Teil 66

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Sam verließ den Trailer, als sie am Nachmittag Chris' Prius vor dem Trailer halten hörte. Sie war damit beschäftigt gewesen, ein paar Sachen für den Trip zusammenzupacken, was eigentlich bedeutete, dass sie alle ihre Klamotten einpacken konnte, denn allzu viele hatte sie nicht mit nach LA gebracht. Im Stillen vermisste sie ihren kleinen begehbaren Kleiderschrank, den sie in ihrer Wohnung in New York hatte. Beruflich trug sie zwar hauptsächlich Hosenanzüge, wie es von den FBI-Agents verlangt wurde, aber privat tobte sie sich ziemlich aus, was Klamotten anging. Vermutlich genau deswegen, weil sie ständig Hosenanzüge tragen musste.
„Na, wie findest du ihn? Ziemlich cool, oder?" fragte Chris grinsend, als er aus dem Auto stieg und zu ihr kam. Er drehte sich nochmal zu dem typisch amerikanischen Wohnwagen um, der an seinem Prius hing.
„Ja, ziemlich cool," bestätigte Sam grinsend.
„Allerdings stellt sich mit die Frage, ob du langer Lulatsch überhaupt aufrecht darin stehen kannst."
„Kann ich nicht wirklich. Habe ich schon ausprobiert, aber ich habe eigentlich vor, die meiste Zeit dadrin liegend zu verbringen," erwiderte er schmunzelnd, schlang die Arme um sie und hob sie von der Stufe.
„Das ist ein Argument," grinste Sam und küsste ihn kurz, ehe sie gemeinsam mit ihm hinging.
Sie öffnete die Tür, betrat den Wohnwagen und staunte nicht schlecht. Er war von innen sehr viel luxuriöser als er es von außen vermuten ließ. Die Einbauküche schien nagelneu zu sein; sie wies eine Spüle, einen Herd, einen Kühlschrank und jede Menge Schränke als Stauraum auf. Ihr gegenüber auf der anderen Seite war ein kleiner Tisch, der an der Wand befestigt war und den man einklappen konnte, wenn man Platz brauchte. Das Gleiche galt für die beiden dazu passenden Bänke. Hinter der Tür daneben versteckte sich ein winziges Bad mit einer Dusche, einer Toilette und einem kleinen Waschbecken. Wenn man auf der Toilette saß, waren die Füße in der Dusche, aber es war ausreichend, vor allen Dingen, wenn man nur ein paar Tage unterwegs war. Sam ging weiter, während sie auf dem Weg ein paar Schränke öffnete und hineinsah. Im hinteren Teil befand sich eine Bank, die sich über die ganze Breite des Wohnwagens erstreckte und davor ein größerer Tisch.
„Das kann man in ein Bett umbauen," teilte Chris ihr mit und ging an ihr vorbei.
Mit nur ein paar Handgriffen hatte er ihnen ein Bett gezaubert, das sogar ziemlich gemütlich aussah.
„Wir können hier sogar DVD-Abende machen," meinte er, setzte sich aufs Bett und deutete an eine Wand.
Sam ging zu ihm, setzte sich neben ihn und sah hin. An der Wand hing ein kleiner Flachbildfernseher und darunter, in einem Einbauregal in der Wand, stand ein DVD-Player.

„Ich glaube nicht, dass wir viele DVDs schauen werden," bemerkte Sam schmunzelnd und sah ihn an.
„Ach nein?"
Chris hob eine Augenbraue und schmunzelte ebenfalls.
„Nein."
Sam stand auf und setzte sich rittlings auf seinen Schoß. Chris schlang seine Arme um sie.
„Immerhin muss dieses Bett ordentlich eingeweiht werden und auch sonst alles andere in diesem Wohnwagen, was sich zum Einweihen eignet," erklärte sie ernst.
Chris grinste leicht und drückte sie an sich.
„Mir gefällt deine Denkweise. Okay, der DVD-Player ist schon vergessen."
„Hab ich mir gedacht," grinste Sam, beugte sich zu ihm und küsste ihn zärtlich.
Chris erwiderte ihren Kuss nur zu gerne und ließ seine Hände unter ihr Top gleiten. Sam seufzte leise und intensivierte den Kuss. Es war schon viel zu lange her seit sie seine Hände auf ihrem Körper gespürt hatte. Das musste dringend geändert werden. Sie griff nach dem Saum seines Shirts, löste sich kurz von ihm und zog es ihm über den Kopf, ehe sie Chris erneut küsste.

„Hey, jemand zu Hause?"

Es klopfte und jemand betrat den Wohnwagen.
„Ups, ich wollte nicht stören."
Widerwillig lösten Chris und Sam sich voneinander. Es war FP, der grinsend zu ihnen sah.
„Sorry, aber der Wohnwagen steht im Weg. Ich komme mit meinem Truck nicht durch," teilte er ihnen mit.
„Dann geh halt zu Fuß," grinste Chris und Sam warf ihm einen tadelnden Blick zu.
„Klar, wenn du mir tragen hilfst," antwortete FP.
Sam stand auf und reichte Chris das Shirt.
„Er fährt ihn sofort weg," sagte Sam, während Chris ebenfalls aufstand und sich das Shirt wieder überzog.
„Merk dir, wo wir aufgehört haben, Babe," schmunzelte er und küsste sie kurz.
Gemeinsam mit FP verließ er den Wohnwagen. Er blickte kurz zum Truck.
„Was willst du mit dem ganzen Laminat?" fragte er FP verwundert.
„Das ist für den Trailer. Lily zieht doch zu mir. Erst wollte sie nicht, weil ich dort so lange mit Gladys gewohnt habe.."
„Verständlich," warf Chris ein.
„Ja, ich weiß. Aber sie hat es sich anders überlegt. Allerdings möchte sie das olle Ding komplett renovieren und ich finde die Idee auch gar nicht mal so schlecht. Im Trailer wurde ewig nichts gemacht und jetzt ist eigentlich ein guter Zeitpunkt. Ein kompletter Neuanfang. Jedenfalls schmeißen wir den Teppich raus und ich verlege das Laminat. Jughead kann mir dabei helfen," fuhr FP fort.
„Das Laminat hatte Fred noch im Lager liegen von einem Auftrag damals. Es ist zu wenig für eine komplette Wohnung und man kann es scheinbar auch nicht mehr nachkaufen. Deswegen hat er es mir umsonst überlassen."
„Dann viel Spaß beim Verlegen. Jughead wird es sicher gefallen, mal wieder was mit seinem Dad zu machen," meinte Chris, klopfte ihm kurz auf die Schulter und ging zum Auto.
„Das hoffe ich," grinste FP und stieg in seinen Truck.
Chris stieg in seinen Prius, ließ den Motor an und fuhr ein Stück vor. Sam, die sich noch immer im Wohnwagen aufhielt, verlor das Gleichgewicht, als dieser sich plötzlich bewegte, und landete auf dem Bett. Sie musste lachen. Das konnte ja was werden. Aber das Bett war tatsächlich so gemütlich wie es aussah. Hier konnte man sicher viele Stunden verbringen. Oder auch Tage. Sie stand auf, als der Wohnwagen wieder stand und verließ ihn.
FP fuhr seinen Truck neben seinen Trailer und stieg aus.
„Wann geht es los?" fragte er die beiden, während er die Klappe von der Ladefläche öffnete.
„Gleich noch. Oder?"
Chris sah Sam fragend an.
„Auf jeden Fall. Ich kann es kaum erwarten, unterwegs zu sein," antwortete Sam grinsend.
„Wohin geht es?"
FP begann damit, das Laminat abzuladen und neben dem Trailer aufzustapeln.
„Nach San Francisco. Ein bißchen die Golden Gate Bridge bestaunen und andere Sachen," meinte Chris.
„Dann viel Spaß dabei und bei den anderen Sachen," lachte FP.
„Werden wir haben," grinste Chris und ging mit Sam in den Trailer.
„Gepackt habe ich schon. Ich wusste nur nicht, was du mitnehmen willst," meinte Sam und hob ihren Trolley vom Bett.
„Hey, das mache ich."
Chris war gleich zur Stelle, um ihr den Trolley abzunehmen.
„Ich brauche übrigens nicht viel. Eine Shorts, ein Shirt und meine Zahnbürste," erklärte er leicht grinsend.
„Und die hier."
Er holte eine Packung Kondome aus dem Nachttisch und warf sie in seine kleine Reisetasche. Sam lachte.
„Da haben Sie sich ziemlich viel vorgenommen, Mr. Hemsworth. Meinen Sie, dass sie das schaffen?" fragte sie amüsiert, ging zu ihm und nahm die Packung aus der Reisetasche.
Es war eine Großpackung mit 40 Kondomen.
„Keine Ahnung, aber ich liebe Herausforderungen und ich bin mir sicher, dass wir beide das gemeinsam schaffen," antwortete er schmunzelnd und küsste sie kurz, während er ein paar Kleidungsstücke in die Tasche stopfte.
Zum Glück etwas mehr als eine Shorts und ein Shirt, auch wenn Sam sich sicher war, dass sie die meiste Zeit eh keine Kleidung am Körper haben würden.
„Davon bin ich auch überzeugt," schmunzelte Sam, öffnete die Packung, nahm ein Kondom heraus und steckte es sich in die Hosentasche.
„Was?" fragte sie amüsiert, als Chris sie verwundert ansah.
„Ich bin lieber immer vorbereitet."
Sie legte die Packung zurück in seine Reisetasche, küsste ihn kurz und ging in die Küche, wo sie etwas Proviant für die Fahrt zusammenpackte.

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