---Sicht Luca---
Heute fühlte ich mich heute echt gut und deshalb dachte ich mir, dass ich versuche meine Augen zu öffnen. Ein grelles Licht blendete mich. Nach einigen Anläufen gewöhnte ich mich an das Licht.
Einigen Minuten verstrichen und ich lag einfach im Bett. Kurze Zeit später kam Papa herein. Als er mich wach sah, stürmte er zu mir ans Bett und umarmte mich. Ich war glücklich ihn zu sehen und Papa mich.
Als erstes, nachdem wir uns umarmt haben, entschuldigte ich mich für meine Feigheit, aber Papa meinte das es nicht schlimm ist. Er sagte das es jetzt egal ist und es zählt nur wie gut es mir geht. Dabei setzte er sich auf den Stuhl der rechts von mir stand.
Dann erzählte Papa was alles mit mir passiert ist. Also vom Messer im Bauch bis zu der Klinik in der ich jetzt bin. Das ich nicht in der Klinik am Südring bin, das konnte ich mir schon denken, denn die Einrichtung und die Gestaltung im Zimmer war anders.
Um 10 Uhr kamen die anderen aus der WG und die waren alle aus dem Häuschen das ich wach bin und schon gesprächig bin. Nach den ganzen Umarmungen und ein bisschen gequatsche, war die Visite.
Mein behandelnder Arzt erklärte jetzt das weitere Vorgehen. Er sagte das es nach der Operation wichtig ist, das im Anschluss die Funktion des eingesetzten Organs genau zu überwachen und zu überprüfen. Da mein Körper das neue Organ abstoßen kann, bekomme ich immunsuppressiven Medikamente die ich mein lebenlang nehmen soll. Alkohol darf ich nicht trinken, denn der Konsum das transplantierte Organ weit empfindlicher ist, als die „eigene" Leber auf diese Substanz reagiert.
Was ich doof finde, ist das ich noch einige Tage hier auf der ITS liegen soll und dann komme hier auf die Normalstation.
Bei Herz-, Lungen- oder Lebertransplantationen muss man länger im Krankenhaus bleiben, als bei Nierentransplantation. Zudem schließt sich nach diesen Transplantationen oft ein mehrwöchiger Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik an die Zeit im Krankenhaus an. Man kommt dann erst im Anschluss an die Rehabilitation wieder nach Hause. Das heißt ich darf nicht in die Schule. Wie soll ich das denn überstehen? Vor allem muss ich hier in der UKB Universitätsklinikum Bonn bleiben, denn die kennen sich damit besser aus als in der Klinik am Südring. Dann muss ich wohl hierbleiben.
Eine Frage schwirrt in meinem Kopf rum. Von wem habe ich diese Leber bekommen? Lebt diese Person?
Auf die normal Station darf ich erst in zwei bis sieben Tagen, wenn keine großen Komplikationen auftreten und wenn ich ausreichend atme, meine Herzfunktion ohne Unterstützung von Medikamenten zufriedenstellend, also in Ordnung sind und die neue Leber und die Nieren funktionieren, kann ich endlich auf die Normalstation verlegt werden.
Heute Abend oder morgen darf ich mit Hilfe und Anleitung des Pflegepersonals und Physiotherapeuten aus dem Bett aufstehen und mich (unter Hilfe) selber waschen und Atemübungen durchführen. Darauf freue ich mich schon und ich hoffe das es nicht weh tut.
Was wiederum einigermaßen gut ist, dass ich nur für ein bis zwei Wochen stationär im Transplantationszentrum verbleiben. Diese Zeit wird genutzt, um die medikamentöse Therapie zu optimieren, die immunsuppressiven Medikamente individuell einzustellen und eventuelle Abstoßungen in dieser frühen postoperativen Phase zu erfassen. Sobald ich medikamentös gut eingestellt ist und keine weiteren Komplikationen auftreten, kann ich in eine Nachsorgeklinik verlegt werden. Diese darf ich mit Papa aussuchen.
Der Arzt sagte noch das für Transplantatierte schwer ist mit dem Thema das neue Organ und selbst die Transplantion umzugehen. Deshalb bekomme ich Psychologische Unterstützung. Vielleicht kann ich den fragen, von wem ich das Organ bekommen habe.
Dazu sagte er noch, zu dem ganzen Thema, das eine optimale Kontrolle und Einstellung der Immunsuppression zu gewährleisten, muss ich regelmäßige zu Blutentnahmen. Meist sind dabei Blutentnahmen im 6-wöchigen Abstand ausreichend. Das kann immerhin bei den Hausärzten gemacht werden.
Dann muss ich auch noch zu regelmäßige Verlaufskontrollen in die UKB Universitätsklinikum Bonn, um die Organfunktion regelmäßig zu überprüfen und eventuelle Probleme diagnostisch und therapeutisch frühzeitig angehen zu können. Daher erfolgt auch in der Langzeitbehandlung nach Lebertransplantation eine jährliche Kontrolluntersuchung in dem Klinkum.
Also um das ganze Kurz zu fassen, kommt viel auf mich zu. Dann wird es auch wohl mein zweites zuhause.
Da mir das Gespräch zu lang und mit zu vielen Information voll gepackt waren, sagte ich das ich mich jetzt ausruhen möchte. Der Arzt verabschiedete sich und ging.
Julia, Phil, Franco und Samuel gingen hier in die Cafeteria und holten etwas zu Essen und zu Trinken. Papa blieb bei mir.
---Sicht Alexander---
Endlich ist Luca wach. Als ich ihn gesehen habe, freute ich mich sowas von.
Das Gespräch mit dem Arzt war für ihn sehr anstrengend, aber der Arzt wollte ihm alles ganz genau erklären.
Als Luca dann sagte das es für ihn zu viel ist und das er sich jetzt ausruhen möchte, verabschiedete sich der Arzt. Die anderen holten sich und meinem Sohn und mir etwas in der Cafeteria.
Währenddessen legte sich Luca mit dem Oberkörper ordentlich ins Kissen und schloss kurz die Augen. Ich währenddessen hielt seine Hand und streichelte mit meinem Daumen über seinem Handrücken.
Am Abend half ich und eine Schwester Luca beim Aufstehen und beim Waschen. Man merkte ihm an, als wir ihn aus dem Bett halfen, dass er angst hatte, denn er weinte. Er hatte angst das er schmerzen bekommt Oder irgendetwas kaputt geht.
Aber im Endefekt lief alles super und er freute sich das er das geschafft hatte. Die anderen und ich mussten um 19 Uhr gehen. Die Pfleger und Schwester sind hier alle sehr nett und mit der einen, die ihm geholfen hat, hat er sich "angefreundet".
(So sieht Luca im Moment mit seinem 10 Jahren aus).
Danke für 4,1k Redas und für 381 Likes.
Wie findet ihr das Thema Organspende? Habt ihr oder wollt ihr, wenn ihr unter 18. Jahren seit, ein Organspendeausweis haben? Ich habe solch einen Organspendeausweis.
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Ich kämpfe_Fan-Fiction_Die Bergretter_Auf Streife die Spezialisten
FanfictionLuca (5Jahre alt) ist mit seinen Eltern im Urlaub in der Ramsau in Österreich. An einem Tag gehen sie eine kleine Route klettern. Sie klettern sehr oft in einer Kletterhalle in München. Doch es passiert etwas, was nicht vorhergesehen ist. Im laufe d...