Teil 119

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„Mir gefällt dieses hier," grinste Sam und ließ sich rückwärts auf eines der ausgestellten Betten im Möbelhaus fallen.
Sie waren nun schon knapp eine Stunde zwischen den Betten herumgewandert und hatten in unzähligen probegelegen, aber wirklich zufrieden waren sie bisher mit keinem gewesen.
Chris legte sich neben Sam und bewegte sich ein wenig auf der Matratze hin und her. Definitiv besser als die anderen 20, auf denen er gelegen hatte.
„Und?"
Sam sah ihn erwartungsvoll an.
„Ja, geht," grinste er.
„Das Beste ist ja, dass es ein Kingsize-Bett ist. Eine 2x2 Meter große Spielwiese," schmunzelte sie.
„Meinst du, das passt in unser Schlafzimmer?"
„Klar, es ist immerhin nur 20cm breiter als das Bett, das ich jetzt habe," antwortete Chris.
„Okay, dann würde ich sagen, dass es gekauft ist," grinste sie, beugte sich zu ihm und küsste ihn zärtlich.
Chris legte seine Hand in ihren Nacken und erwiderte ihren Kuss zärtlich.
„Vorsicht, wir sind hier nicht allein," ermahnte er sie etwas später schmunzelnd, als ihr Kuss leidenschaftlicher wurde.
„Hhm.. schade.." schmunzelte sie.
„Wir können das gerne zu Hause fortsetzen," grinste er und setzte sich auf.
„Können wir gerne machen, aber erst suchen wir noch die Fliesen aus. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen," antwortete Sam und stand auf.
„Derjenige, der diesen Spruch erfunden hat, hatte vermutlich null Vergnügen in seinem Leben," meinte Chris trocken und stand ebenfalls auf.
Nachdem sie das Bett bezahlt und einen Liefertermin ausgemacht hatten, machten sie sich auf den Weg zum Baumarkt.

„Hast du schon mal Fliesen verlegt?" fragte Sam, als sie am frühen Abend wieder zu Hause waren.
„Ich habe vor Jahren schon mal dabei geholfen, aber selbst habe ich es noch nicht gemacht," antwortete Chris und stellte die Einkaufstaschen ab, in denen sich verschiedene Sachen für die Renovierung des Trailers befanden.
„FP hilft dir sicher gern. Vielleicht weiß er, wie es geht," meinte Sam.
„Im Moment frage ich ihn lieber nicht. Ich schaffe das auch allein. Kann ja nicht so schwer sein. Allerdings müssen wir für ein paar Tage in den leeren Trailer umziehen. Soweit ich weiß, muss der Fliesenkleber 1 bis 2 Tage lang aushärten und dann müssen die Fliesen auch noch verfugt werden," erklärte er.
„Ist okay. Dann ist der leere Trailer ja doch zu etwas nütze," grinste Sam.
„Wegen FP.. lass ihn einfach ein paar Tage in Ruhe. Der beruhigt sich schon wieder. Soweit ich ihn kenne, ist er doch ziemlich vernünftig und er wird einsehen, dass er das Geld gut gebrauchen kann. Er wird es dir nicht weiter übel nehmen."
„Mal abwarten. Also die Fliesen und alles, was man zum Verlegen braucht, wird morgen früh geliefert. Theoretisch könnte ich dann gleich damit anfangen. Dann wären wir am Wochenende wieder in unserem Trailer. Ist das okay?"
Chris sah sie fragend an.

„Das ist perfekt," schmunzelte Sam und küsste ihn kurz.
Aber sie merkte, dass er nur vom Thema ablenken wollte und er sich Gedanken wegen FP machte.
„Es wird schon alles wieder," versicherte sie ihm daher.
Chris rang sich ein Lächeln ab und sah kurz auf die Uhr.
„Mist, ich muss die Bar gleich aufmachen. Kommst du mit?"
„Na klar, was für eine Frage," schmunzelte sie.

„Es ist doch in Ordnung, wenn ich solange in die Werkstatt gehe und an der Harley arbeite, während du hier mit den Fliesen beschäftigt bist, oder?" fragte Sam am nächsten Tag, nachdem sie gemeinsam die Möbel aus dem Wohnbereich in das ungenutzte Schlafzimmer getragen und den Teppich rausgerissen hatten.
„Na klar. Ich mache das hier schon," grinste er und nahm den Besen, um den Boden vom Wohnbereich zu fegen.
„Super, dann bis später, Cowboy," schmunzelte Sam und küsste ihn zärtlich.
„Ja, bis später. Viel Spaß beim Rumschrauben," grinste Chris.
„Werde ich haben," meinte Sam vergnügt, küsste ihn nochmal kurz und machte sich anschließend auf den Weg zur Werkstatt, wo sie mal wieder nur die Beine von Alex sah, als sie sie betrat.
Es war für sie schon ein gewohnter Anblick, ihn unter einem Auto vorzufinden. Genau wie seine Angewohnheit, sich die Hände an einem alten Lappen abzuwischen.
„Hi Alex," begrüßte sie ihn und er rollte unter dem Auto hervor.
„Oh hi, mit dir hatte ich gar nicht mehr gerechnet," grinste er und setzte sich auf.
„Ja, ich weiß. Ich wollte schon viel eher vorbeikommen und mit den Reparaturen anfangen, aber irgendwie hat es nie gepasst," meinte sie.
„Alles gut. Die Harley fährt ja nicht weg. Zumindest nicht in diesem Zustand," scherzte er und stand auf.
„Die bestellten Ersatzteile sind übrigens schon da. Ging schnell diesmal. Du kannst also sofort loslegen."
„Wow, das hört sich gut an," grinste Sam.
„Ich bräuchte allerdings kurz mal deine Hilfe bei diesem Motor hier. Du müsstest etwas festhalten, damit ich es einbauen kann."
Er sah sie bittend an.
„Na klar. Wo ist denn Muskrat heute?" fragte Sam, während sie mit ihm zu dem Auto ging, unter dem er eben noch gelegen hatte.
Muskrat half Alex normalerweise jeden Tag ein paar Stunden aus. Bisher war er immer da gewesen, wenn sie in der Werkstatt war.

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