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---Sicht Luca---

In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Ich dachte immer an das Mädchen. Ich stellte mir vor wie sie mit ein paar anderen Mädchen spielte, ihr lachen war so ansteckend.

Wieso musste sie an einem plötzlichem Herzversagen sterben? Wieso bin ich nicht zu Papa und den anderen gegangen und habe es denen gesagt? Nein ich war zu Feige dafür. Sogar Tom hatte es geschafft. Hätte ich nicht das Messer ins Bein rammen können? Da hätte ich wenigstens nicht die Leber von dem Mädchen bekommen, aber das beeinflusst leider nicht den Tod des Mädchens. Leider.

Auf dieses Gespräch mit Herrn Busch habe ich überhaupt keine lust. Er fragt bestimmt wie es einem geht. Wie soll es denn schon einen gehen, wenn man Schuldgefühle hat und sich am liebsten die Leber raus nehmen würde oder sich bei den Eltern bedanken will? Eigentlich kann er sich das denken wie es mir geht.

Ich habe eine Strategie wie ich das Gespräch nicht führen kann. Ich spreche einfach nicht ich höre Musik, so kann ich auch meine Gefühle frei laufen lassen. Soll ich ja.

Um Punkt 6.45 Uhr ging ich in den Essenbereich rein, nahm mein Essen, setzte mich auf mein Platz und machte die Musik noch lauter.

Einer nahm meinen linken Ohrenstöpsel aus mein Ohr und sagte:"Luca, wir hören hier keine Musik", sagte Aiden. Genervt schaute ich ihn an und aß weiter.

Als ich das Tablett wegbrachte, hörte ich wieder mit beiden Kopfhörer Musik. Ich ging hoch in mein Zimmer, fuhr den Laptop hoch und machte schon mal Skype an.

Während ich wartete das die Zeit vergeht, schrieb mir Papa.

"Hallo großer. Wie geht es dir und hast du gut geschlafen?" Boah, noch so einer der mich fragt. Da ich "höflich" sein wollte schrieb ich "Guten Tag, scheiße."

Um halb acht startete ich den Videoanruf. Frau Ahlers ist wohl schon in der Klasse denn sie nahm den Anruf entgegen. Da wohl noch keiner da war, warum auch immer, quatschte sie mit mir und sagte das ich eine glatte eins in der Deutsch Arbeit habe. Super bringt mir auch nichts in dieser Situation.

Sie hatte wohl was anderes als ein nicken meinerseits erwartet, aber da der Raum sich füllte und der Unterricht began, ging sie nach vorne zur Tafel und begrüßte uns. In Deutsch sprachen wir noch über die Zeitformen.

Nach Deutsch hatten wir eine Stunde Englisch mit Herrn Brown. Diesmal machten wir das simple past. Die Bildung, die Besonderheiten, die Verwendungen, die regelmäßige-und unregelmäßige Verben und die Signalwörter. Das alles hatten wir heute gemacht.

Wo die ihre 20 Minuten Pause hatten, hörte ich wieder laut Musik mit mein Handy. Als die Tür auf ging, hatte ich mich voll erschrocken. Was will denn jetzt Aiden von mir? Der geht langsam voll auf die Nerven.

Er nahm mein Handy samt Kopfhörer weg und dann redete er mit mir.

A: Luca, lass dich nicht so hängen.

L: Ich soll mich nicht so hängen lassen? Verdammt nochmal, es ist ein gleichaltriges Mädchen gestorben und ich habe verdammt nochmal ihre Leber. Hast du gehört ihre Leber. Ich schrie ihn an.

A: Luca..

L: Nichts Luca. Ihr geht mir alle voll auf die Nerven. Wieso fragt ihr mich wie es mir geht? Sieht man das nicht oder kann man sich das nicht denken? Wohl eher nicht. Ich dachte alle Menschen haben ein Gehirn.

A: Hey Luca, jetzt komm mal runter. Ich kann dich verstehen.

L: Ja ja

A: Heißt leck mich am Arsch. Spaß beiseite, auf welche Seite bist du bei meinem Buch?

Ich kämpfe_Fan-Fiction_Die Bergretter_Auf Streife die SpezialistenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt