Teil 69

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Lily stand in der Küche vom Diner und räumte gerade den Geschirrspüler aus, als ihr Handy klingelte. Sie stellte die frischgespülten Gläser auf den Tresen, griff nach ihrem Handy aus ihrer Handtasche, die an einer Stuhllehne hing. Sie sah aufs Display und ging ran.
„Hey Duncan. Gibt's was Neues?" fragte sie grinsend.
„Das wollte ich dich gerade fragen. Man hört nichts mehr von euch", sagte er mit einem leichten Unterton in seiner Stimme, der Lily gar nicht gefiel.
„Ja sorry," sagte Lily.
Sie wusste selber, dass es nicht okay von ihr und Sam war. Schließlich hatten sie Duncan ja nur noch, falls es brenzlig werden sollte, was sie nicht hofften.
„Lily, mal ganz ehrlich. Haltet ihr mich jetzt nur hin, damit ihr noch weiter mit den Kerlen was machen könnt? Ich will nicht, dass ihr Ärger bekommt. Und ich möchte kein Arschloch sein wie Josh es geworden ist", sagte er ehrlich.
„Nein, Duncan. Wir haben es wirklich vergessen," kam es von Lily.
„Was ist mit den Leuten, die ich zur Sicherheit des Diners und der Bar zur Verfügung gestellt habe? Kann ich die wieder zurückrufen? Es ist ja nichts passiert und Eastwood ist auch wieder außer Landes. Ich hoffe, er kommt wieder und wir können ihn festnehmen, denn sonst sieht es nicht gut aus für Jones und Hemsworth", sagte Duncan ernst.
„Wieso das denn? Sam und ich können bestätigen, dass die 2 damit nichts zu tun haben."
Lilys Herz fing zu rasen an. Sie verstand Duncan nicht.
„Du hast es uns doch geglaubt", fügte sie hinzu.
„Lily, es kommt nicht von mir und meine Meinung zählt hier nicht. Agent Carter will endlich Ergebnisse haben", antwortete Duncan.
„Okay, Duncan. Eastwood hat, wie du ja schon weißt, Drohungen ausgesprochen. Er hat Chris eine Nachricht zukommen lassen, dass er, wenn er wieder in LA ist, seine Ware haben will. 25 Päckchen Kokain."
„Die ihr aber nicht mehr in eurem Besitz habt", beendete Duncan ihren Satz.
„Genau. Sam und ich können bezeugen, dass FP und Chris sie vernichtet haben."
„Was ein Fehler war, Lily."
„Das wissen wir selber, Duncan, aber wir wären aufgeflogen, wenn wir was unternommen hätten," sagte Lily energisch.
„Und Eastwood wäre über alle Berge verschwunden. Wir haben einen Plan."
„Einen Plan? Was für einen Plan?" wollte Duncan wissen.
„Wir geben ihm seine Ware," sagte Lily.
„Moment", kam es von Duncan.
„Ihr wollt ihm das Koks geben? Ich denke, ihr habt es vernichtet?"

Duncan war verwirrt, das konnte Lily an seiner Tonlage hören.
„Haben wir ja auch, Duncan. Wir geben ihm seine 25 Päckchen, nur nicht mit Koks, sondern mit Backpulver," erklärte Lily.

Duncan war sprachlos.
„Duncan? Bist du noch dran?" fragte Lily vorsichtig.
„Und ihr denkt wirklich, dass Eastwood das nicht merken wird?"
„Wir hoffen es zumindest. Oder nicht sofort."
Das hoffte Lily wirklich.
„Und wann soll das alles stattfinden?" wollte Duncan wissen.
„Sobald Eastwood wieder zurück ist", antwortete Lily.
„Dann ruft nach Verstärkung, wenn es soweit ist", sagte Duncan besorgt.
„Machen wir," bestätigte ihm Lily.
„Das hoffe ich. Passt auf euch auf", bat er sie besorgt.
„Auch das machen wir", sagte Lily.

Beide legten auf. Lily wurde bewusst, dass der Fall langsam zu Ende ging. Es waren nur noch Tage, die sie mit FP verbringen konnte. Es war verdammt riskant, was sie da vorhatten, aber eine andere Möglichkeit sah sie selber nicht. Aber eins wusste sie, sie selber wollte es FP dann beichten, wer sie in Wirklich war. Klar, sie könnte sich dann auch einfach aus dem Staub machen, ihm nichts sagen. Ihn einfach dann im Glauben lassen, sie sei einfach abgehauen. Aber dafür liebte sie ihn zu sehr. Sie hoffte, dass er ihr verzeihen würde und sie dann mit ihm eine Zukunft haben könnte. Sie würde für FP sogar NY den Rücken kehren. Sie war auch bereit, für seine Kinder da zu sein. Sie hatte Jughead und Jellybean in der kurzen Zeit lieb gewonnen. Sie wischte sich mit dem Daumen eine Träne weg, die über ihre Wange lief.

Als Lily nach ihrer Schicht auf den Trailerpark gefahren kam, sah sie FP aus der Ferne auf den Stufen des Trailers sitzen. Sie konnte erkennen, dass etwas nicht in Ordnung war und sie überkam ein ungutes Gefühl. Sie parkte ihren Camaro neben dem Trailer und stieg aus.
„Hey, ist was passiert? Ist was mit Jughead oder Jellybean?" fragte sie FP besorgt und ging auf ihn zu.
„Oder ist was mit Sam und Chris? Ist Eastwood früher aufgetaucht?"
Sie hockte sich vor ihn, legte ihre Hände auf seine Knie und sah zu ihm auf. Lily sah Wut und Traurigkeit in seinen Augen.
„Mit Sam und Chris ist alles okay", sagte er und trank einen Schluck aus der Bierflasche.
„Dann geht es um deine Kiddies."
„Jughead hat mir heute erzählt, dass Gladys ihn im Stich gelassen hat, als er sie am meisten gebraucht hatte. Okay, ich war auch nicht besser und werde es mir nie verzeihen, was ich getan habe. Aber Gladys? Ich dachte immer, sie wäre eine gute Mutter, weil sie mir immer Vorwürfe gemacht hat. Dabei ist sie kein Stück besser gewesen. Und jetzt, wo wieder alles gut läuft, kommt sie wieder an. Ich habe mich echt in ihr getäuscht", sagte FP enttäuscht.
„FP, ich habe dir schon mal gesagt und sage es dir jetzt auch wieder, du bist ein toller Mensch, ein toller Vater. Und Jughead hat es auch jetzt mitbekommen. Sonst würde er nicht mit dir das Laminat im Trailer neu verlegen und seine Zeit mit dir verbringen. Ich glaube, er hat das alles vermisst und freut sich, jede Minute mit dir zu verbringen. Ihr habt einiges nachzuholen", sagte Lily mit ruhiger Stimme, die bei ihm auch ankam. Er hatte ein Lächeln auf seinen Lippen.
„Du hast immer die passenden Antworten für jede Situation parat. Du bist wunderbar, weißt du das eigentlich?"
FP legte eine Hand in ihren Nacken und zog sie an sich, legte seine Lippen auf ihre und küsste sie zärtlich.
„Ach, Jughead möchte gerne am Wochenende zu uns ziehen. Ist doch okay für dich, oder?"

Er sah sie fragend an.
„Ja sicher ist das okay. Was für eine Frage."
Sie küsste ihn kurz.
„Wenn ich dich bekomme, dann im ganzen Paket," zwinkerte Lily ihm zu.
Sie stand auf und hielt ihm ihre Hand entgegen.
„Jetzt würde ich gerne das Meisterwerk von Vater und Sohn begutachten", schmunzelte Lily.
FP griff nach ihrer Hand und stand auf.
„Dann komm mal mit, Prinzessin."
Sie betraten den Trailer.
„Und, was sagst du?"
FP sah zu ihr. Lily sah auf den Boden und sah sich um. Das Laminat war fertig verlegt, die Möbel waren auch wieder im Trailer verteilt.
„Wow. Ich bin beeindruckt. Es sieht verdammt gut aus. Ich bin stolz auf euch", lächelte Lily und schmiegte sich an FP, der seinen Arm um sie gelegt hatte.
„Willkommen in unserem Reich", sagte FP leise und hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Stirn. „Unser Reich?" kam es es leise über ihre Lippen.
„Ja Prinzessin. Deins und meins und von den Kindern", lächelte er sie an.
„Das hast du schön gesagt."
Lilys Augen füllten sich mit Tränen. So sehr berührten sie seine Worte. Sie schloss kurz ihre Augen, um das Weinen zu unterdrücken.
„Morgen darfst du dich dann austoben", grinste FP und drückte Lily fest an sich. 

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