Lily beobachtete das Schauspiel stirnrunzelnd, ehe sie den Becher Sekt in einem Zug leerte und ihn wegstellte.
„Genau FP, ihr gewinnt doch gerade," meinte sie grinsend und fing sich deswegen einen verwirrten Blick der jungen Frau ein.
„Wer bist du denn?" fragte sie und musterte Lily herablassend.
„Och, nur seine Freundin," meinte Lily, winkte ab und stand auf, ehe sie zu FP sah.
„Lass sie besser nicht warten. Wäre doch zu schade, wenn ihr verlieren würdet."
Lily wollte zum Meer gehen, um noch eine Runde zu schwimmen, überlegte es sich jedoch anders und ging die paar Schritte wieder zurück.
„Oder du könntest die Silikon-Barbie hier alleine weiterspielen lassen und mich begleiten," sagte sie schmunzelnd zu FP und ignorierte vollkommen, dass die Tussi neben ihr empört nach Luft schnappte.
Lily griff nach der halb vollen Flasche Sekt, die Sam in den Sand gestellt hatte, trank einen kräftigen Schluck und ging Richtung Meer. Sie hatte echt die Nase voll davon, ständig auf Frauen zu treffen, die hinter FP her waren oder ihr das Glück mit ihm nicht gönnten. Oder beides. Erst war es Penny gewesen, dann Gladys und jetzt diese Möchtegern-Barbie mit ihren Silikonbrüsten, die sie vermutlich gut vor dem Ertrinken retten konnten. Und vor allem hatte sie keine Lust darauf, mit irgendeiner anderen Frau zu konkurrieren, aber sie hatte das Gefühl, nichts anderes zu machen. Sie trank noch einen kräftigen Schluck Sekt, während sie am Meer entlang ging. Sie wusste, dass der Alkohol und die Sonne keine gute Kombination waren, aber das war ihr gerade ziemlich egal.„Ich glaube nicht, dass du das überbieten kannst."
Diese Worte hatte Lily immer noch im Ohr, egal wie sehr sie versuchte, sie zu verdrängen. Alles, was Gladys gesagt hatte, war wahr gewesen. Sie würde immer ein Teil von FPs Leben sein und sie würde immer irgendwie Kontakt zu ihm haben. Es war vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis FP merkte, dass er einen Fehler gemacht hatte und zu ihr zurückging. Allein schon, um Jellybean jeden Tag um sich zu haben, was Lily ihm absolut nicht verübeln konnte. Er liebte seine Tochter und sie hatte gesehen, wie schwer es ihm gefallen war, sie wieder nach Gladys zu bringen.
Verdammt, was machte sie eigentlich hier? Klar, sie liebte FP über alles und sie bezweifelte nicht, dass er sie auch liebte, aber dennoch stand sie zwischen ihm und einem Leben, in dem er seine beiden Kinder ständig um sich haben könnte.
Lily setzte die Flasche erneut an ihre Lippen und trank den Rest in einem Zug aus.
„Ich denke, du hast genug, Prinzessin," hörte sie plötzlich FPs Stimme neben sich.
Er nahm ihr die Flasche aus der Hand, betrachtete sie und seufzte, als er sah, dass sie bereits leer war.
„Das ist nur Sekt, FP. Davon werde ich nicht betrunken," grinste sie, merkte jedoch, wie ihr der Alkohol langsam in den Kopf stieg.
„Okay, wenn du meinst," meinte er.Sie legte ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn.
„Du weißt doch, dass ich dich liebe, oder?" fragte sie und sah ihn fragend an.
„Ja, das weiß ich. Ich liebe dich auch," antwortete er schmunzelnd und legte seinen Arm um sie.
„Das ist gut," erwiderte Lily und küsste ihn zärtlich.FP erwiderte ihren Kuss zärtlich. Nur wenig später löste er sich von ihr.
„Komm, lass uns zurückgehen. Der Schatten ist besser für dich," meinte er leicht grinsend.
„Nee, da ist Silikon-Barbie, die dir bei jeder Gelegenheit ihre falschen Möpse ins Gesicht halten muss," entgegnete Lily, ließ sich jedoch langsam von ihm zurück zu den Decken führen.
„Sie ist weg und hat ihre falschen Möpse mitgenommen," grinste FP.
„Cool. Schaffst du es auch, dass Gladys mich in Ruhe lässt?" fragte Lily grinsend und hielt sich dann erschrocken die Hand vor den Mund.
FP blieb mit ihr stehen und sah sie prüfend an.
„Was ist mit Gladys?"
„Sorry, das wollte ich dir gar nicht sagen," grinste Lily und küsste ihn kurz.
„Was hat sie gesagt oder getan?" wollte FP wissen und sah sie eindringlich an.
„Guck nicht so böse," antwortete Lily und wollte seinen Blick imitieren, musste allerdings lachen.
FP seufzte.
„Was hat Gladys gesagt oder getan?" wiederholte er geduldig.
„Nichts. Ich hatte gestern nur ein überaus nettes Gespräch mit ihr im Supermarkt," antwortete Lily grinsend.
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Undercover
FanfictionSam Walker und Lily Morgan sind zwei FBI-Agentinnen aus New York, die ihren Kollegen aus LA bei einem Gang-Problem unter die Arme greifen sollen. In LA wird ihnen schnell klar, dass sie nicht nach Anhaltspunkten für die Schuld der Southside Serpent...