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                          Ein ein halb Wochen später

---Sicht Alexander---

Heute um 2 Uhr nachts bekam ich von Lucas Arzt einen Anruf. Ich war sofort hell wach. Sie haben für mein Sohn eine Leber gefunden.

Er sagte er macht ihn jetzt Transport fertig, denn die Spenderleber ist in der UKB Universitätsklinikum Bonn. 

Ich stand auf, zog schnell über meine Boxershorts eine Jeans an und ein T-Shirt an, lief in den Flur und zog Schuhe und Jacke an. Den anderen schrieb ich eine kleine Nachricht das ich in der UKB Universitätsklinikum Bonn bin.

Dann fuhr ich auch schon mit mein Auto nach Bonn. Nach einer halben Stunde bin ich angekommen. Eine Schwester nahm mich im Empfang und sagte das mein Sohn noch nicht da ist, aber wenn er kommt, wird er noch kurz untersucht und dann in den Op geschoben. 

Ich war schneller als der Hubschrauber? Gab es ein Problem in der Klinik oder im Hubschrauber? Geht es Luca gut?

Über das rote Telefon im Ärztezimmer bekamen die Ärzte den Anruf das sie in kürze landen würden. Über das rote Telefon werden immer schwerverletzte angemeldet, so dass Ärzte wissen das sie hoch zum Landeplatz sollen und einige schon in den Schockraum/Op Saal alles vorbereiten sollen. 

Ich musste leider hier warten. Ich durfte nicht mit zu ihm hoch. Ich durfte ihn nicht kurz sehen, bevor er in den Op rein geschoben wird.

Obwohl ich hier warten soll, ging ich zum Wartebereich des OPs. Dort sah ich einen Pfleger mit der Human Organ for Transplant Box. Da wo die neue Leber für Luca drin sein wird.

Jetzt heißt es warten. Die Transplantation wird 6-7 Stunden dauern. 

Ich wartete diese scheiß, langweiligen Stunden hier mit der Hoffnung das alles gut läuft und das Lucas Körper die Leber nicht abstößt. 

Auf dem Flur zum Wartebereich, auf dem ich saß, sah ich eine Frau und einen Mann. Die Frau saß verstört und mit verweintem Gesicht auf dem Boden. Der Mann sah genauso aus wie die Frau, nur er versucht die Frau hoch zu helfen.

Eigentlich würde ich gerne helfen, aber ich weiß das die Eltern von dem Kind sein müssen das mein Sohn das Leben mit der neuen Leber rettet. Trotzdem blickte ich zu ihnen rüber und als eine Schwester mich fragt wie es mir geht, sagte ich einfach nichts und zeigte mit meinem Kopf zu dem Paar. Sie ging zu ihnen, half der Frau hoch und umarmte sie.

Um mir die Zeit irgendwie zu vertreiben, spielte ich auf meinem Handy. Bis ich eine Nachricht von Julia bekam, was ich den in Bonn mache. Ich schrieb ihr das Luca gerade operiert wird. Sie sagte sie zieht sich jetzt an und kommt hierher.

Nach 40 Minuten auf sie warten, kam sie mit Rucksack hier an. Im Rucksack hatte sie trinken, eine Kanne Kaffee und essen. Sogar meine Powerbank hatte sie mit und ein Kartenspiel.

Da ich ihr dankbar war, umarmte ich sie und flüsterte ein Danke. Als wir uns hinsetzten, fragte sie wie lange er schon operiert wird. Daraufhin antworte ich ihr das er erst zwei Stunden im Op Saal ist. Das heißt er ist 4-5 Stunden noch da oben.

Zusammen mit Julia vertrieb ich die Zeit. Ich war, nein bin, ihr so dankbar, dass sie mir in der schlimmen Zeit bei mir war.

Um 7 Uhr wurde ich wach. Die Klinik wurde wach. Für alle Patienten hier gibt es Frühstück. Viele Schwestern liefen pausenlos den Flur entlang. Julia kramte aus ihrem Rucksack eine Brotdose und hielt mir ein Salamibrötchen hin. 

Immer wenn eine Schwester oder ein Pfleger durch die Türen des OPs kam, fragte ich wie ein verrückter ob sie schon was neues von Luca wissen. Die meisten konnten mir keine Auskunft geben. Arschgeigen.

Da die Stühle immer unbequemer mal wieder wurden,  lief ich den Flur entlang.

Eine Stunde später kamen die anderen aus der WG an. Die die Nachtschicht hatten sahen fertig aus, aber man sah das die genauso glücklich waren, dass Luca eine neue Leber bekommt.

Zusammen warteten wir die zwei Stunden ab, bis der Operateur von Luca raus kam und sagte das die Operation ein super Erfolg war. Dazu sagte er noch, das die immunsuppressive Behandlung unmittelbar gegen die Abstoßung erfolgt und es kann besonders in den ersten sechs Wochen zu einer Abstoßungsreaktion kommen, die medikamentös behandelt wird.

Jetzt endlich darf ich zu meinem Sohn. Er ist immer noch beatmet, aber er wird bald, wenn seine Werte in Ordnung sind extubiert und er bleibt lange hier auf der Intensivstation liegen.

---Sicht Franco---

Um 10 Uhr war Luca fertig geworden und sein Arzt sagte das es ein voller Erfolg war. Wir alle, besonders Alex, freute sich. 

Wenn Luca wach ist, gibt es hier definitiv eine kleine Party, das verspreche ich ihm. 

Von der Polizei haben wir Neuigkeiten und zwar das es zu einer Verhandlung kommen wird und Frau Marleen Merstens eingesperrt wird. Tom hatte schon aus seiner Sicht die Situation erzählt, aber die Kommissar wollen von Luca auch noch eine Aussage. Die werden sie aber erst kriegen, wenn er extubiert ist und seine Ärzte sagen das er darf.


Danke für 4K Reads und für 376 Likes. Ihr seit fantastisch.

Wie fand ihr das Kapitel? Wird Luca damit klar kommen, wenn er weiß das ein Kind das ihm die Leber gespendet hat, sterben musste?

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