Undercover

Teil 42

„Hast du das gestern mit FP klären können?" fragte sie dann, während sie weiterhin Chris und Jellybean beobachtete.
„Ja, FP hat wohl gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Er hat mich sofort darauf angesprochen," antwortete Lily.
„Er hat mir versichert, dass Penny wieder mal nur Blödsinn erzählt hat. Ich meine, das wusste ich im Grunde genommen auch und ich weiß auch gar nicht, weshalb ich überhaupt auf sie gehört habe. Vermutlich, weil sie das laut ausgesprochen hat, was mir eh schon die ganze Zeit im Kopf herumgegangen ist, seit FP mir erzählt hatte, dass Gladys mit Jellybean vorbeikommt. Ach, es war ein seltsamer Tag."

Lily zuckte mit den Schultern.

„Es hätte mich auch schwer gewundert, wenn da etwas Wahres dran gewesen wäre," meinte Sam mit einem amüsierten Seitenblick zu ihr.
„Chris meinte gestern auch, dass es Blödsinn ist und dass das mit FP und Gladys vorbei ist. Er sagte, FP sei verrückt nach dir und er würde sich für ihn verbürgen."
Lily sah Sam überrascht an. Sam lachte.
„Schau nicht so. Chris war gestern Abend etwas irritiert, dass du mit Mustang getanzt hast oder viel mehr, wie du mit ihm getanzt hast. Da habe ich es ihm erzählt," erklärte sie.
Lily versteckte ihr Gesicht verlegen in den Händen.
„Oje, ich weiß auch nicht, was mich da gestern geritten hat. Ich hoffe, er macht sich nicht irgendwelche Hoffnungen."
„Ich befürchte doch," grinste Sam.
„Nee, das kann ich mir nicht vorstellen. Er weiß, dass ich mit FP zusammen bin. Das weiß jeder hier," winkte Lily ab und sah schmunzelnd zu FP, der gerade Jellybean auf dem Schoß hatte und sie an sich drückte.
„Es kam mir nicht so vor, als wenn Mustang das interessiert hätte," grinste Sam.
Lily seufzte.
„Es wäre so viel einfacher, wenn es Mustang wäre und nicht FP. Jetzt, wo ich seine Kinder kenne, werde ich wohl nicht nur ihm wehtun, wenn rauskommt, wer wir beide sind und weshalb wir hier sind."
Sam nickte.
„Chris wird es vermutlich auch ohne Kinder den Boden unter den Füßen wegziehen, wenn er die Wahrheit erfährt. Gerade erst vor ein paar Tagen hat er mir gesagt, dass er bis über beide Ohren in mich verliebt ist und dass er nicht gedacht hätte, dass er nochmal so empfinden könnte.."
„Wow," meinte Lily leise und sah Sam an.

Sam lächelte.
„Ja, allerdings. Wow," stimmte sie zu.
„Mir geht es ja nicht anders mit ihm und wenn ich mir vorstelle, er würde mir sagen, dass er wegen seines Jobs die ganze Zeit vorgegeben hat, jemand anderes zu sein.. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde. Ich wäre am Boden zerstört, glaube ich," fuhr sie dann leise fort, den Blick auf Chris gerichtet, der sich gerade mit Jughead unterhielt.

„Wir können nur hoffen, dass die beiden uns nicht allzu sehr dafür hassen," sagte Lily und sah zu FP.
„Wobei ich verstehen könnte, wenn sie es tun."
„Ja, ich auch. Aber lass und das Thema wechseln. Wir müssen uns noch früh genug damit auseinander setzen, ob wir wollen oder nicht," bat Sam sie dann.
„Okay. Da hast du Recht."
„Hast du das mit dem Tattoo durchgezogen?" fragte Sam.
Lily nickte leicht grinsend.
„Es sieht toll aus. Snake hat echt was drauf. Allerdings juckt es wie verrückt."
„Na, ich wüsste jemanden, der sicher gerne kratzen würde," grinste Sam und Lily musste lachen.
„Er wäre froh, wenn er es zumindest mal sehen würde, denke ich."
„Wie gemein. Du enthältst es ihm tatsächlich vor?" wollte Sam amüsiert wissen.
„Unfreiwillig. Er hat die ganze Woche so viel gearbeitet, dass er abends völlig fertig war. Ist ja klar, dass dann nichts läuft. Und jetzt, wo seine Kiddies bei ihm sind, will ich nicht über ihn herfallen. Nein, wir sind ganz brav, auch wenn es mir schwerfällt," erklärte Lily grinsend.

„Na, so ein Tattoo läuft ja nicht weg," sagte Sam.
„Genau, habe ich ihm auch gesagt. Hast du schon einen Termin bei Snake?"
Sam nickte.
„Morgen vormittag. Bei mir kommt es in den Nacken. Also etwas besser sichtbar."

„Sieht sicher cool aus und wird interessant, wenn wir wieder arbeiten müssen," grinste Lily.
Sam zuckte mit den Schultern.
„Ich stehe dazu und außerdem gibt es auch Make-up, mit dem man Tattoos überdecken kann. Wobei ich denke, dass sie hier in LA sicher ein bißchen lockerer drauf sind als in New York."
Lily lachte kurz.
„Darauf kannst du einen lassen."
Sie sahen beide zu Chris, der aufstand und zu ihnen kam.
„Hey Babe, ich gehe mal zur Bar. Die warten sicher schon, dass ich aufmache," grinste er.
„Warte, ich komme mit," meinte Sam und stand auf.
„Du kannst ruhig noch hier bleiben. Ich schätze, es wird heute auch wieder ruhig," sagte er.
„Nö, ich komme mit. Wir sind fertig mit Frauengesprächen," grinste Sam und küsste ihn kurz.
„Stimmt," bestätigte Lily ernst.
„Okay, alles klar," grinste Chris und legte den Arm um Sams Schultern.
„Wir sehen uns."
„Jepp," grinste Lily und stand ebenfalls auf.
„Ach, Lily.."
Sie drehte sich zu den beiden um, als Chris sie ansprach.
„Vergiß den Schwachsinn, den Penny von sich gibt. Das sollte dir zu einem Ohr rein und zum anderen wieder rausgehen," riet er ihr.
„Alles klar, danke," lächelte Lily und ging dann zu FP, Jughead und Jellybean, die bereits dabei waren, die Spuren des Grillens zu beseitigen.