Später am Abend im Whyte Wyrm half Snake wie versprochen Chris in der Bar. Er zapfte Bier und schenkte Wodka und Whisky aus. Sam saß in der Ecke an einem Tisch mit einem Glas Cola Zero in der Hand und beobachtete Snake mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Sie merkte mal wieder, dass die Serpents zusammenhielten und sich gegenseitig halfen. Das bewunderte sie immer wieder. Da es Samstagabend war und so die meisten frei hatten, war das Whyte Wyrm extrem voll geworden. Auch die sogenannten Wochenendgäste wurden immer zahlreicher. Das tat dem Whyte Wyrm gut und auch Chris. Es lenkte ihn ab. Sam sah, dass Snake nicht so in der Übung mit dem Zapfen war. Sie stand auf und ging zu ihm hinter dem Tresen.
"Was willst du hier?" fragte Snake und sah sie überrascht an.
„Na, dir helfen. Einschenken schaff ich schon", grinste sie.
„Chris sagt aber, dass du hier Gast bist. Wenn er das sieht, wird er mich killen", meinte Snake.
„Ach was, das bringt er nicht fertig," zwinkerte Sam ihm zu, schenkte einem Gast Whiskey ins Glas, reichte es ihm rüber und kassierte direkt ab. Chris kam mit einigen Gläsern, die er von den Tischen abgeräumt hatte, hinter den Tresen.
„Du sollst dich doch schonen."
Chris sah überrascht zu Sam, die andere Gäste bediente.
„Sorry, aber ich konnte nicht mit ansehen, wie Snake am verzweifeln war", sagte Sam mit einem Grinsen.
„Sam, bitte. Wir schaffen das schon irgendwie."
Er sah sie bittend an. Sam sah Chris ebenfalls an.
„Bekomme ich ein Bier?"
Es war Cheryl, die am Tresen stand, und sich etwas nach vorne beugte, sodass man einen kleinen Einblick zu ihr Dekolleté hatte. Sam sah zu ihr und dann zu Chris, der ebenfalls zu Cheryl sah. Ihr Dekolleté war eine Einladung für jeden Mann.
„Dein Hausverbot ist abgelaufen. Ich tu also nichts Unrechtes. Ich darf wieder die Bar betreten", grinste Cheryl sie frech an.
„Ich mach das schon," meinte Snake und stellte Cheryl ein Glas Bier auf den Tresen. Sam schwieg und verdrehte ihre Augen.
„Danke Snake", sagte sie dann.
„Ach, Chris."
Cheryl sah zu Chris, der gerade die Gläser spülte.
„Meinem Fuß geht es wieder besser", lächelte sie an.
Er schaute kurz zu ihr.
„Schön," kam es von ihm kurz und knapp.
Sam ging wieder zu dem Tisch in die Ecke und setzte sich. Cheryl folgte ihr, stützte sich mit ihren Händen auf der Tischplatte ab und beugte sich zu ihr.
„Da du ja jetzt leicht außer Gefecht gesetzt bist, werde ich dann Chris' Wünsche erfüllen. Du weißt schon, was ich meine. Er hat so seine Bedürfnisse", sagte sie kühl.
Sam sah sie nur an und meinte: „Mach das, Cheryl."
Cheryl war überrascht von Sams Reaktion, ließ es sich aber nicht anmerken. Sie provozierte Sam weiter.
„Denn er hat immer noch was für mich übrig, sonst hätte er mir heute am Strand nicht geholfen und mich auf seine Arme genommen."
Gehässigkeit war in Cheryls Augen zu sehen.
„Wie gesagt, mach, was du nicht lassen kannst."
Sam trank ihre Cola. Cheryl ging wieder zurück zur Theke und setzte sich auf einen Hocker, wo sie zu Chris sah und mit ihren Haaren spielte. Chris schaute kurz zu Cheryl, dann zu Sam.
FP und Lily betraten später noch das Whyte Wyrm und sahen sich um. Lily sah Sam.
„Ich geh mal zu ihr."
Sie küsste FP kurz, ging ging dann zu Sam und setzte sich zu ihr.
„Hey, so allein?" grinste sie.
„Japp. Ich darf ja nicht helfen", schmollte Sam.
„Chris hat nicht ganz unrecht. Du sollst dich schonen", sagte Lily.
„Ich weiß, ist aber blöde hier zu sitzen und zu sehen, wie die olle Bitch Chris anbaggert."
„Wer? Cheryl?"
Lily drehte sich zur Bar und schaute in die Richtung von Cheryl.
„Du weißt aber, dass Chris nichts von ihr will."
Lily sah wieder Sam an.
„Weiß ich das?"
In Sams Augen war reine Leere. Sie war müde. Müde vom Kämpfen und immer wieder Austeilen, dass Cheryl es mal verstehen könnte.
„Er geht auch immer wieder drauf ein. So wie heute am Strand."
„Du weißt aber auch, dass Chris ein hilfsbereiter Mann ist, egal wer es ist. Sie gehört auch zu den Serpents, wie auch Penny. FP geht darauf ein, dass sie wieder Freunde sind. Aber nur wegen Eastwood. Damit wir an Infos über sie kommen. So ist sein Plan. Mir gefällt das auch nicht," meinte Lily verärgert.
„Schon Scheiße, wenn echte Gefühle mitspielen", sagte Sam leise und beobachtete Chris und Cheryl.
„Ich weiß, es ist bescheuert von mir, vielleicht bin ich langweilig und Cheryl doch aufregender."
Sam stand auf.
„Sorry, ich bin echt müde," meinte sie und sah Lily auch müde an.
„Soll ich mitkommen?"
Lily war etwas besorgt um ihre Partnerin.
„Nein, bleib du bei FP."
Sam umarmte Lily kurz, sah zu Chris, als er Cheryl ein Glas Bier hinstellte und sie ihre Hand auf seinen Unterarm legte. Sam verließ die Bar, ohne Chris Bescheid zu geben.Lily setzte sich zu FP an den Tresen.
„Wo ist Sam?"
FP schaute zum Tisch, wo Sam gesessen hatte.
„Zum Trailer", antwortete sie ihm.
„Ähm Snake, ein Bier für mich bitte", grinste sie zu ihm, der gerade ein frisches Bier gezapft hatte. "Bitte schön", zwinkerte er ihr zu.
Es wurde langsam ruhiger und das Whyte Wyrm wurde leerer. Chris sah sich in der Bar um.
„Sam ist schon lange weg", hörte er Lily sagen.
„Ohne mir Bescheid zu geben?" fragte er überrascht.
„Du warst anderweitig beschäftigt."
Lily trank den Rest Bier und stellte das Glas auf den Tresen.
„Wegen Cheryl? Ich bitte dich."
Chris verdrehte seine Augen.
„Na ja, sie flirtet mit dir und du gehst drauf ein", mischte sich FP ein.
„Ich tue was?"
Chris sah FP fragend an.
„Es sah so aus, sorry", grinste FP.
„Wir sollten mal ins Bett. Morgen habe ich ein wichtiges Gespräch."
FP legte ein paar Scheine auf den Tresen.
„Ach, bitte leiser sein. Nicht wie heute Nachmittag", sagte Chris mit einem leichten Grinsen. "Was meinst du?"
Lilys Gesichtsfarbe wurde leicht rot.
„Man konnte euch hören", grinste Chris weiter.
„Quatsch keinen Blödsinn", meinte FP.
„Wir sehen uns später."
FP hob die Hand, legte den anderen Arm um Lily und verließ mit ihr die Bar.„Snake, du kannst Feierabend machen. Ich mach das hier schon", meinte Chris und fing an die Gläser von den Tischen abzuräumen.
„Dann bis später," meinte Snake und kam hinter dem Tresen hervor.
„Snake?"
Chris sah zu ihm und dieser drehte sich zu Chris.
„Ja?"
„Danke fürs Helfen."
Chris sah ihn dankbar an.
„Nicht dafür", grinste Snake.
„Und du kommst mit."
Snake nahm Cheryl am Arm und zerrte sie vom Hocker.
„Spinnst du?" schrie sie empört und riss sich los.
„Ich trau dir nicht."
Snake packte sie wieder.
„Und du." Snake sah zu Chris.
„Du gehst jetzt zu Sam", sagte er sehr ernst und verließ mit Cheryl die Bar.
Chris sah ihnen nach und räumte weiter auf. Als er später auf dem Weg zum Trailer war, klingelte sein Handy. Er sah aufs Display. Es war eine unbekannte Nummer. Chris ging ran.
„Hemsworth", meldete er sich.
„Das mit deiner Kleinen war nur eine Warnung. Gib mir, was ich will und deiner Bar wird auch nichts passieren", sagte Eastwood drohend.
"Ich mach dich alle, du mieses Schwein. Lass Sam da raus und halt dich fern von uns."
Wut stieg in Chris auf.
„2 Tage."
Eastwood legte auf. Chris sah aufs Handy und steckte es weg. Er betrat den Trailer später, sah ins Schlafzimmer zu Sam, die tief und feste schlief. Er konnte nicht zulassen, dass ihr was passieren könnte. Chris zog sich bis auf die Shorts aus und legte sich zu ihr unter die Decke. Vorsichtig nahm er sie in den Arm, hauchte ihr einen Kuss aufs Haar und schlief dann auch ein.
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Undercover
FanfictionSam Walker und Lily Morgan sind zwei FBI-Agentinnen aus New York, die ihren Kollegen aus LA bei einem Gang-Problem unter die Arme greifen sollen. In LA wird ihnen schnell klar, dass sie nicht nach Anhaltspunkten für die Schuld der Southside Serpent...