Teil 34

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„Ja. Wir lassen jeden überprüfen, den wir bei uns in die Gang aufnehmen", antwortete Chris ehrlich.
„Wenn du doch schon alles von mir wusstest, wieso hast mich dann gebeten, was von mir zu erzählen? War es Kontrolle, ob das, was ihr erfahren habt, mit dem, was ich erzähle, übereinstimmt?" fragte Sam gespielt enttäuscht.
Sie selber würde es nicht anders machen an seiner Stelle und eigentlich dürfte sie sich gar nicht darüber ärgern oder aufregen. Denn sie hatte ihn ja angelogen, so wie Lily FP angelogen hatte. Und sie hatte keine Ahnung, wie Chris und FP reagieren würden, wenn sie mal die Wahrheit erfahren würden, und zwar dass die beide vom FBI waren und erst gegen sie ermittelt hatten. Doch mittlerweile waren sich Lily und Sam sicher, dass es Penny war, die Chris dazu benutzte, die Drogen geliefert zu bekommen.
„Die Wahrheit?" fragte Chris und sah sie ernst an.
„Ich bitte darum", sagte Sam immer noch gespielt enttäuscht.
„Ja, es war eine Kontrolle. Jetzt bist du sauer", meinte Chris.
„Sauer nein, vielleicht ein wenig enttäuscht. Aber lass gut sein. Nur frag mich einfach das nächste Mal, wenn du was wissen willst. Denn irgendwann kommt immer die Wahrheit ans Licht. Das sieht man ja wohl bei Penny."
Sam hauchte Chris einen zarten Kuss auf seine Wange, indem sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte. Sie wollte nicht schon wieder Zoff mit ihm.
„Na ja, noch wissen wir nicht, dass Penny damit zu tun hat, nicht 100%."
Chris sah Sam leicht sauer an. Er war sauer auf sich selbst, dass er die Brauerei gewechselt hatte, aber er hatte Penny bisher immer vertraut.
„Dann sollten wir beweisen, dass Penny zumindest was damit zu hat."
Sam drückte Chris' Hand.

"Hey."
Lilys Stimme war leise. Sie setzte sich ihm gegenüber auf den Stuhl, den sie sich zurecht gerückt hatte und griff nach seinen Händen. FP hob den Kopf und sah zu ihr. Lily konnte die Enttäuschung, aber auch gleichzeitig die Wut in seinen Augen sehen.
„Wie kalt sie war, auch ihre Augen. Dass ich mich so in Penny getäuscht habe. Ich glaub es nicht."

Enttäuscht schüttelte FP seinen Kopf.
„Wenn sie wirklich was damit tun haben sollte, frage ich mich, warum sie das tut."
„Vielleicht des Geldes wegen", meinte Lily vorsichtig.
„Als Anwältin verdient man doch gut", meinte FP.
„Sicher, aber weißt du, wen sie so als Mandanten hat? Es müssen ja welche sein, die viel Geld haben. Oder glaubst du etwa, dass Penny, ohne ihr jetzt was unterstellen zu wollen, auch wenn ich kein Fan von ihr bin, so hart spart um sich Designeranzüge oder Kostüme zu leisten?" fragte Lily ihn ernst.
„Was meinst du damit?"
„Der Hosenanzug, den sie eben trug, was denkst du, was der wohl kostet?"
„Ich hab keine Ahnung", sagte FP ehrlich.
„Klamotten haben mich noch nie interessiert", grinste er.
„Nur der Blazer allein ist schon seine 370 Dollar wert."
FP staunte nicht schlecht.
„Wow", kam es von ihm.
„Und woher weißt du das?" wollte er von Lily wissen.
„Ich habe mich früher mal für Mode interessiert und na ja, ich tu es immer noch," gab sie leicht grinsend zu.
„Geh mal mit Lily shoppen und du wirst verzweifeln, glaub mir" grinste Sam.
Sie und Chris setzten sich zu ihnen an den Tisch. Chris stellte 4 Flaschen Bier auf den Tisch.
„Auf den Schrecken", sagte er.
„Okay, die Serpents sind alle nicht reich." meinte FP und nahm sich eine Flasche Bier. „Irgendwelche Vorschläge?" fragte er und sah die 3 an.
„Erst mal Abwarten, Penny vielleicht im Auge behalten. Irgendwann wird sie einen Fehler machen, wenn sie mit drinsteckt", meinte Sam.
„Oder aber sie wird jetzt vorsichtig sein", kam es von Lily.
„Na, irgendwer will ja seine Ware haben wollen", sagte Chris.
„Machen wir für heute Schluss damit. Bringt ja nichts, uns den Kopf zu verbrechen", kam es von FP, obwohl er liebendgerne das Thema Drogen abhaken wollte.
„Ich frag mich gerade, wie die oder der an die Drogen kommen wollte, wenn es in einem Bierfass bei mir im Keller lagert?" fragend sah Chris in die Runde.
„Hmm, entweder es war dann eine falsche Lieferung und das Fass wäre ausgetauscht worden," sagte Sam.
„Oder einer hätte vielleicht ein Bierfass haben wollen für eine Party", kombinierte Lily weiter.
FP und Chris sahen sich verdutzt an, dann Sam und Lily.
„Und wie hätten die dann das richtige Bierfass mit den Koks bekommen sollen?" fragte dann Chris weiter.
„Keine Ahnung. Aber wer solche Geschäfte macht, hat sicher Insider", antwortete Lily und trank einen Schluck Bier.
„Ihr kennt euch ja gut aus", stellte Chris fest.
„Nein, wir denken nur nach und versetzen uns in diese Personen. Und ihr kennt unsere Vergangenheit. Wir waren nicht gerade Engel" sagte Sam trocken und sah zu Chris, der zugeben musste, dass Sam recht hatte.
„Ja du hast Recht, ihr wart keine Engel", sagte er und trank die Flasche leer.
Lily sah auf ihre Uhr.
„Ups, ich sollte mal wieder los. Meine Pause ist vorbei."
Sie stand auf.
„Ein Lederarmband?" stellte Sam fest, als sie auf Lilys Handgelenk sah, dann zu ihr.
„Ja, das hat mir FP geschenkt", lächelte Lily und beugte sich zu ihm, küsste ihn sanft auf seine Lippen.
„Wow FP. So kenne ich dich ja gar nicht", grinste Chris ihn an.
Sam stand auf, nahm die leeren Flaschen und brachte sie hinter die Bar in den Kasten. Sie war neidisch auf Lily, auch wenn sie sich für Lily freute. Aber FP zeigte so, dass Lily zu ihm gehörte.
„Komm, ich fahr dich."

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