum, aber ich finde es wirklich faszinierend," erklärte sie ihm.
„Und es ist gemütlich, es von drinnen zu beobachten," fügte sie hinzu und dachte an ihr Loft in New York, das eine große Fensterfront hatte, wo sie schon unzählige Male bei Gewittern gesessen und die Blitze beobachtet hatte, die vorzugsweise in die Spitze des Empire State Building einschlugen, das sich in der Ferne deutlich von der Skyline der Stadt abhob.
„Naja, im Moment bist du aber nicht drinnen," gab FP zu bedenken, setzte sich jedoch hinter sie und legte seine Arme um sie.
Lily sah schmunzelnd zu ihm und kuschelte sich an ihn.
„Egal. Es ist trotzdem gemütlich."
Er hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe.
„Du bist wirklich irre, Prinzessin. Im absolut positiven Sinne des Wortes," meinte er und sah ebenfalls in den Himmel, wo gerade ein Blitz durch die beinahe schwarzen Wolken zuckte.
Er fragte sich, wann er überhaupt zuletzt mal in den Himmel gesehen hatte. Das einzige Mal, das ihm einfiel war der Abend, als er Lily von Autokino zurück zum Motel gebracht hatte und sie gemeinsam noch einige Zeit in seinem Truck gesessen hatten. Er musste lächeln. Natürlich war es mit Lily gewesen. Seit er sie kennengelernt hatte, hatte sich sein Leben deutlich verbessert und er achtete auf viel mehr Sachen. Hauptsächlich deswegen, weil sie ihn darauf aufmerksam machte. Er drückte sie an sich.
„Ich liebe dich," sagte er leise.
Lily sah lächelnd zu ihm.
„Ich liebe dich auch."„Du, dir ist schon klar, dass wir dann wirklich leise sein müssen, wenn Jughead wieder hier einzieht, oder?" fragte Lily nach einiger Zeit.
Das Gewitter war bereits langsam weitergezogen und es regnete nur noch schwach.
„Das oder wir müssen warten, bis wir sturmfreie Bude haben," fügte sie grinsend zu.
FP musste lachen.
„Mist, daran hatte ich gar nicht gedacht."
„Naja, die anderen Bewohner vom Trailerpark werden es sicher auch zu schätzen wissen, wenn wir leise sind," grinste Lily.
Ihr war es immer noch ein wenig peinlich, dass sie und FP so oft zur Unterhaltung der ganzen Serpents beigetragen hatten. Sie hatten sich eine Zeit lang nicht vor Sprüchen von den anderen retten können. Wenn nun Jughead bei ihnen wohnte, würden sie sich echt zurückhalten müssen.
„Meinst du denn, du kannst leise sein?" fragte FP amüsiert.
Lily dachte einige Momente darüber nach.
„Vermutlich nicht," antwortete sie schließlich grinsend.
„Es geht ja auch nur darum, dass Jughead das nicht unbedingt mitbekommen sollte."
„Nie im Leben kann ich darauf warten, bis wir sturmfreie Bude haben," meinte FP.
„Jughead kann ein echter Stubenhocker sein und stundenlang vor seinem Laptop sitzen und schreiben."
„Uns wird schon was einfallen," schmunzelte Lily.
„Ich kann nämlich kaum die Finger von dir lassen, falls dir das noch nicht aufgefallen ist."
„Doch, ist mir aufgefallen und ich stehe drauf," schmunzelte FP.
„Und wenn wir das mit der Harley umsetzen wollen, müssen wir eh irgendwohin, wo wir alleine sind."
„Hört sich gut an."
Lily küsste ihn kurz.
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Undercover
Hayran KurguSam Walker und Lily Morgan sind zwei FBI-Agentinnen aus New York, die ihren Kollegen aus LA bei einem Gang-Problem unter die Arme greifen sollen. In LA wird ihnen schnell klar, dass sie nicht nach Anhaltspunkten für die Schuld der Southside Serpent...